Geld, Schutzmasken, Kunstankäufe
KULTURPOLITIK / LAND SALZBURG
27/04/20 Die Corona-Einschränkungen bringt Kulturschaffende rundum in Bedrängnis. „Wir arbeiten derzeit daran, eine Übersicht zu gewinnen, wie hoch der Bedarf der Institutionen für 2020 ist“, sagt LHStv. Heinrich Schellhorn. „Wir werden rund zwei Millionen Euro an zusätzlichen Förderungen infolge der Corona-Virus-Krise benötigen.“
Diese Woche wird das Kulturarbeits-Stipendium des Landes ausbezahlt. Einhundert Kunstschaffende erhalten diese Woche die versprochene Unterstützung in der Höhe von 3.000 Euro. Das Budget und damit die Anzahl der Stipendien wurde kurzfristig von 150.000 auf 300.000 Euro verdoppelt. „Die vergangenen Wochen haben uns gezeigt, wie wichtig ein flexibler Umgang mit Unberechenbarkeiten und Förderpraktiken jetzt und auch in Zukunft sein wird“, so Schellhorn. „Auch das Thema faire Bezahlung ist wichtiger denn je. Das und eine gute soziale Absicherung für Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende muss weiterhin eine zentrale Aufgabe sein.“
Besonders in den Regionalmuseen gestaltet sich die schrittweise Öffnung besonders schwierig, da viele Mitarbeitende Teil der Corona-Risikogruppe sind. Deshalb bereitet das Kulturressort einen Leitfaden vor und auch eine finanzielle Unterstützung für Schutzmaßnahmen wird auf den Weg gebracht. Ebenso geplant ist, den zusätzlichen Einsatz von Museumsmitarbeitern und Mitarbeiterinnen finanziell zu unterstützen. Die Kosten dafür werden vom Land übernommen. Zudem schreibt das Land Salzburg das Förderprogramm für Studierende und Regionalmuseen auch dieses Jahr wieder aus.
Vorbereitet werden derzeit auch wieder die Kunstankäufe des Landes. Das Budget dafür wurde um 20.000 auf 80.000 Euro vervierfacht. „Diese Erhöhung verstehe ich als Zeichen der Unterstützung in dieser schwierigen Situation“, so Schellhorn. Das Land Salzburg kauft heuer wieder zeitgenössische Kunstwerke der Sparten Zeichnung, Malerei, Fotografie, Skulptur, Objekt und Keramik. Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler, die in Salzburg geboren wurden oder seit mindestens fünf Jahren hier leben und arbeiten. (Landeskorrespondenz)