Daumen drücken für Adrian Goiginger
HINTERGRUND / FILMFÖRDERUNG
30/01/18 Das Investment des Landes – insgesamt 95.000 Euro – in Adrian Goigingers Film „Die beste aller Welten“ dürfte eines der effizientesten in diesem Förderbereich bisher gewesen sein. Neben zahlreichen internationalen Preisen ist dieser Film für den morgen Mittwoch (30.1.) zu vergebenden Österreichischen Filmpreis nominiert, und zwar gleich in neun Kategorien.
Was die Besucherzahlen anlangt, dürfte Adrian Goiginger schon jetzt einer der bisher erfolgreichsten Salzburger Filmemacher sein. Allein in Stadt und Land Salzburg hat er bis jetzt 35.000 Besucher ins Kino gelockt. Im Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino ist „Die beste aller Welten“ die erfolgreichste Produktion seit dem 40jährigen Bestehen des Programmkinos. Bis Ende 2017 fand der autobiographische Streifen des jungen Salzburger Filmemachers alleine in den österreichischen Kinos knapp 80.000 Besucherinnen und Besucher.
„Der ausschlaggebende Punkt für den Film war der Tod meiner Mutter. Ich habe erst im Nachhinein begriffen, welch unfassbare Leistung sie trotz ihrer Drogensucht erbracht hat, mir dennoch eine so schöne Kindheit zu ermöglichen“, so Filmemacher Adrian Goiginger. „Der Film hat große Resonanz gefunden, es ist ja auch ein wichtiges Thema, der Umgang mit Sucht und Suchterkrankung und Adrian Goiginger hat mit seinem Film auch die Herzen der Menschen berührt“, so Kultur- und Soziallandesrat Heinrich Schellhorn.
Und der für die kommerzielle Filmförderung zuständige Landeshauptmann Wilfried Haslauer: Goiginger habe „ein sehr sozialkritisches Werk geliefert, das einerseits bedrückend ist, andererseits einen aber auch voller Hoffnung aus dem Kino gehen“ lasse. Die Filmproduktion wurde aus der Wirtschaftsabteilung (Kommerziellen Filmförderung) mit 75.000 Euro und aus der Kulturabteilung (Kulturelle Filmförderung) mit 20.000 Euro gefördert.
Der Film hat schon einige Festivalauszeichnungen bekommen, etwa den Bayrischen Filmpreis für Nachwuchsregie. „Die beste aller Welten“ gewann den Kompass Preis auf der Berlinale 2017, den Vienna Film Award 2017, den Publikumspreis sowie der Preis für die beste Schauspielerin und die beste Ausstattung auf der Diagonale 2017, in Schwerin den Preis für die beste Regie und den Publikumspreis oder den Hauptreis des Filmfestivals in Rom „Alice nella città“. Beim 39. Internationalen Film Festival in Moskau wurde Hauptdarstellerin Verena Altenberger als beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Das nächste Filmprojekt von Goiginger steckt schon in den Startlöchern. „Mein nächster Film spielt im Pinzgau, in Saalfelden, es wird ein sehr persönlicher Film über meinen Urgroßvater“, sagt Adrian Goiginger, der bereits an der Konzeption arbeitet und bereits mit den Förderstellen in gutem Kontakt ist. Landesförderungen locker zu machen, dürfte in dem Fall kein Problem sein. (Landeskorrespondenz/dpk-krie)