Auf gleicher Augenhöhe
GALERIE IM TRAKLHAUS / SALINEN-SYMPOSION
14/01/11 Ziel des Salinen-Symposiums ist es, Künstler mit und ohne Behinderung auf gleicher Augenhöhe zusammenarbeiten zu lassen. Mit Marianne Ewaldt, Christa Kempf, Stephanie Winter, Georg Bernsteiner, Martin Uwe Koch, Gerhard Maurer, Harry Mayrhofer, Konrad Rainer und Yang Liming nahmen drei Künstler mit und sechs Künstler ohne Behinderung am 3. Salinen-Symposium im August letzten Jahres Teil.
Von Michael Russ
Im Traklhaus wird nun die Aufgabe ausgezeichnet gelöst, diese Werke aus den Bereichen Malerei, Photographie und Keramik, die sowohl in Einzel- als auch Gemeinschaftsarbeit geschaffen wurden, zu einer kompakten Schau zusammenzufassen.
Die Zusammenarbeit hat auf ganz unterschiedliche Art stattgefunden. Georg Bernauer etwa hat mit Uwe Koch und auch mit Gerhard Maurer an gemeinsamen Bildern gemalt. Sowohl von Koch als auch von Maurer und Mayrhofer werden dazu Bilder in Ölkreide oder Mischtechnik gezeigt, an denen sie allein gearbeitet haben. Hervorzuheben wären hier „Der Denker“ von Mayrhofer und „Pferd“ von Maurer.
Die Künstler sind ihren Kollegen aber auch als Model zur Verfügung gestanden. Uwe Koch ist in einer Acht-Bilder-Serie zu sehen, auf der ihn Stephanie Winter verkleidet und fotografiert hat. Aber Vorsicht, eines der Bilder ist ein Winter-Selbstporträt.
Nur zu erahnen ist Gerhard Maurer auf der mit der Lochkamera mit langen Belichtungszeiten gemachten Bilderserie „perspective move“ von Christa Kempf.Als gigantische Kulisse erweisen sich die Hallen der Saline auf den Fotos (GF-Dias auf Fujiflex-Fotopapier) von Konrad Rainer, die auch durch die Art, in der Mayerhofer und Rainer hier in Szene gesetzt werden, absolut beachtenswert sind. Marianne Ewaldt hat ihre Keramikkenntnisse weitergegeben und daneben eigene Werke geschaffen.
Einen asiatischen Akzent setzte der chinesische Maler Yang Liming, dessen Schriftzeichen auch auf den Arbeiten anderer Teilnehmer wiederzufinden sind.
Diese Ausstellung und das Salinen-Symposium sind ein gelungenes Beispiel für Integration. Sowohl in der Zusammenarbeit als auch in der Präsentation der Ausstellung wurde auf jede Art der Differenzierung verzichtet. Nachahmenswert.
