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OSTERFESTSPIELE / LEITUNG 

24/10/14 Peter Ruzicka, von 2002 bis 2006 Intendant der Salzburger Festspiele und zuletzt künstlerischer Leiter der Münchener Biennale, wird ab 1. Juli 2015 die künstlerische und kaufmännische Geschäftsführung der Osterfestspiele Salzburg übernehmen. Künstlerischer Leiter bleibt Christian Thielemann.

Peter Ruzicka wird, wie am Freitag (24.10.) nach Redaktionsschluss bekannt wurde, Alleinge­schäftsführer der Osterfestspiele. Derzeit werden sie von Peter Alward (Geschäftsführender Intendant) und Bernd Gaubinger (Geschäftsführer) geleitet. Peter Alward hatte vor geraumer Zeit bekannt gegeben, dass er 2015 in Pension gehen werde.

Ruzicka habe sich „nach einer internationalen Ausschreibung in einem mehrstufigen Auswahlverfahren gegenüber weiteren hochkarätigen Bewerberinnen und Bewerbern durch­setzen und überzeugte die Generalversammlung durch seine Vorstellungen zur Zukunft der Osterfestspiele Salzburg“, heißt es in einer Presseaussendung. Entschieden haben die Gesellschafter der Osterfestspiele, das sind: die Stiftung Herbert von Karajan Osterfestspiele Salzburg, der Verein der Förderer der Osterfestspiele in Salzburg, Stadt und Land Salzburg sowie die Salzburger Land Tourismus GmbH.

Künstlerisch weiterhin das Sagen wird Christian Thielemann haben. „Wir kennen uns seit Jahrzehnten, und ich schätze ihn nicht nur als außergewöhnlichen Künstler, sondern auch als klugen Ratgeber“, so der Dirigent und Leiter der Staatskapelle Dresden über Ruzicka. Für die Osterfestspiele habe man jemanden gesucht, der „den Spagat zwischen programmatischer Kulinarik und intellektuellem Anspruch beherrscht und zugleich ausgewiesene Management-Fähigkeiten“ mitbringt. „Dass Peter Ruzicka dazu in der Lage ist, hat er in den letzten Jahrzehnten – nicht zuletzt schon in Salzburg – eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm. Danken möchte ich an dieser Stelle aber auch Peter Alward, der die Osterfestspiele in den letzten Jahren durch teils stürmische Gewässer zu manövrieren hatte. Dies ist ihm bravourös gelungen", so Thielemann.

Ruzickas „künstlerischen Weitblick und seine große Erfahrung im Musikmanagement“ hebt auch der Orchestervorstand der Sächsischen Staatskapelle Dresden hervor. Seine Oper „Celan“ erlebte 2001 ihre Uraufführung an der Staatsoper Dresden. Ruzickas Musiktheater „Hölderlin“ wurde 2008 an der Staatsoper Unter den Linden Berlin uraufgeführt. Seit 1990 ist Peter Ruzicka Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Peter Alward hat bei seiner Rücktrittsankündigung im April dieses Jahres betont, dass er die geschäftsführende Intendanz, die er 2010 angetreten hatte, als „eine interimistische Lösung“ betrachtet habe. Der 64jährige Musikmanager geht nach den Osterfestspielen 2015 in Pension. Geschäftsführer Bernd Gaubinger wird seine Tätigkeit noch bis Jahresende 2015 fortführen, um einen fließenden Übergang zu gewährleisten.

Peter Ruzicka wurde 1948 in Düsseldorf geboren. Von 1979 bis 1987 war er Intendant des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin, von 1988 bis 1997 Intendant der Hamburger Philharmoniker und der Staatsoper Hamburg, die in Ruzickas letztem Jahr zum "Opernhaus des Jahres" gewählt worden ist. 1996 übernahm er als Nachfolger Hans Werner Henzes die künstlerische Leitung der Münchener Biennale. Die Überschneidung dieser Tätigkeit mit der Intendanz der Salzburger Festspiele (2002 bis 2006) war ihm auch zum Vorwurf gemacht worden. Ein Kraftakt Ruzickas war es, dass er Mozartjahr 2006 alle musikdramatischen Werke Mozarts szenisch bei den Festspielen herausbrachte. (Osterfestspiele/dpk-krie)

www.osterfestspiele-salzburg.at
Bild: Osterfestspiele Salzburg / Franz Neumayr

 

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