FESTSPIELE / MAHLER-SZENEN / SCHIFF / GANZ
05/08/11 „Heutzutage“ spielen die meisten Pianisten auf einem Steinway. Darüber muss man nicht klagen, wenn man etwa an die Sternstunden allein der letzten Festspieltagen denkt. Dennoch freut man sich, wenn plötzlich ein Bösendorfer auf der Bühne im Großen Saal des Mozarteums steht. Vor allem, wenn man weiß, dass er von András Schiff gespielt werden wird.
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FESTSPIELE / SIMON BOLIVAR SYMPHONY ORCHESTRA (2)
04/08/11 Kaum war 105 Minuten nach Konzertbeginn der letzte Ton von Mahlers „Zweiter“ verklungen, brauste Beifall auf, als ob das Publikum gerade einem Jahrhundertereignis beigewohnt hätte. Der Applaus sei allen Beteiligten gegönnt - nur stand er in krassem Missverhältnis zu dem, wie andere große Künstler bisher bei den Festspielen gefeiert wurden.
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FESTSPIELE / MACBETH
04/08/11 Vor nicht ganz zwanzig Jahren hat Peter Stein, damals Schauspieldirektor der Festspiele, die Felsenreitschule mit Shakespeare bespielt. Das Know how hat er nicht verlernt. Riccardo Muti muss aber noch ein wenig üben, um an dem Ort mit der großen Emotion mitzuhalten.
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FESTSPIELE /SOLISTENKONZERT UCHIDA
03/08/11 Mitsuko Uchida wird mitreißen und bewegen. Wird verzaubern mit überirdisch klar gespielten Melodien, die aus dem Elysium herüberwehen und dorthin wieder vergehen. Sie wird erschüttern mit wilden Akkorden und bizarren Läufen, mit denen ein Gejagter seinem Schicksal entrinnen will. Aber sie wird ihrem Publikum nicht erlauben, das Denken einzustellen.
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FESTSPIELE / SIMON BOLIVAR SYMPHONY ORCHESTRA (1)
02/08/11 Viel guter Wille für nicht ganz so gute Werke: Im ersten der beiden Konzerte des Simón Bolivar Symphony Orchestra waren Tschaikowskys drei Tondichtungen nach Shakespeare zu hören.
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FESTSPIELE / BELCEA QUARTET / ERBEN / GOERNE
02/08/11 Zufall, dass gerade am Schweizer Nationalfeiertrag in Salzburg ein Werk von Othmar Schoeck gespielt wurde? Wahrscheinlich haben Markus Hinterhäuser und sein Konzertreferent Matthias Schulz „einfach“ eines jener durchdachten Programme konzipiert, die so viele Festspielkonzerte zum Ereignis werden lassen.
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IM PORTRÄT / JOSE ANTONIO ABREU
02/08/11 José Antonio Abreu - Komponist, Musiker, Wirtschaftswissenschafter und Gründer und Leiter der venezolanischen Jugendorchesterbewegung - wurde am Sonntag (31.7.) von Kulturministerin Claudia Schmied mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet.
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FESTSPIELE / LIEDERABEND GOERNE/ANDSNES
01/08/11 Wenn der Bariton Matthias Goerne Mahler-Lieder singt, dann marschieren die Soldaten nicht nur in einer fernen märchenhaften Vergangenheit. Dann wird das „Trallali, trallaley, trallalera“ aus dem Lied „Revelge“ zum Soundtrack für blutige Nachrichten aus aktuellen „Krisenherden“.
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FESTSPIELE / MOZART-MATINEE 1
01/08/11 Nicht zuletzt dank der Mozart-Matineen ist das Mozarteumorchester als zweites Festspielorchester neben den Wiener Philharmonikern fest etabliert. Für den ersten Doppeltermin (30./31.7.) trat Thomas Zehetmair ans Pult. Der Oboist Albrecht Mayer brillierte mit glasklarem Spiel.
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FESTSPIELE / AUF EIGENE FAUST / LESUNG BRANDAUER
01/08/11 „Wo fass ich dich, unendliche Natur?“, fragt der arme Tor Faust in seinem ersten großen Monolog. Kann man das besser untermalen als mit einem Mozart-Adagio-Satz? Klaus Maria Brandauer und der Pianist Lars Vogt am Sonntag (31.8.) zur Matineenstunde im Landestheater.
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FESTSPIELE / DIE VIER HIMMELSRICHTUNGEN
31/07/11 Die einsame Baggerschaufel links im Bühnenhintergrund könnte eine Chiffre sein fürs Leben als Dauerbaustelle. Die ist aber aufgeräumt, nur noch schwarzbraune Erde ist übrig. Verbrannte Erde in Roland Schimmelpfennigs am Samstag (30.7.) im Landestheater uraufgeführtem Stück?
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FESTSPIELE / DIE FRAU OHNE SCHATTEN
31/07/11 Vergessen wir doch bitte nicht: „Originalklang“ ist nicht nur etwas, was uns die Renaissance, den Barock oder meinetwegen die Wiener Klassik nahe bringen soll. Auch Richard Strauss hat seine „Klangrede“, verlangt nach spezifischen Aufführungspraxis – und auf die versteht sich derzeit kein anderer so wie Christian Thielemann.
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FESTSPIELE / DER FÜNFTE KONTINENT / PROMETEO
31/07/11 Zeit-Fluss… Mit Luigi Nonos „Prometeo“ schrieben Markus Hinterhäuser und Tomas Zierhofer-Kin 1993 Festspielgeschichte. Im Jahr seiner Intendanz eröffnete Markus Hinterhäuser mit Luigi Nonos „Tragedia dell’ ascolto“ seinen letzten Kontinente-Zyklus. Dieser ist 2011 nicht einem einigen Komponisten gewidmet. Hinterhäuser bietet 2011 eine Quintessenz dessen, was Salzburg neben Mozart noch ausmacht. Nono, Sciarrino, Feldman oder Stockhausen zum Beispiel.
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FESTSPIELE / FAUST I + II
29/07/11 Dieses Ende hätte man nach den acht Stunden nicht erwartet, auch nach d i e s e n acht Stunden nicht: "Alles Vergängliche" des Chorus Mysticus wird zur Musical-Nummer, sanft schunkelnd, während man – unter vielem anderen – Mephistos finales Lamento um die verlorene Seele als rote Leuchtschrift nachlesen kann und die Protagonisten und Statisten ihre Engels- und Phantasie-Puppen im Takt schwenken.
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FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER
29/07/11 Die „Wiener“ betreten zum ersten Mal im Festspielsommer die Bühne des Großen Festspielhauses. Der Donaustrom fließt durch die Mozartstadt und alles ist gut. Noch besser, wenn ein so ur-wienerisches Programm folgt, wie heuer im ersten Festspielkonzert der Wiener Philharmoniker mit Berg und Mahler.
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FESTSPIELE / SIEMENS-KINDERFESTIVAL
29/07/11 Die tageslicht-taugliche Projektionsfläche auf dem Kapitelplatz macht es möglich: Nun ist der Kapitelplatz auch Veranstaltungsort des „Siemens-Kinderfestival“. Bis 31. Juli sowie von 4. bis 7. und von 11. bis 15. August werden Opernfilme für Kinder ab 5 Jahren projiziert.
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FESTSPIELE / HINTERGRUND / FRAU OHNE SCHATTEN
29/07/11 „Thielemann fährt das als Kammermusik. Intensiv im Klang, aber nicht so laut. Das ist gut. So kommen viele Subtilitäten heraus. Und ich muss nicht immer so brüllen“, sagt der Tenor Stephen Gold, der in „Die Frau ohne Schatten“ den Kaiser singt. Dazu Christian Thielemann: „Immer fortissimo ist langweilig. Man muss auch einmal abspannen und abschwingen können.“
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FESTSPIELE / FIGARO
28/07/11 Seit dem Mozartjahr 2006 arbeitet Regisseur Claus Guth für die Festspiele an Mozarts Da-Ponte-Opern. Heuer stehen Le Nozze di Figaro, Don Giovanni und Così fan tutte als Zyklus mit verschiedenen Orchestern und Dirigenten im Haus für Mozart auf dem Programm. Die Premiere des neu einstudierten „Figaro“ mit dem „Orchestra of the Age of Enlightenment“ unter Robin Ticciati war ein beglückend überwältigendes Opernerlebnis.
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FESTSPIELE / JEDERMANN
28/07/11 Der Online-Dienst des ORF verbreitete es schon heute am Morgen: Das Wetter am Mittwochabend (27.7.) während der Premiere des „Jedermann“ war trocken und warm, und alles ist wunderbar gelungen. Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Das Wetter war gut, der Abend lau. Und die guten Werke sind ganz neu.
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FESTSPIELE / MAHLER-SZENEN 1
28/07/11 „Als hätte Kammermusik parasitär im Orchester sich eingenistet“, schrieb Adorno etwas respektlos über Mahlers „Vierte“. Es ist tatsächlich jene Symphonie, die eine Reduktion auf Kammermusikbesetzung nahe legt – und lohnt. Vorausgeschickt: Vier Walzer in Bearbeitungen der Meister der Zweiten Wiener Schule.
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