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Pfingstwunder macht Hoffnung für den Sommer

SALZBURGER FESTSPIELE PFINGSTEN / BILANZ

25/05/21 99,5 Prozent Auslastung der behördlich erlaubten Kapazität. Standing ovations und eine mehr als positive künstlerische Bilanz: Die Festspiele Pfingsten fanden als weltweit erstes größeres Klassikfestival nach Ende des Kultur-Lockdowns statt.

5767 Besucher (inklusive der Gäste einer Vorstellung von Die Zertrennlichen aus dem Jugendprogramm) aus doch immerhin zwanzig Ländern waren gekommen, Österreich, Deutschland, Schweiz Frankreich und Italien die Top-Herkunftsländer. Die Gesamtauslastung lag damit bei 99,5 Prozent der behördlich erlaubten maximalen Auslastung von fünfzig Prozent der Saalkapazität. Im Pressebüro waren siebzig Journalisten von Medien aus zwölf Ländern akkreditiert.

Resumee des kaufmännischen Direktors Lukas Crepaz: „Wir konnten erneut beweisen, dass von professionell durchgeführten Kulturveranstaltungen kein erhöhtes Risiko ausgeht.“ Sie sei „unendlich dankbar, dass wir dies nach der Pandemie hier in Salzburg neu erleben durften“, sagt Cecilia Bartoli, die künstlerische Leiterin Pfingstfestspiele, die von 21. bis 24. Mai selber einen Gutteil der zentralen Partien gesungen und als Einspringerin gleich ein ganzes zusätzliches Konzert bestritten hat. Festspielintendant Markus Hinterhäuser schöpft aus dem „kleinen Pfingstwunder“ Zuversicht für einen „ebenso gelingenden Sommer“.

„Als Resümee dieser Pfingstfestspiele könnte man den Titel unserer szenischen Produktion in Il trionfo del Coraggio, della Fantasia e della Qualità umdichten, also Der Triumph des Mutes, der Phantasie und der Qualität, so Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Im August wird die szenische Produktion Il trionfo del Tempo e del Disinganno (so der Originaltitel) wiederaufgenommen. Auch das Programm für die Salzburger Festspiele Pfingsten 2022 wird im August veröffentlicht. Der Vertrag mit dem Sponsor Rolex, der seit 2012 zu Pfingsten jeweils eine neu Opern-Neuinszenierung ermöglicht, wurde bereits im Vorjahr bis 2027 verlängert.

Die Strategie für die Durchführung der Pfingstfestspiele 2021 sei die gleiche gewesen, wie vergangenen, Festspielsommer, „unter dem Vorrang der Gesundheit, künstlerisch sinnvolle und wirtschaftlich vertretbare Festspiele zu verwirklichen“, so Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Das Sicherheitskonzept sei an die aktuellen Vorgaben des Gesundheitsministeriums, „besonders an die Zutrittsbestimmungen für Geimpfte, Genesene oder Getestete“, angepasst worden. Karten wurden personalisiert, Ausweise kontrolliert, die Säle zu maximal fünfzig Prozent belegt, das Publikum im Schachbrettmuster platziert. FFP2-Masken mussten auch während der Vorstellungen getragen werden, Pausen und Gastronomie gab es nicht.

„Die in der Öffnungsverordnung den Veranstaltern übertragene zusätzliche Kontrollpflicht der Eintritts-Voraussetzungen konnte durch eine deutliche personelle Erweiterung des Publikumsdienstes und eine große Disziplin des Publikums bewältigt werden“, betonen die Festspiele in ihrer Bilanz. Man hoffe nun auf eine „deutliche Lockerung der Vorgaben insbesondere der Kapazitätsbeschränkungen für den Sommer“. (SF/dpk-klaba)

Foto: SF / Franz Neumayr

 

 

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