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Wie die Schule in Salzburg wieder losgeht

HINTERGRUND / SCHULEN

24/04/20 Seit heute Freitag (2.4.) steht fest, wie das Bildungssystem in den nächsten Wochen wieder schrittweise hochgefahren werden soll. Für Kinder und Jugendliche im Pflichtschulalter geht es am 15. Mai los, für die Oberstufen sowie die Polytechnischen Schulen am 29. Mai. Die Musik bleibt vorerst auf der Strecke, so wie das Turnen.

Um die erforderlichen Mindestabstände und Verhaltensregeln einhalten zu können, gilt ab 15. Mai ein Schichtsystem. Dadurch soll die Anzahl der anwesenden Schülerinnen und Schüler im Unterricht um fünfzig Prozent reduziert werden. „Die jeweiligen Stundenpläne bleiben aufrecht, alle Fächer mit Ausnahme von Leibeserziehung und Musik finden statt. Die dadurch entstehenden Freistunden sollen für die Vertiefung anderer Fächer verwendet werden“, erklärt Bildungsdirektor Rudolf Mair.

Alle Klassen werden in zwei Gruppen geteilt. In der ersten Woche erhalten Schülerinnen und Schüler der Gruppe A an drei Werktagen – Montag bis Mittwoch – Unterricht. An den zwei weiteren Tagen können sie dann Betreuung am Schulstandort in Anspruch nehmen. Die Kinder und Jugendlichen der Gruppe B können von Montag bis Mittwoch Betreuung in Anspruch nehmen und werden Donnerstag und Freitag unterrichtet. In der darauffolgenden Woche wird abgewechselt.

73.000 Schülerinnen und Schüler gibt es im Bundesland Salzburg. Am 5. Mai beginnt der Unterricht für die Maturaklassen, für die Abschlussklassen von BMS und BMHS sowie für die Lehr-Abschlussklassen in den Berufsschulen. In der zweiten Etappe ab 15. Mai folgen dann alle Klassen der Primär- und Sekundarstufen I (Volksschulen, Neue Mittelschulen, Allgemein Bildende Höhere Schulen), Sonderschulen und Deutschförderklassen. Die dritte Etappe – ab 29. Mai – betrifft die weiteren Klassen der Sekundarstufe II (AHS Oberstufe, BMS, BMHS, Berufsschulen).

Für Schutz-Masken der Kinder und Jugendlichen sind die Eltern zuständig, die Lehrerinnen und Lehrer werden vom Land ausgestattet. Maskenpflicht gilt für alle Personen im Schulgebäude und für Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in die Schule. „Im Volksschulbereich in abgeschwächter Form“, heißt es. Während des Unterrichts tragen die Schülerinnen und Schüler keine Masken. Für die Hygiene-Maßnahmen gibt es ein eigenes Handbuch des Bildungsministeriums. Unterrichten sollen „primär“ Lehrerinnen und Lehrer, die keiner Risikogruppe angehören, Risikogruppen von Schülerinnen und Schülern sind vom Unterricht ausgenommen.

Schularbeiten werde es in diesem Schuljahr keine mehr geben, so Bildungsminister Heinz Faßmann in seiner heutigen Pressekonferenz. Die Salzburger Bildungs-Landesrätin Maria Hutter spricht von einer „Leistungsbeurteilung mit Augenmaß“. Generell werden Volksschülerinnen und -schüler im Schuljahr 2020/21 Klassen nicht wiederholen müssen „außer Eltern und Erziehungsberechtigte wünschen dies“. In allen anderen Schularten und -stufen wird ein Aufsteigen mit einem Nicht Genügend ohne Beschluss der Klassenkonferenz möglich sein. Für all jene, die mehr als ein Nicht Genügend aufweisen, bleiben die bestehenden Regelungen aufrecht; sie können im Bedarf durch Beschluss der Klassenkonferenz abgeändert werden. (Landeskorrespondenz)

LMZ/Neumayr/Leo

 

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