Viele freie Plätze und doch ein großer Erfolg
OSTERFESTSPIELE / BILANZ
10/04/23 Ein optischer Eindruck der Osterfestspiele Salzburg: Es waren für so gut wie alle Veranstaltungen (auch für die Oper Tannhäuser) bis zuletzt Karten verfügbar. Bemerkenswerterweise nicht in den teuersten Kategorien, sondern in den preislich „menschenfreundlicheren“ hinteren Reihen.
Die Zahl der freien Plätze muss man relativieren: Immerhin wurde erstmals eine Oper nicht nur zwei Mal, sondern drei Mal (auch am bisher spielfreien Mittwoch der Karwoche) gegeben. Und mit dem Tanztheater Träume hat man zwei Mal die Felsenreitschule annähernd gefüllt. Insgesamt also eine ganz wesentliche Ausweitung des Kartenangebots.
Konkret sieht das Ergebnis der Osterfestspiele 2023 so aus: Die Gesamtauslastung lag bei über 84 Prozent, beim Tannhäuser sogar bei 99 Prozent. Die Oper war also zuletzt de facto voll. Für die insgesamt zehn Festspieltage wurden knapp 23.000 Karten verkauft, davon über siebenhundert an Jugendliche und junge Erwachsene zu stark vergünstigten Preisen.
Man freue sich über das beste Einnahmeergebnis seit dem Jubiläumsjahr 2017, melden die Osterfestspiele. Diese standen heuer das erste Mal unter der alleinigen (auch künstlerischen) Leitung von Nikolaus Bachler.
Nicht nur Tanz gab's heuer zum ersten Mal – Träume auf Basis der Wesendonck-Lieder, choreographiert von Emanuel Gat. Ein neuer Impuls war Westbam meets Wagner am Donnerstag spätabends in der Felsenreitschule. DJ-Legende Westbam mit üppigen Techno-Sound neben Wagner-Highlights in Reduktion auf ein Zwanzig-Personen-Orchester: Es spielte die Mendelssohn-Orchesterakademie des Gewandhausorchesters unter Oscar Jockel. Dazu respektable Lichteffekte. (OFS/dpk)