Weltuntergang und Schneekönigin
FILMPREMIERE / PARABELLUM
17/04/15 Das Endzeitdrama „Parabellum“ von Lukas Valenta Rinner zählt zu den Höhepunkten des diesjährigen Lateinamerika-Filmfestivals im „Das Kino“. Der Regisseur stammt aus Puch bei Hallein – und macht neben Film auch Oper.
„Parabellum“, das Spielfilm-Debüt von Lukas Valenta Rinner, hat vor Ostern bei der Diagonale in Graz den Preis der Jugendjury als Bester Nachwuchsfilm bekommen.
Hernán, ein Geologe im mittleren Alter, kommt mit einer Gruppe fremder Menschen bei einem einsamen Haus im Bereich des Tigre Deltas in Argentinien an_ Hausfrauen, ein älterer Tennislehrer, Angehörige verschiedener Berufe – sie alle sind stammen aus der Mittelschicht und haben das bequeme Leben in den Vororten von Buenos Aires verlassen. Was hat sie hierher geführt? Gemeinsam trainieren sie, strenge Anweisungen befolgend, für das Ende der Welt…
„Im Jahr 2012 herrschte gerade viel mediales Aufsehen rund um das Ende des Maya Kalenders und das Vorbereiten auf das mögliche Ende der Welt. Das ist auch das Kernthema des Films“, erklärt Lukas Valenta Rinner. Mit wenigen Dialogen wird eine Geschichte über das nahende Ende der Welt erzählt. Die Hauptdarsteller führen uns hinaus aus dem 
eintönigen Alltag in Buenos Aires, hinein in die abgeschiedene Dschungelwelt des Tigre-Delta. „Es geht mir insbesondere darum zu erforschen, wozu Menschen in Ausnahmesituationen fähig sind, und wie weit Solidarität in Krisenzeiten reicht.“ Dafür hat der junge Salzburger Filmemacher stimmige Bilder gefunden und mit einer beeindruckenden Filmmusik eine apokalyptische Atmosphäre geschaffen. Sein Debütfilm wurde bereits auf mehrere Festivals eingeladen.
Der Absolvent der Filmhochschule von Buenos Aires Lukas Valenta Rinner zählt zu den vielversprechenden Nachwuchstalenten Österreichs und Argentiniens. Zusammen mit seiner Co-Autorin Ana Godoy und dem Salzburger Filmkomponisten Dino Spiluttini wird er sein Erstlingswerk persönlich im Kino vorstellen.
Lukas Valenta Rinner (Jahrgang 1985) aus Puch zog mit 18 Jahren nach Spanien, dann weiter nach Argentinien, wo er ein Filmstudium an der Universidad del Cine in Buenos Aires absolvierte. 2010 realisierte er seinen ersten Kurzfilm, „Carta a Fukuyama“, mit dem er auch gleich im Programm des Festivals des Österreichischen Films „Diagonale“ landete. 2012 gründete er die argentisch-österreichische Produktionsfirma Nabis Filmgroup, die seinen Debüt-Spielfilm produzierte.
Zur Zeit arbeitet er an einem Videoprojekt für die Kinderoper „Die Schneekönigin“. Opernstar Anna Netrebko hat die Schirmherrschaft für diese Aufführung übernommen, die im Juni im Schloß Esterhazy in Eisenstadt aufgeführt wird.
