08/03/24 „Eigentlich“ wollte die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, niemals eine Nazi-Rolle annehmen. „Ekelhaft“ findet sie es, wenn Leute versuchen, die NS-Epoche nachzustellen und damit oft eine „Form von Glamour“ und ein „bestimmtes Gefühl von Macht“ wiederbeleben. Sie hat ja recht. Geschmacklos-geschmackvolle Filme zur NS-Zeit gibt es viele und nicht wenige wurden mit Preisen überschüttet.
07/03/24 Zeit hat man sich nehmen müssen, wenn man im 19. Jahrhundert gereist ist. Mit dem Dampfschiff von Triest nach Konstamtinopel in „nur“ vierzehn Tagen. Da kommen heutzitage Touristen aus dem Fernen Osten um die ganze Welt. Hubert Sattler hatte Zeit zum Schauen und Zeichnen.
07/03/24 Freies Spiel mit Assoziationen am ersten ASPEKTE-Abend. Das Stück PHACE-FACE Dia.De von Pierluigi Billone ist absolute Musik mit rabiatem Assoziationsimpuls, das Stück Plans for Future Operas von Øyvind Torvund voller assoziativer Anregungen mit rabiater Eklektik. Zwei sinnfällig kontrastierende Konzerte.
06/03/24 Desprez Palestrina Vivaldi Rossini Haydn Dvořák Penderecki Pärt Nystedt Rihm – und über allem beinah natürlich Pergolesi – und erst voriges Jahr Lucio Mosè Benaglia. Sie alle und gut 57 weitere Komponisten haben das Stabat Mater vertont. Stabat Mater dolorosa, wohlgemerkt. Hossam Mahmoud komponierte ein Stabat Mater Furiosa. Uraufführung ist bei den Aspekten.
06/03/24 Das Mozarteumorchester „debütiert“ 2025 bei den Osterfestspielen. Den Propheten in Mendelssohn Elias singt Andrè Schuen. Herzstück ist die Neuinszenierung von Modest Mussorgskis Choroper Chowanschtschina in der Regie des britischen Theatermachers Simon McBurney unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen. Russische und ukrainische Künstlerinnen und Künstler werden kommen.
06/03/24 Das Lateinamerika Filmfestival ist ein echter Quotenbringen fürs Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino. Es wurde 1996 das erste Mal veranstaltet und findet heuer zum 15. Mal statt, von 7. bis 18. März. Mexico ist das Schwerpunktland und es gibt erstmals einen Jugendjury-Preis.
05/03/24 Sechs Tage vor der Gemeinderatswahl in Salzburg beschreibt der Dachverband Kultur mit bitter-ironischem Unterton die in den vergangenen fünf Jahren von den Parteien geleistete städtische Kulturpolitik. Die Analyse im Wortlaut.
05/03/24 Wenn sich die „Heilige Erentrude“ tatsächlich so aufführen würde, hätte sie augenblicklich eine Disziplinarkommission am Hals. Man versohlt keine nackten Knaben, schon gar nicht als Hinterglasbild-Heilige! – Renate Hausenblas und Ina Loitzl im Museumspavillon.
05/03/24 „Mit den Frauen hat es die größten Schwierigkeiten auf dem Theater / sie haben nichts begriffen / sie gehen nicht bis zum Äußersten / … / alles ist halbherzig was sie machen...“ So lästert nur einer. Und weil Thomas Bernhard sich selbst und den Rest der Welt auch nicht verschont vor seinen Tiraden, ist ihm auch niemand mehr böse. Was ja auch wieder schad ist. Eigentlich.
04/03/24 „In der Kulturbranche reden viele von Fair Pay – aber was bedeutet das eigentlich genau? Was bedeuten die Mindesthonorarempfehlungen für mich als Musiker:in und Unternehmer:in? Wo finde ich weiteführende Informationen und an wen kann ich mich wenden?“ Der Österreichische Musikrat und mica-music austria haben eine Kalkulationshilfe entwickelt.
04/03/23 Zur Passionszeit widmete sich die Salzburger Bachgesellschaftmit dem L‘Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg diesmal nicht ihrem Namenspatron. Stattdessen Mozarts Requiem mit Szücken von Mozart und Michael Haydn zuvor.
01/03/24 Es ist in Zukunft nicht so gut, in Salzburg Vogel zu sein. Auch nicht geschützter Vogel. Die neue Vogelabschussplanverordnung soll den Abschuss von 3625 Rabenkrähen, 560 Elstern, 1185 Eichelhähern, 97 Graureihern und 114 Komoranen ermöglichen. – Die Salzburger Autorin Petra Nagenkögel hat das zu einem Offenen Brief an die kurioserweise nicht nur für Natur- und Tierschutz, sondern auch für Jägerei zuständige LhStv. Marlene Svazek veranlasst.
01/03/24 Die Osterfestspiele werfen ihre Schatten voraus. Im Donnerstagkonzert des Mozarteumorchesters gab esWiedersehen mit Luigi Piovani, dem ersten Cellisten des Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Auf dem Programm: Bloch, Schostakowitsch und Mozart.
01/03/24 Vor fünfzehn Jahren war es endgültig zu eng geworden im Schloss Mirabell. Da übersiedelte die Stadtbibliothek in die Neue Mitte Lehen. Heute Freitag (1.3.) geht eine neue Film-Plattform online.
29/02/24 Es ist nicht anders als in anderen Wahlzeiten. Die Kultur kommt so gut wie nicht vor. Einzig die Bürgerliste hat bisher zu einem Pressegespräch geladen, in dem die Kultur im Mittelpunkt steht. Dorthin an der Ecke Franz-Josef-Straße/Schrannengasse, wo man einst Spielzeug kaufen konnte. Jetzt wird dort Theater geprobt.
29/02/24 Bäuerinnen aus Keksteig. IKEA-Hotline als Dschungel. Sonnengott in der Gewürzfirma... Barbi Markovićs Roman Minihorror ist eine so skurril-schreckliche, zum Schreien und Gruseln komische Lektüre, wie man es sich nur wünschen kann. Aktuelle „Horror-Meldung“ des Residenz Verlages: Minihorror wurde für die Belletristik-Shortlist des Preises der Leipziger Buchmesse 2024 nominiert.
28/02/24 Wie eine Gesellschaft mit ihren Kindern umgeht, sagt viel über deren Kultur. „Einiges wurde besser, vieles bleibt zu tun.“ Andrea Holz-Dahrenstaedts Bilanz zum Abschluss ihrer zwanzigjährigen Tätigkeit als Leiterin der Kinder- und Jugendanwaltschaft: „Es ist der Auftrag der kija, hartnäckig dran zu bleiben und für gerechte Lebensbedingungen für alle einzustehen!“
28/02/24 Viel zu wenig ist im Bewusstsein der Musikliebhaber verankert, welchen Einsatz das Mozarteumorchester für zeitgenössische Komponisten leistet. Eine brandneue Aufnahme mit Werken von Hans Werner Henze macht dies deutlich. Animierend, hörenswert!
27/02/24 Aleksandra Borodulina und ihre fünf Mit-Hornisten (und naturlich Hornistinnen) können sich über einen Ersten Platz beim Salzburger Landeswettberb Prima la Musica freuen. So wie sechs weitere Blechbläser-Ensembles vertritt das Horn-Sextett Berghörnchen Salzburg im Mai auch beim Bundeswettbewerb in Brixen.
LESEPROBE / BIRNBACHER / WEITES LEBEN – WEITES HERZ
27/02/24 Als einziger Erzabt Österreichs und Vorsteher des ältesten Klosters im deutschen Sprachraum lebt der gebürtige Bayer Korbinian Birnbacher zusammen mit 24 Mönchen in der Erzabtei St. Peter. Wie das Leben nach der 1500 Jahre alten Regel des Ordensgründers im Alltag aussieht, erzählt Birnbacher in seinem Buch Weites Leben – weites Herz. Gut leben nach dem Bauplan des heiligen Benedikt. – Hier eine Leseprobe.