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Umzingelt von Sagern und Meinern

ARGE / THEATER / WIE KOMMT DAS SALZ INS MEER

24/01/13 Sie waren in der frühen Pubertät – und sie waren zehn, fünfzehn Jahre später vermutlich die letzten, die nach der Scheidung nicht wussten, ob sie die Großmutter der Exfrau siezen oder duzen müssen... Sie waren also in der frühen Pubertät, als Brigitte Schwaiger 1977 ihren Bestseller „Wie kommt das Salz ins Meer“ veröffentlicht hat. Und sie schienen auch das Publikum zu stellen, das am Mittwoch (23.1.) die Bühnenfassung in der Regie von Hildegard Starlinger zu Recht bejubelt hat.

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Schlagzeilen mit Köpfen

UNIVERSITÄT MOZARTEUM / JELINEK / EIN SPORTSTÜCK

21/01/13 Sport ist nicht nur Mord. Sport ist Krieg, ist Tod. Tod auf dem Schlachtfeld - ja auch. Vor allem aber im Alltag: Tod im Krieg zwischen Mutter und Sohn, Vater und Tochter. Zwischen Kritiker und Autorin. Zwischen Patientin und Schönheitschirurg. Zwischen Showmaster und Publikum - einer manipulierbaren Masse, die sich ausliefert auf Gedeih und Verderb.

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Verkauft Salzburg ... oder?

LANDESTHEATER / FESTIVAL „MENSCHEN MARKT“

15/01/13 Mit der „Bürgerbühne Salzburg“ wolle man „politische Themen aus Salzburger Perspektive fassen“, erklärt die Dramaturgin und Theaterpädagogin Angela Beyerlein. High-Noon für dies bürgerbewegte Truppe von Laienschauspielern ist das Festival „Menschen Markt“ von 25. bis 30. Jänner.

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Nur Täuschung ist mein Gewinn…

SCHAUSPIELHAUS SALZBURG / GIFT

11/01/13 Normalerweise ist es in einer Tragödie so, dass die Emotion zunimmt in dem Maß, in dem sich der Spannungspegel erhöht. Nicht so in dem Stück „Gift“ der niederländischen Autorin Lot Vekemans. Da fliegen die Fetzen vor allem am Beginn.

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Winterblüte im Volksgarten

HINTERGRUND / WINTERFEST

04/01/13 Nach dem Winterfest ist für Georg Daxner vor dem Winterfest – und so ist es natürlich kein Wunder, dass Georg Daxner mit der Bilanz-Pressemeldung der übermorgen Sonntag (6.1.) zu Ende gehenden Veranstaltung auch gleich seine Pläne für den kommenden Dezember mitschickt.

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Alle gehen hin – aber ist es Kunst?

HINTERGRUND / NEUER CIRCUS

20/12/12 Gleich vier Beispiele für „Cirque nouveau“ zeigt das Winterfest in diesen Wochen in Salzburg. Bekommt diese künstlerische Form von Zirkuskunst (die ja viel mehr Theater ist als konventioneller Zirkus) hinsichtlich der Förderförderung jene Anerkennung, die sie verdient?

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Er nimmt Geld, jetzt wird’s schon gehen

SCHAUSPIELHAUS / DER REVISOR

14/12/12 Fast ein wenig „gewollt“ wirkt es, so gut passen Zeitpunkt und Stück zur Situation. Bestechlichkeit, Dummheit, Lüge und Gier feiern nicht nur in der Realität, sondern auch auf der Bühne im Schauspielhaus fröhliche Urständ: „Der Revisor“ von Nikolai Gogol hatte im Schauspielhaus Premiere.

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Das Kind, das – was eigentlich?

WINTERFEST / THÉÂTRE D’UN JOUR

06/12/12 Mit großen Augen schaut das „Kind“ durch die Brille unverwandt auf die Dinge, die da passieren. Und auf die Besucher. Man fühlt sich von dem Puppen-Ding mit starkem Charisma irgendwie kritisch beobachtet, möchte fast die Augen abwenden, weil der Blick so unverwandt ist.

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Labiles Gleichgewicht

WINTERFEST / CIRQUE INEXTRÉMISTE

03/12/12 Was täte einer allein schon ausrichten bei einer Balanceübung am Brett? Die große Frage nur: Sind drei nicht einer zuviel, wenn es gilt, die Wage zu halten? Beim Winterfest, wo der „Cirque inextrémiste“ gastiert, hat man ausreichend Zeit zum Sinnieren.

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Es menschelt gar fürchterlich

LANDESTHEATER / WIR GRÜNDEN EINE BANK

26/11/12 Behaupte keiner, dass mit falschen Karten gespielt würde: Was man da veranstalte, sei „weder Schauspiel noch Theaterstück“ sagt einer der Vorstände bei der imaginären Aktionärsversammlung. Nein, beides definitiv nicht. „Wir gründen eine Bank“ ist Bühnen-Aktivismus der knöchernsten Art.

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Ein Lügengebäude kracht zusammen

SCHAUSPIELHAUS / GESPENSTER

19/11/12 Frau Alving hüpft vor ihrem Sohn auf und ab, um ihm zu demonstrieren, dass es auch im verregneten und vernebelten Norwegen möglich sei, fröhlich zu sein. Aber die Triebfeder für ihr Gehabe ist nicht Fröhlichkeit, sondern Verzweiflung. Das dreiaktige Familiendrama „Gespenster“ von Henrik Ibsen -  eine rundum gelungene Premiere im Salzburger Schauspielhaus.

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Mögen Sie Wurst?

ARGE KULTUR / GARAGE X

16/11/12 Das Publikum morgen (also heute) werde vermutlich eine ganz andere Aufführung erleben, als das Publikum heute (also gestern), sagte der Regisseur. Das kann man ihm nur wünschen, dem Publikum. „Karte und Gebiet“, eine Dramatisierung des Romans von Michel Houellebecq, zum Auftakt des Festivals "Open Mind".

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Bist du bereit für deine Zeit?

LANDESTHEATER / MOMO

12/11/12 Auf der Bühne liegt zerknüllt ein großes, blaues Tuch. Darunter bewegt sich etwas. Aufgeregt kichern die jungen Zuschauer. Und dann taucht sie auf – mit Wuschelkopf und buntem Flickenrock: Momo, die in den Mauerresten eines Amphitheaters lebt und innerhalb kürzester Zeit Freunde um sich schart.

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Manchmal dringt was von außen durch

KLEINES THEATER / MEINE SCHWESTER (H)ELENA

09/11/12 Verdutzt findet sich Mila in einem Buch wieder. Sie wollte es gar nicht lesen, sie kennt es ja nicht einmal. Die Buchstaben sind groß, sie selbst klitzeklein. Plötzlich taucht zwischen den Seiten eine weiß gekleidete Gestalt auf. Wer ist das? – „Meine Schwester (H)elena“ als Uraufführung im Kleinen Theater.

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Tränen als Schmiergelder für die Augen

SCHAUSPIELHAUS / KEIN LICHT

08/11/12 Manchmal atemlos, aber immer wieder souverän sind sie aufgetaucht aus den tsunamiartig daherdonnernden Sprachfluten der Elfriede Jelinek: Ulrike Arp, Harald Fröhlich, Sinikka Schubert und Christiane Warnecke wurden bei der Österreichischen Erstaufführung von „Kein Licht“ zurecht bejubelt. Regie führte Thomas Oliver Niehaus. Der Reaktorunfall in Fukushima ist das „Thema“ des jüngsten Theatertextes der Nobelpreisträgerin.

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