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Hochzeit: Vanille. Scheidung: Pistazie.

KLEINES THEATER

14/01/20 Miro Gavran ist der meist gespielte Theater-Autor Kroatiens. Seine Stücke feierten dreihundert Premieren weltweit und wurden in vierzigSprachen übersetzt. In Prag etwa gibt es seit 2016 ein eigenes Festival vorbehalten den Stücke des vielfach preisgekrönten Autors. Nun hat auch Salzburg ein solches „Gavranfest“: Am Freitag (17.1) feiert im Kleinen Theater seine Komödie Eiscreme als Österreichische Erstaufführung.

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Hexenmeister mit Heiserkeit

LANDESTHEATER / PETER STEIN / FAUST FANTASIA

13/01/20 Peter Stein ist in Salzburg nicht vergessen. Viele erinnern sich an die Zeit, als er bei den Festspielen das Schauspiel leitete. Er selbst erinnert sich auch, als er auf der Bühne des Landestheaters stand, wo er in den 1990er Jahren mit Schauspielern wie Helmuth Lohner, Walter Schmidinger und Otto Schenk zusammengearbeitet hatte.

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Arschlochfreie Zone!

ARGE KULTUR / JAHRESVORSCHAU

08/01/20 Wem gehört die Welt? Hat die Natur das Recht, als Rechtsperson betrachtet zu werden und Rechte geltend zu machen? Wie radikal ist finnische Ästhetik? Kann der argeBOT schon vernüftig sprechen? Wenn er noch üben muss, kann man immer noch TV-Serien drehen oder den Klang der Barockstadt ins Glasscherbenviertel übertragen.

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Zirkusvirtuosen mit Erotik und Poesie

WINTERFEST / CIRCA'S PEEPSHOW

28/12/19 Circa‘s Peepshow ist der Teaser für Zirkus des Kombinierens auf höchstem Niveau. Zwar auch Futter für Voyeure, vielmehr aber strategisch entwickelte Artistik mit einer Fülle zündender Ideen. Die Premiere der Australischen Truppe Circa am Freitag (27.12.) im Volksgarten – die letzte des diesjährigen Zirkusfestes – wurde frenetisch bejubelt und bedankt mit Ovationen.

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Es ist laut und man sitzt da

DER MENSCHENFEIND / SCHAUSPIELHAUS

19/12/19 Dass die Menschen nicht so sind, wie sie sein sollten, ist kein Problem, außer für Alceste. Statt sich zu ändern, erklären sie ihn zum Menschenfeind und er nimmt an. Das Schauspielhaus lässt Molière auf die Bühne.

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Ok Boomer

KLEINES THEATER / IDIOTEN

13/12/19 Der Idiot, Fürst Myshkin, weiß nicht, wie das Leben ist. Das Leben ist aber kompliziert. Die schweizerische Heterotopie des Sanatoriums infiziert ihn mit Moral und Glauben, die frühimperialistische russische Gesellschaft versucht ihn davon zu heilen. Dostojewski im Kleinen Theater als Jugendstück.

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Die Quintessenz des Lebens

ADVENTSINGEN / DER STERNGUCKER

29/11/19 Wenn das Reich Gottes auf Erden ein ewiger Karneval wäre, wäre das Salzburger Adventsingen sein Hauptprogramm. Im Großen Festspielhaus kann „Der Sterngucker“ bis 15. Dezember aber noch im Diesseits besucht werden.

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Ein Wut-Sohn und ein Wut-Vater

SCHAUSPIELHAUS / WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT / DER VATER

29/11/19 „Es war nicht Dein Leben, Du hast neben Deinem Leben hergelebt“, so der Sohn über den Vater, der zu den Verlierern nicht nur materiellen Wohlstands, sondern letztlich eines lebenswerten Lebens selbst zählt. Warum dieser Vater deshalb Le Pen wählt, hat der Franzose Édouard Louis schon in einem früheren Buch beschrieben.

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Kleine Erwartungen

SCHAUSPIELHAUS / EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE

24/11/19 Wenn es eines gibt, das Kinder wirklich lieben, dann sind es Dramatisierungen viktorianischer Novellen, die die Kompatibilität traditioneller Werte mit dem frühindustriellen Kapitalismus untersuchen. Das Schauspielhaus inszeniert deshalb Charles Dickens Novelle A Christmas Carol als Kinderstück.

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Langnase im Reich der Zwerginnen

LANDESTHEATER / CYRANO DE BERGERAC

25/11/19 Die Theorie wird von der Literaturwissenschaft tatsächlich diskutiert: Mag sein, dass der Barockpoet Cyrano der Bergerac schwul war. Ein hinlänglicher Grund, im Mantel-und-Degen-Klassiker von Edmont Rostand Gender-Kapriolen zu schlagen?

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Nur 15 Gramm Pentobarbital

OPEN MIND FESTIVAL / IBSEN:GESPENSTER

24/11/19 Was für ein Finale des Open Mind Festivals in der ARGEkultur! Bye Bye Everything (so das Motto heuer). Da hieß es zuletzt: Dem Leben selbst ein letztes Lebewohl zu sagen – und ein fröhliches zu Weiterleben finden. Ibsen:Gespenster mit Markus&Markus.

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„Ich war so ein Negerkind“

KAMMERSPIELE / MINA

15/11/19 „Kein Elternhaus, sondern ein negatives soziales Modell, für das ich mich schämte.“ So beschreibt Mina ihre Jugenderfahrung in einem Zuhause, vor dem sie baldmöglichst davongelaufen ist – sie, die ob ihres iranischen Erzeugers mit ihren schwarzen Haaren eben anders aussah als ihre blonde bayerische Mutter.

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Solo für eine Amok-Läuferin

SCHAUSPIELHAUS / DOGVILLE

11/11/19 „Als ich hierher kam, hatte ich keine Ahnung, warum ich gekommen war. Ich bin überrascht worden, frustriert, alles mögliche.“ „Ich hatte keine Ahnung, überhaupt keine Ahnung, dass alles explodiert und wir hier wieder abziehen müssen.“ „Ich verspreche Ihnen, Vater, dass ich nie wieder einen Film drehe mit einem geisteskranken Regisseur. Wie heißt er gleich, komischer Name. Lars von... von Trier.“

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Alles zerstört, was es zu zerstören gibt

OFFTHEATER / DIE ERÖFFNUNG

18/10/19 Das OFFtheater besteht seit zehn Jahren. Zum Auftakt der Jubiläumssaison zeigt man Peter Turrinis Stück Die Eröffnung, ein Stück Selbstreflexion über das Theater und die Schauspielerei.

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Gefangener der Sprache

ARGE KULTUR / SELBSTBEZICHTIGUNG / ACCUSATIO ALTERIUS

18/10/19 Nicht die Welt außerhalb der Worte, sondern die Welt in den Worten selber ist es, die Peter Handke in seinen frühen Sprechstücken zeigen möchte. Seine Selbstbezichtigung macht auf verschiedenste Sprachformen und Sprechweisen aufmerksam, nicht zuletzt auf alltägliche und mediale. Das Stück Accusatio alterius von Philipp Lamprecht stellt die Frage nach dem Schuldigwerden.

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