Zwei Stimmbänder, dreizehn Saiten
JAZZFESTIVAL SAALFELDEN
13/04/23 Jedes Jahr werden eine Künstlerin und ein Künstler als Artists in Residence zum Jazzfestival Saalfelden eingeladen. Sie bereiten mehrere Projekte vor. In diesem Jahr fiel die Wahl auf die japanische Koto-Spielerin Michiyo Yagi und den Schweizer Vocalisten Andreas Schaerer.
Vom singenden Schafhirten über Anfänge als Punk-Gitarrist zum international gefeierten „vocal phenomenon“ (so gepriesen von The Guardian): Andreas Schaerer stellt seine stimmlichen Kräfte immer in den Dienst der Musik – als Artist in Residence beim Jazzfestival Saalfelden 2023 gleich mit vier verschiedenen Formationen.
Der Schweizer musiziert unter anderem mit dem finnischen Gitarristen Kalle Kalima, dem amerikanischen Bassisten Tim Lefebvre, mit dessen schwedischem Kollegen Björn Meyer, dem Schweizer Drummer Julian Sartorius (Sophie Hunger, Matthew Herbert) und der Serbin Svetlana Maraš, gepriesen als „Professor of Creative Music Technology“.
Das kaiserliche Hofinstrument Koto kann man auch als „Wölbbrettzither“ beschreiben. Auf japanischen Holzschnitten sieht man es oft. Auf die dreizehn Saiten ist Michiyo Yagi spezialisiert. Seit ihrem sechsten Lebensjahr studiert die Ausnahmemusikerin aus Tokoname die Koto, hat darauf auch Rock, Avant-Pop gespielt, mit prominenten Musikern wie John Zorn, Bill Laswell, Billy Bang oder Peter Brötzmann.
Beim Jazzfestival Saalfelden präsentiert sie sich mit drei sehr unterschiedlichen Bands. Mit dem Drummer und Perkussionisten Hamid Drake auf der Hauptbühne und dazu gleich zweimal mit ihrer elektronischen Formation Dōjō, einmal mit dem norwegischen Jazzgitarristen und Elektroniker Eivind Aarset und außerdem mit dessen Landsmann Ingebrigt Håker Flaten (Atomic, The Thing, Motorpsycho) am Bass. (Jazzfestival Saalfelden)