FESTSPIELE / BRAHMS-SZENEN 7
16/08/10 Das proklamierte ein Enthusiast in der Pause. Dem ist beinahe nichts hinzuzufügen. Denn die Intensität, die Ausdruckskraft, die Musikalität, ja das Musikantische, aber auch die technische Brillanz dieser drei Musiker lässt sich auf jeden Fall nur unzureichend beschreiben: Christian Tetzlaff, Stefan Dohr und Alexander Lonquich in den „Brahms-Szenen“ am Samstag (14.8.) im Großen Saal.
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FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER / MUTI, DEPARDIEU
15/08/10 Der Spaß, der war nicht schlecht, auch wenn man argwöhnen muss, dass das alles ganz und gar ernst gemeint war. Prokofjews "Iwan der Schreckliche" unter Muti oder: Sozialistischer Realismus à la Ferragosta nel Salisburgo.
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FESTSPIELE / KAMMERKONZERT / GIDON KREMER
15/08/10 Wenn Gideon Kremer spielt, dann darf man einen musikalischen Abend ohne Showeffekte ganz im Dienste der Musik erwarten - und dies Versprechen wurde auch beim Kammerkonzert im (dafür nicht ganz geeigneten) Haus für Mozart eingelöst.
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FESTSPIELE / BRAHMS-SZENEN 6
15/08/10 Fünf renommierte Solisten auf kammermusikalischen Pfaden: Christian Tetzlaff, Violine, Tabea Zimmermann, Viola, Clemens Hagen Violoncello, Martin Fröst, Klarinette und Leif Ove Andsnes, Klavier.
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FESTSPIELE / DEBÜT DAVID AFKHAM
15/08/10 Er scheint in jedem Augenblick Kontakt zu jeder Instrumentengruppe halten, ja eine Funkleitung zu jedem einzelnen Musiker legen - und den Dialog ständig intensivieren zu wollen. Dennoch verlor David Afkham nie die großen Linien und aus dem Blick: Der Preisträger des „Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award“ überzeugte bei seinem Festspieldebüt am Samstag (14.8.) in der Felsenreitschule am Pult des Gustav Mahler Jugend Orchesters mit Schlüsselwerken aus drei Epochen.
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FESTSPIELE / DICHTER ZU GAST / MAGRIS / VON GOISERN
13/08/10 Zum Abschluss der Reihe „Dichter zu Gast“ stellten Claudio Magris und Hubert von Goisern ihre Erfahrungen als Donau-Reisende nebeneinander. Dass sich kein rechter Dialog entfalten wollte, hatte einerseits vielleicht sprachliche Gründe, andererseits ging man oft schlichtweg wenig auf einander ein.
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FESTSPIELE / RSO WIEN / JEANNE D'ARC AU BUCHER
13/08/10 Arthur Honeggers "Jeanne d'Arc au bucher" steht auf dem Programm, und der Weg führt zwangsläufig durchs Foyer mit den Faistauer-Fresken. Das ist schon beinahe ein Gesamtkunstwerk. Ob man die christkatholische Mythos-Bombe nun wirklich verdauen mag, ist eine andere Frage. - Die französische Filmschauspielerin Fanny Ardant war die Jeanne d'Arc.
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FESTSPIELE / IM PORTRÄT / CHRISTIAN TETZLAFF
12/08/10 „Bessere Interpretationen entstehen nicht durch bessere Selbstdarstellung“, sagt der Geiger Christian Tetzlaff. Eine seiner Lieblingsspielstätten in Salzburg ist inzwischen der „Große Saal“ des Mozarteums: „Der ist herrlich! So soll ein Saal klingen.“ Christian Tetzlaff spielt den „Brahms-Szenen“ 6 und 7.
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FESTSPIELE / YOUNG DIRECTORS PROJECT / TOD IN THEBEN
12/08/10 Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr? Stimmt gar nicht. All jene, die im Gymnasium Informatik statt Griechisch oder sonst irgendwas anständigem Musischem gelernt haben, können ja immer noch zu den Festspielen gehen. Zum Beispiel zu "Tod in Theben" beim Young Directors Project.
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FESTSPIELE / c-MOLL MESSE
12/08/10 Es ist wahrscheinlich gut, wenn anlässlich regelmäßig wiederkehrender Ereignisse, wie Mozarts Großer Messe c-Moll KV 427 in St. Peter, junge Künstler zum Einsatz kommen. Sie haben in einem besonders exklusiven Rahmen zu bestehen und müssen versuchen, den Druck der in sie gesetzten Erwartungen in künstlerische Hochspannung umzusetzen.
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FESTSPIELE / SOLISTENKONZERT SCHIFF
12/08/10 Nach dem Auftritt bei den „Brahms-Szenen“ mit Perény und Widmann ein weiterer bejubelter Kraftakt von András Schiff: diesmal im Alleingang im Großen Festspielhaus mit Schumann umrahmt von Beethoven.
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FESTSPIELE / ROMÉO ET JULIETTE
11/08/10 Schon wieder sind Roméo und Juliette ungültig verheiratet. Gefirmt ja - nach der Salbung mit Heiligem Öl - verheiratet nein. Noch immer ziehen Bettelmönche mit Kardinalshut ein Kreuz im Karren herum. Zum Scheiterhaufen? Auf den Schindanger?
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FESTSPIELE / BRAHMS-SZENEN 5
11/08/10 Bach vor Brahms? Das passt gut, hatte doch der junge Klaviervirtuose Brahms schon eigene Transkriptionen von Bachs Orgel- und Choralkompositionen in seine Vortragsabende mit einbezogen.
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FESTSPIELE / PERNER-INSEL / RIHM 8
11/08/10 Es ist Bewegung, die dem Hörer so etwas wie einen dramatisierten Zugang zu einem Werk verschafft, dessen Genealogie er ansonsten kaum rezipieren kann. - Wolfgang Rihms "Jagden und Formen (Zustand 2008)" brachte die Erweiterung des "Kontinent Rihm" ins Choreographische.
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FESTSPIELE / DON GIOVANNI
10/08/10 Mozart ist, was das Singen betrifft, derzeit reine Glückssache. Und das Glück ist bekanntlich ein Vogerl. Der Wald, in den Regisseur Claus Guth vor zwei Jahren den "Don Giovanni" verpflanzt hat, ist auch nach intensiver Forstarbeit kein Biotop für die gefiederten (Sänger-)Freunde.
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FESTSPIELE / NORMA
10/08/10 Sie ersetzt ein ganzes Regieteam. Edita Gruberova zelebrierte als Druiden-Priesterin eine Weihestunde ganz großer Gesangskunst: Vincenzo Bellinis Tragedia lirica „Norma“ in einer konzertanten Aufführung am Montag (9.8.) im Großen Festspielhaus.
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FESTSPIELE / DICHTER ZU GAST
10/08/10 Der „Dichter zu Gast“ - Claudio Magris, der italienische Germanist und Schriftsteller aus Triest - sorgte für wertvolle Nachhilfestunden in österreichischer Zeitgeschichte. Am Montag (9.8.) ging es um das „Zigeunerlager“ Maxglan.
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HINTERGRUND / FESTSPIELDOKUMENTE
10/08/10 Der Termin hat Tradition: Da wird das jeweils Neueste von den "Festspiel-Dokumenten" vorgestellt. Die Präsidentin dankt überschwänglich den beteiligten Labels. Und deren Repräsentanten versichern ihrerseits ihre hohe Meinung von den Festspielen.
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FESTSPIELE / DICHTER ZU GAST / WIEN 89
09/08/10 Die alten Menschen seien bis 1989 immer noch „im Krieg“ gewesen. „Verbitterung und postimperiale Melancholie“ prägte das verstaube Leben in Wien, dem „öden Nullpunkt der Geschichte“. Regisseur Götz Spielmann präsentierte seinen Film „Der Nachbar“ und diskutierte mit Claudio Magris, dem „Dichter zu Gast“ und dem Publikum im Filmkulturzentrum „Das Kino“.
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FESTSPIELE / ELEKTRA
09/08/10 Wir haben es geahnt: Hinter dem schweren Eisentor, das den windschiefen Palast-Innenhof nach hinten abschließt, befindet sich die sorgsam weiß gekachelte Hof-Schlachtkammer. Ganz am Schluss geht dieses Tor erst auf, und da hängt die ermordete Klytämnestra mit dem Kopf nach unten am mächtigen Fleischhaken. Schlachtschwein oder Opfertier? Das mag man nach individueller Laune beurteilen.
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