Prompter Start ins Theater- und Konzertleben
DAS GROSSE WIEDERAUFSPERREN
30/04/21 Nicht nur im Salzburger Landestheater und im Schauspielhaus Salzburg geht’s gleich am 19. Mai los. Am ersten Tag, an dem wieder Kulturveranstaltungen möglich sind, lädt das Landestheater zu Shakespeare im Park. Im Schauspielhaus hat Lamm Gottes von Michael Köhlmeier Premiere.
Von Reinhard Kriechbaum
Im Schauspielhaus Salzburg gibt’s eigentlich nur ein kurzes Spiel-Intermezzo bis 31. Mai. Aufgrund von unaufschiebbaren Umbauarbeiten bleibt das Theater im Juli und August geschlossen. Lamm Gottes, der neueste Theatertext von Michael Köhlmeier, hätte eigentlich schon im April 2020 in Salzburg aus der Taufe gehoben werden sollen. Das koproduzierende Theater Kosmos hat das Stück im Herbst vergangenen Jahres uraufgeführt. Am 19. Mai also die Salzburg-Premiere, bis Ende Mai sind acht Aufführungen angesetzt.
Das Salzburger Landestheater lädt am ersten Tag nicht ins Haupthaus, sondern in den Park von Schloss Leopoldskron. Elves and Errors ist angesagt. Wie bei Shakespeare im Park üblich, wird die Möglichkeit zu einem Picknick vor Vorstellungsbeginn angeboten. Am 21. Mai folgt die Musical-Neuproduktion Cabaret, die Andreas Gergen mit dem Schauspielensemble erarbeitet.
Das Salzburger Landestheater verlängert seine Spielzeit bis 27. Juni, mit 47 Vorstellungsterminen. Aus der Sparte Musiktheater werden Alma Deutschers Cinderella und Mozarts Zauberflöte nun endlich auf die Bühne kommen. Das Schauspiel präsentiert #Ersthelfer #FirstAid von Nuran David Calis, Thomas Bernhards Heldenplatz sowie Der kleine Grenzverkehr von Erich Kästner. Im Ballett stehen Anna Karenina und Romeo und Julia auf dem Programm.
Das Kleine Theater steigt an diesem Tag mit Der Hässliche von Marius von Mayenburg in den Betrieb ein. Im Off Theater dauert es einen Tag, bis alle Kleider abgelegt sind. Die Komödie Zwei Männer ganz nackt hat am 20. Mai Premiere.
Auch die Salzburger Kulturvereinigung nutzt das Jus primae noctis, und zwar gleich doppelt. „Gleich nachdem öffentlich wurde, dass die Kultur ab dem 19. Mai wieder öffnen darf, haben wir uns bemüht, die zwei Veranstaltungen mit dem österreichischen Garanten der Erzählkunst Michael Köhlmeier, die ursprünglich am 18. Mai programmiert waren, auf den 19. Mai zu verschieben“, so Thomas Heißbauer, der künstlerische Leiter der Kulturvereinigung. Ein Klassiker also: Michael Köhlmeier erzählt im Marionellentheater Sagen des klassischen Altertums.
In der Woche nach Pfingsten, am 26. und 27. Mai, folgen dann im Großen Festspielhaus Beethovens Geschöpfe des Prometheus in einer modernen Textfassung, rezitiert von Peter Simonischek. Ivor Bolton dirigiert das Sinfonieorchesters Basel.
Zum Tischtennismatch laden Elisabeth Fuchs und die Philharmonie Salzburg am 19. Mai ins Kongresshaus. Drei Mal haben sie dieses Konzert mit beim vierten Anlauf scheint das Ping-Pong-Spiel in Gang zu kommen. Andy Akiho, Schöpfer des Concerto Ricochet (Ping-Pong-Konzert), ist Amerikaner. In der Österreichischen Erstaufführung seines originellen Stücks trdeten Leo Hlawa und Christian Hlawa gegeneinander an. Zwei Mal im Mai tritt die Philharmonie Salzburg dann noch im Großen Festspielhaus an, am 25.Mai zu Viva Opera – Viva Tango! und am 29. Mai zu einer Kombination aus Jazz und Beethovens Neunter.