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Eine Leiche zum Jubiläum

25 JAHRE PHILHARMONIE SALZBURG

04/12/23 Das Wort „jung“ hat man ja schon vor Jahren gestrichten. Man wird ja erwachsen, auch als Orchester. Dass die Philharmonie Salzburg nach 25 Jahren so „jung“ ist, wie eh und eh, zeigt die bunte Festwoche zum Jubliäum von 5. bis 19. Oktober.

Von Heidemarie Klabacher

„Bogenstich“ hätten wir auf anhieb verstanden, als Mordmethode. „Saitenstich“ ist schon mysteriöser... „Der dienstälteste Hypochonder aus Rosmarie Dorns Praxis treibt tot im Almkanal. Dessen Ableben aufzuklären ist eine harte Nuss für die Arzthelferin – besonders, als sich herausstellt, dass der Tote etwas über ihre Vergangenheit als Findelkind wusste. Welchen Part spielt die Geigerin Kalliope in diesem Drama? Warum musste eine Chorsängerin sterben? Und wie überholt man einen ehrgeizigen Polizisten beim Ermitteln? Die Spuren führen Rosmarie zur Philharmonie Salzburg.“ So fasst der Gmeiner Verlag den Inhalt von Katharina Eigners Krimi Salzburger Saitenstich zusammen. Klingt spannend, eine Arzthelferin als Ermittlerin ist, der dpk-Redaktion zumindest, neu. Aber warum die Wasserleiche im Konzert?

Damit eröffnet die Philharmonie Salzburg am Donnerstag (5.10.) ihre Festwoche: „Zur Feier ihres 25-jährigen Bestehens bietet die Philharmonie Salzburg in Zusammenarbeit mit Krimi-Autorin Katharina Eigner und Ausdruckstänzerin Jasmin Rituper ein besonderes Schmankerl“, verspricht die Philharmonie, „eine aufregende Mischung aus Lesung, Kammermusik und Tanz“.

Katharina Eigner liest aus ihrem Salzburger Saitenstich. Auf dem musikalischen Programm stehen auch teils Leichen, etwa in den Ausschnitten aus Tschaikowskis Schwanensee oder Schuberts Der Tod und das Mädchen. Bei der Musik zu John Addisons legendärer Serie Immer wenn sie Krimis schrieb sind ebenfalls Leichen mit zu denken wie beim James Bond Thema, Morricones Once Upon A Time in The West. Mit Händels Wassermusik und Smetanas Moldau wird auf die Wasserleichen-Thematik verwiesen (obwohl Rusalka passender wäre). Nachdem sie schon im Buch vorkommen, sollen die Philharmonie Salzburg und Elisabeth Fuchs auch auf der Bühne „eine entscheidende Rolle spielen“. Hoffentlich überleben alle! Da es aber bis 19. Oktober insgesamt sechs Temine im GAIA Kellergewölbe in der Müllner Hauptstraße 7 geben soll, müssen die Protagonisten alle überleben. Apropos! Da fällt einem noch das unglaublich witzige und professionell gemachte Werbe-Video der Philharmonie Salzburg ein – wo der Wasser-Skifahrer oder Surfer oder so vom Almkanal kommend über Stock und Stein weiter im Straßenverkehr direkt ins Große Festspielhaus fährt – um dort zeitgerecht auf die Pauke zu hauen... Mit Wasser haben sie es also, bei der Philharmonie Salzburg.

Das Familienkonzert Cinderella gehört ebenso in die Festwoche wie die beiden Harfenistinnen Deborah Henson-Conant und Evelyn Huber mit Two Hipharps on stage im Konzert mit der Philharmonie Salzburg unter der Leitung von Elisabeth Fuchs. Das abschließende Jubliäumskonzert am 12. Oktober im Großen Festspielhaus gilt Richard Strauss und Karl Jenkins. Es erklingen des ersten Heldenleben und des walisischen Kompnisten großes Chor, Orchester und Trommelwerk Adiemus – Songs of Sanctuary. Mit der Philharmonie Salzburg auf der Bühne der 2019 gegründete Chor der Philharmonie Salzburg, die Violinsolistion Jelica Injac und erneut die Tänzerin und Performerin Jasmin Rituper

Jubliäumstage 25. Jahre Phiharmonie Salzburg – 5. bis 19. Oktober – ein Jubliäumsbildband, eine Jubiläumsbroschüre und, für Konzertbesucher gratis, eine Fotoausstellung von 5. 19. Oktober runden das Festprogramm ab – www.philharmoniesalzburg.at
Bilder: www.philharmoniesalzburg.at / Erika Mayer

 

 

 

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