FESTSPIELE / HANDKE / IMMER NOCH STURM
14/08/11 Vier Stunden ist man bereits mürbe gesessen, da holt Peter Handke aus zur Ur-Abrechnung mit der jüngeren österreichisch-slowenischen Zeitgeschichte. Und darüber hinaus drängt sich dem Publikum auf der Pernerinsel eine Grundsatzfrage des deutschen Theaters auf: Wieviel Jens Harzer erträgt der Mensch?
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HINTERGRUND / MAHLER-SZENEN / HANS ROTT
12/08/11 Sein Leben endete er als 25jähriger in einer Irrenanstalt. Er glaubte, Brahms wolle einen Zug mit ihm, dem Jungkomponisten, in die Luft sprengen. Sein Platz in der Musikgeschichte: Mahlers „Nullte“ geschrieben zu haben …
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FESTSPIELE / KONTINENT-REIHE / GRISEY, FELDMAN
12/08/11 Wie definiert sich eigentlich Oper? Ist Morton Feldmans „Neither“, als solche bezeichnet, wirklich eine Oper? Und ist die Nicht-Oper „L’icone paradoxale“ von Gérard Grisey womöglich gar eine Orchestermusik, der akuter Opernverdacht anhaftet?
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FESTSPIELE / SOLISTENKONZERT MULLOVA & BEZUIDENHOUT
12/08/11 Die Geigerin Viktoria Mullova und der Pianist Kristian Bezuidenhout auf dem Hammerklavier präsentierten am Donnerstag (11.8.) im Großen Saal des Mozarteums ihre Erkenntnisse zu Ludwig van Beethovens Violinsonaten.
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FESTSPIELE / VEC MAKROPULOS
11/08/11 Das Problem der Emilia Marty ist nicht, dass sie älter wird – obwohl sie zuschauen muss, wie die Zeit vergeht. Sie bleibt joung forever. Das hat sie ihrem Vater zu verdanken, Leibarzt Rudolf II., der dem Monarchen ein Unsterblichkeits-Elixier gebraut, es aber an seiner Tochter ausprobiert hat.
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FESTSPIELE / DICHTERLIEBE, PIERROT LUNAIRE
11/08/11 „Sternelein“ oder andere Himmelskörper, die aus der Höhe herabkommen, um Trost zu spenden? Nein, danke. Wenn Ian Bostridge solche Bilder beschwört, sind das pure Angstfantasien. - Ian Bostridge mit Schumanns „Dichterliebe“ und Barbara Sukowa mit Schönbergs „Pierrot lunaire“ begeisterten beim Kammerkonzert im Haus für Mozart.
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FESTSPIELE / „AUF EIGENE FAUST“ / GUSTAV
11/08/11 Popmusik ist festspielfähig geworden. Während Gustav mit ihren Kompositionen zum
Faust-Stoff beeindruckte, unterhielt Ben Becker mit Rockstarqualitäten. Ein außergewöhnlicher Abend, der für Abwechslung im Festspielbetrieb sorgte.
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FESTSPIELE / NETREBKO / BENEFIZ-GENERALPROBE
11/08/11 „Eine wahre Arien-Parade - und kurz“: Das ist Tschaikowskis Oper „Iolantha“. Anna Netrebko, die in einer konzertanten Aufführung mit dem Mozarteumorchester die blinde Königstochter singen wird, versteht nicht, warum die Oper außerhalb Russlands kaum bekannt ist.
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SALZBURGER FESTSPIELE / MAHLER-SZENEN 7
10/08/11 Jahresregent Gustav Mahler als Kammermusikkomponist blieb solange verborgen, bis sich im Nachlass von Witwe Alma eine Mappe fand, darin ein „Clavierquartett-Erster Satz-Gustav Mahler-1876“ mit 234 Takten.
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PETER HANDKE / AUSSTELLUNG / STEFAN ZWEIG CENTRE
10/08/11 „Sehr geehrte Redaktion! Gestern las ich wieder einmal in ihrer Zeitung meinen Namen unter den sogenannten Kandidaten für das Amt des Theaterzuständigen bei den Salzburger Festspielen. Ich erkläre nun ein für alle Mal, daß ich das Amt, Straßenkehrer auf dem Mönchsberg zu sein, vorzöge.“
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FESTSPIELE / KONTINENT / CLAUDE VIVIER
10/08/11 Vielleicht ist es ja ein etwas unprofessioneller Zugang zu einem Komponisten, aber beim Kanadier Claude Vivier erinnert nicht nur die kurze Lebenszeit an Mozart. – Ein beeindruckendes Konzert in der Kontinent-Reihe am Dienstag (9.8.) in der Kollegienkirche.
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FESTSPIELE / ROSSINI „STABAT MATER“
09/08/11 Hype muss sein, wenn der Name der Sopranistin Anna Netrebko auf dem Programmzettel steht. Das Große Festspielhaus war für Rossinis „Stabat Mater“ denn auch ausverkauft - bis auf den letzten der zusätzlich im Orchestergraben aufgestellten Stühle im Großen Festspielhaus. Der Jubel war groß und hat tatsächlich einer Sternstunde gegolten.
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FESTSPIELE / „AUF EIGENE FAUST“ / KREISLER
09/08/11 Man sitzt zu dritt am funktional-ästhetischen Podium: Georg Kreisler, Patrycia Ziolkowska, Thomas Oberender. „Glaubst du an die Radikalität der Jugend?“ Georg Kreisler fordert eine angriffslustige Jugend. Hat nicht er - als er noch jung war - trotzig-provokatives wie „Wir sind n i c h t Terroristen gegen den Staat“ geschrieben?
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FESTSPIELE / MOZART-MATINEE 2
08/08/11 Der Jubel war groß am Samstagmorgen, nachdem die Hörner und Oboen das abschließende Rondo von Mozarts drittem Violinkonzert G-Dur KV 216 mit einem Bläsersignal beendet hatten. Die Solistin des Konzerts war Julia Fischer, die unbestritten zu den wichtigsten Geigerinnen unserer Zeit gehört.
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FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER / THIELEMANN
08/08/11 „Wie die Kuh Milch gibt“, habe er halt auch einmal komponieren wollen, soll Richard Strauss über seine „Alpensinfonie“ gesagt haben. Da hat er sich selbst unrecht getan, bzw. nicht mit Christian Thielemann gerechnet.
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FESTSPIELE / DER FÜNFTE KONTINENT / WALTZ
08/08/11 Archaisches mischt sich mit einem kühlen, geometrischen Raum, soziologisch feinsinnige Beobachtungsgabe mit technischer Präzision: Am Sonntag (7.8.) erlebte das Festspielpublikum in der Felsenreitschule mit Sasha Waltz’ „Continu“ Tanz auf allerhöchstem Niveau.
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FESTSPIELE / AUF EIGENE FAUST / FOSSE
07/08/11 Der Schriftsteller Jon Fosse schrieb, eng angelehnt an Goethe, „Faust“ auf Norwegisch. Im kommenden Jahr wird seine Fassung in Stockholm uraufgeführt werden. Im „republic“ konnte man am Freitag Auszüge daraus hören.
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FESTSPIELE / COSI FAN TUTTE
07/08/11 Im zweiten und (leider) letzten Anlauf überzeugt Claus Guths Inszenierung von Mozarts „Così fan tutte“ szenisch und, dank Marc Minkowski am Pult, auch musikalisch: Trotz des rabenschwarzen Inhalts ein lustvoller, transparenter Mozart-Klang, der sich ideal mit dem Bühnengeschehen verbindet.
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FESTSPIELE / SOLISTENKONZERT SOKOLOV
07/08/11 Grigory Sokolov spielt Bach nicht nur transparent und strahlend, sondern zugleich ungeniert mit der ganzen Farb- und Lautstärkenpalette des modernen Flügels.
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FESTSPIELE / SCIARRINO / MACBETH
05/08/11 „Non una traccia“ (nicht eine Spur), hat der Chor aber und aber mal gesungen. „Schuldig ist die Rede, als Lebender verschließt man den Mund.“ – Langes, sichtlich betroffenes Schweigen, bevor der Beifall umso entschiedener hereinbrach nach zwei dichten Stunden mit Salvatore Sciarrinos „Macbeth“.
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