Nachgefragt wie schon lange nicht
OSTERFESTSPIELE / BILANZ
07/04/15 Dass man mit einem überaus erfreulichen Ergebnis werde rechnen können, hat der wirtschaftliche Leiter der Osterfestspiele, Bernd Gaubinger, schon bei der Programm-Pressekonferenz für 2016 – am Tag nach der Eröffnungspremiere des diesjährigen Festivals – anklingen lassen.
Nun also die Bestätigung guter Oster-Festspieltage. Was die Auslastung anlangt, sei es das beste Ergebnis seit zwölf Jahren, heißt es in einer Presseaussendung vom Ostermontag (7.4.). Mit einer Steigerung der Erlöse aus dem Kartenverkauf um 14,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr hätten die Osterfestspiele heuer einen Einnahmenrekord von rund 3,4 Millionen Euro erzielt.
„Diese hervorragende Entwicklung trägt wesentlich dazu bei, dass die Osterfestspiele weiterhin mit einer Eigenfinanzierungsquote von rund 88 Prozent einen Spitzenwert erzielen.“, so Bernd Gaubinger. „Wir haben zwar für 2015 mit einer deutlichen Steigerung des Kartennachfrage gerechnet, aber dieses hervorragende Ergebnis hat unsere Erwartungen noch deutlich übertroffen.“ Man übergebe dem neuen geschäftsführenden Intendanten Peter Ruzicka „ein wirtschaftlich geordnetes Haus“.
Es wurden 18.900 Karten verkauft (zu Ostern 2014 waren es 16.400), was einer Auslastung von 94,2 Prozent entspricht (im Vorjahr: 88 Prozent). Dieser Wert wurde seit dem Jahr 2002 nicht erreicht. Beide Opernvorstellungen, die Konzerte mit dem verdi-Requiem und das Konzert für Salzburg waren ausverkauft. Die Anzahl an Mitgliedschaften im Fördererverein stieg im Vergleich zum Vorjahr um 300 auf 2.100 (plus 17 Prozent). Auch das internationale Medieninteresse an den Osterfestspielen Salzburg sei hoch gewesen, heißt es: 114 Journalisten aus 13 Nationen berichteten in diesem Jahr über das Festival.
Es war die letzte Saison von Peter Alward als Geschäftsführendem Intendanten. Er sei stolz darauf, „dass es uns gelungen ist, die Osterfestspiele nach ziemlich stürmischen Zeiten in ruhigere Gewässer zu manövrieren und dass nun wieder künstlerische Aspekte im Vordergrund stehen.“
Christian Thielemann, Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg und Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, resümiert: „Ich schaue überaus glücklich auf die vergangenen Tage zurück. „Die Staatskapelle hat sich in den vergangenen Jahren in die Herzen des Festspielpublikums gespielt“, so der künstlerische Leiter der Osterfestspiele, Christian Thielmann. „Die Reaktionen, die uns nach jedem Konzert entgegengebracht werden, sind einfach überwältigend.“
Die Opernproduktion – „Cavalleria rusticana“ und „Pagliacci“ mit Jonas Kaufmann als Rollendebütant in beiden Opern (Turiddu und Canio) wurde vom Unitel aufgezeichnet. Sie wurde nicht nur im Fernsehen übertragen, sondern auch auf DVD veröffentlicht.
(Osterfestspiele/dpk-krie)