14/08/24 Wer für seine Karte 465 oder 385 Euro zahlt, oder auch nur 75 oder dreißig, der will statt Mülltonne und Einkaufswagerl vielleicht wirklich lieber eine Gondel sehen. Kann man verstehen. Einen Buh-Sturm mittlerer Stärke erntete Mariame Clément für den Emanzipierungs-Wind, den sie ausgerechnet in der phantastischsten aller Opern säen wollte.
14/08/24 Ein Spiegel wird „da installiert, wo normalerweise die Bühne ist“. Er werde nicht nur die Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie von Sasha Waltz reflektieren, sondern „wie ein gigantisches Selfie die ganze Tribüne mitsamt dem Publikum“, erklärt Regisseur Stefan Kaegi, Kopf des Dokumentartheater-Kollektivs Rimini Protokoll.
13/08/14 „Das Orchester stellt das Innere des sich drehenden Rouletterades dar, während die Figuren sich außerhalb davon unterhalten und über ihre unüberbrückbaren Differenzen streiten. Ebenso uneins untereinander sind sich die Harmonien.“ Besser als im Programmbuch lassen sich Musik und Plot Prokofjews nicht auf den Punkt bringen.
13/08/24 Arcadi Volodos, der russische Klaviervirtuose mit dem Ruf eines brillanten „Tastentigers“, hat sich in den letzten Jahren intensiv mit Franz Schubert und der deutschen Romantik beschäftigt. Bei seinem Festspiel-Recital im Großen Saal des Mozarteums dominierten Schubert und Schumann das Programm – mit großem Erfolg.
13/08/24 Aufgrund des großen Publikumserfolgs wird Jedermann-Darsteller Philipp Hochmair heute Dienstag (13.8.) sowie am 16. und 20. August im Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino zu Gast sein und den Film Jedermann und Ich – Ein Porträt in drei Kapiteln persönlich vorstellen.
11/08/24 320 Bewerber und Bewerberinnen gab es um den heurigen Young Conductors Award. Hankyeol Yoon ist der Preisträger des Vorjahres. Er präsentierte sich am Pult des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien auch als Komponist mit einem eigenen Werk, das zur Uraufführung kam.
12/08/24 1982 und 2003 stand Offenbachs Oper Les Contes d´Hoffmann auf dem Programm. Heuer inszeniert Regisseurin Mariame Clément die Oper. Am Pult der Wiener Philharmoniker debutiert Marc Minkowski.
10/08/24 Terroranschlag. Sturz in den Abgrund. Tiefes gestopftes Blech dröhnt bizarr. Pauken- wie Donnerschläge. Musik wie ein Steinschlag. Alsbald lieblicher Streicherklang und davonziehendes Unheil... Andris Nelsons und die Wiener Philharmoniker kosten mit der Neunten Mahler die permanente Bedrohungslage durch das Leben genussvoll aus.
10/08/24 Die Konzertmeisterin macht einen tiefen Knicks vor dem Dirigenten. Innerlich knickst man mit. Es ist Jordi Savall! Da macht es auch – fast – nichts, dass die Achte Beethoven ein wenig im Freiflug dahergekommen und die Neunte vom Chor gerettet worden ist.
10/08/24Der Sterngucker war anno 1915 ein Auftragswerk des Wiener Theaters in der Josefstadt – ein Schmerzenskind, das Lehár dreimal überarbeitet hat. In der semikonzertanten Aufführungen beim Lehar Festival Bad Ischl ist die Rarität zu erleben. Zumindest das, was man davon an einem Abend unterbringt.