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Mehr als nur „nett“

HINTERGRUND / STUDIE KULTURELLE BILDUNG 

21/09/21 Heute Dienstag hat in den Schulen das große Laptop-Austeilen begonnen. „Neben Tablet und Smartphone ist ein kultureller und künstlerischer Ausgleich für die Jugendlichen enorm wichtig.“ Der Bereich soll ausgebaut werden.

Von 2018 bis 2020 wurden 194 Kulturprojekte an 76 Schulen mit mehr als 110.000 Euro gefördert. Das ergab eine Studie der bildungspolitischen Initiative educult. Von landesweit 372 Bildungseinrichtungen haben 245 an der Studie teilgenommen. „Das heißt es nun weiter zu unterstützen, um bei Kindern und Jugendlichen die Neugierde und Begeisterung für künstlerische Themen zu wecken und zur Entfaltung der kreativen Potenziale beizutragen“, so Schellhorn. „Wir registrieren bereits wieder eine zunehmende Anzahl von Anmeldungen und Anfragen. Lust und Hunger auf Kultur sind wieder zu verspüren.“

Kulturvermittlung an Schulen werde seit den 1980er Jahren vom Land Salzburg unter Einbindung von externen Künstlerinnen, Künstlern und Institutionen gefördert, erinnert der Kulturlandesrat. „Die Angebote laden junge Menschen ein, sich spielerisch und kritisch mit Kunst, Kultur, Gesellschaft und Technologie auseinanderzusetzen.“ Mit dem Kulturentwicklungsplan des Landes Salzburg sei die Kulturelle Bildung im gesamten Bundesland intensiviert worden. „Kulturelle Bildung ist eine wertvolle Grundlage, die wir unseren Kindern und Jugendlichen zugänglich machen müssen.“ Aber auch für die Kunstschaffenden seien Projekte an Schulen eine wichtige Erfahrung. Derzeit arbeite das Land an einem Programm, das zu einer engeren Verzahnung zwischen Kultur, Familie und Jugend- und Bildungseinrichtungen führen soll. Die Ergebnisse der aktuellen Studie dienen als Grundlage.

Einige Zitate

Besonders manifeste, also fest verankerte, Kooperationen scheinen mit Widerstandsphänomenen konfrontiert zu sein“. Mit Schulen und Kultureinrichtungen treffen „unterschiedliche Felder mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen, Entscheidungs-Strukturen und Hierarchien zusammen“.

Kooperationsprojekte zwischen Schulen und Akteurinnen und Akteuren der Kulturellen Bildung haben keine Erfolgsgarantie. … Besonders gelingende Kommunikation, die präzise Absprachen zu Zielen und Zuständigkeiten verlangt, scheint bedeutend. Zentral ist, dass alle Akteurinnen und Akteure Möglichkeiten haben, ihre jeweiligen Stärken und Kompetenzen in die Projektarbeit einzubringen. … In Bezug auf finanzielle und gesellschaftliche Anerkennung sind Kooperationsverhältnisse oft hierarchisch aufgebaut. In der Kooperation von Kunst und Schule wird deutlich, dass sowohl über Lehrerinnen und Lehrer als auch über Künstlerinnen und Künstler gesellschaftliche Vorurteile und wenig Verständnis für die unterschiedlichen Arbeitsweisen bestehen. Folglich braucht der Kontakt zwischen Lehrerinnen und Lehrern und Künstlerinnen und Künstlern Zeit, gegenseitiges Verständnis und Kommunikation. ... (LK)

Zur Langfassung der Studie - www.salzburg.gv.at
Zur Kurzfassung der Studie - www.salzburg.gv.at

 

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