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Bewahrt zum Nach-Hören und Nach-Sehen

HINTERGRUND / FESTSPIEL-CD / ECHO KLASSIK

16/10/15 Am kommenden Sonntag (18.10.) werden, wie bereits berichtet zwei Produktionen der Salzburger Festspiele mit dem ECHO Klassik Preis ausgezeichnet: die CD „The Salzburg Recital“ von Grigory Sokolv und die DVD mit dem „Rosenkavalier“.

Es ist ein besonders schöner Erfolg für unsere Edition Festspieldokumente, die wir 1992 begonnen haben und die heute 420 Titel umfasst“, sagt Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.. „So können Musikliebhaber aus aller Welt das Live-Erlebnis durch unsere Aufnahmen nachklingen lassen.“

Mancher der ECHO Klassik Preise wurden obendrein Künstler und Ensembles zugesprochen, die regelmäßig im Sommer hier auftreten: Neben Sängerstars wie Jonas Kaufmann oder Elīna Garanča finden sich in diesem Jahr auch Nachwuchskünstler wie die Geigerin Vilde Frang oder die Pianistin Sophie Pacini auf der Preisträgerliste.

Die Salzburger Festspiele empfanden es, so heißt es in einer Presseaussendung, „als Chance und Verpflichtung zugleich, alle Konzerte von Grigory Sokolov in Salzburg zu dokumentieren, obwohl er zum damaligen Zeitpunkt jegliche Veröffentlichung völlig ausgeschlossen“ hatte. Die Einstellung des Pianisten war in der Kunstwelt bekannt: „Sokolov geht nicht mehr in Aufnahmestudios. Er macht nur noch Musik, die sich im Moment der Erklingens erfüllt: im unwiederbringlichen Konzert“, schrieb Jan Brachmann am 14. Januar 2015 in der Berliner Zeitung. Er sollte nicht recht behalten: Nach zwanzig Jahren konnte das Publikum in aller Welt erstmals wieder eine CD von Sokolov hören. Der Künstler hatte dafür ein Konzert von den Salzburger Festspielen 2008 gewählt. Diese Aufnahme ist nun also zur „CD des Jahres“ gekürt worden.

Mit der Aufzeichnung DVD der Salzburger Rosenkavalier-Produktion im 150. Geburtsjahr von Richard Strauss bleibt den Zuschauern die selten gespielte ungestrichene Fassung in der Bildregie von Brian Large nun erhalten. Es ist die „Musik-DVD-Produktion des Jahres“. Das Sängerensemble – Krassimira Stoyanova (Feldmarschallin), Günter Groissböck (Baron Ochs auf Lerchenau), Sophie Koch (Octavian), Mojca Erdmann (Sophie) und Adrian Eröd (Herr von Faninal) – überzeugt in Gesang sowie Darstellung in der Regie von Harry Kupfer. Die Aufnahme des Rosenkavalier entstand in Zusammenarbeit mit UNITEL, dem exklusiven Medienpartner der Salzburger Festspiele.

„Dass der Rosenkavalier zum Highlight der Salzburger Festspiele und darüber hinaus zum großen internationalen Erfolg wurde, liegt an der wunderbaren Zusammenarbeit und dem inspirierten Ineinandergreifen von Musik und Regie. Das erlebt man nicht so oft. So konnte die Produktion auf dem kulturellen Boden von Salzburg besonders gut entstehen", sagt der Dirigent Franz Welser-Möst.

Die beiden ausgezeichneten Produktionen sind in der Reihe der „Salzburger Festspieldokumente“ 2015 erschienen. 1992 haben die Salzburger Festspiele damit begonnen, in eigener Verantwortung herausragende Tondokumente zu veröffentlichen. Die Edition „Festspieldokumente“ basiert auf Originalbändern aus dem Archiv des ORF, die nach künstlerischer Prüfung und sorgfältiger klanglicher Restaurierung von internationalen Schallplattenfirmen übernommen werden. Auch die Texte der Booklets werden ergänzt durch originale Fotos und Dokumentarmaterial aus dem Archiv der Salzburger Festspiele.

Die älteste auf diesem Weg veröffentlichte Aufnahme ist ein Sampler mit Opern-Mitschnitten aus der zeit zwischen 1922 und 1942. Die ältesten Opern-Gesamtaufnahmen stammen von 1947 (Richard Strauss, „Arabella“) und von 1948 (Frank Martin, „Le vin herbé“). Auch die Aufnahme des „Rosenkavalier“ unter George Szell von 1949 gehört zu den ältesten „Festspieldokumenten“. In der Reihe wurden auch Produktionen dieser Oper unter Karajan (1960), Karl Böhm (1969) und Semyon Bychkov (2004) dokumentiert. (PSF/dpk)

Die im vergangenen Sommer neu erschienen Aufnahmen in der Reihe „Salzburger Festspieldokumente“
Die Auflistung aller "Festspieldokumente“: www.salzburgerfestspiele.at

 

 

 

 

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