Kein Mozart ohne Villazón
STIFTUNG MOZARTEUM / MOZARTWOCHE / SAISON 22/23
27/05/22 17 Konzerte in sechs Formaten, darunter neu die Reihen Museumskonzerte und Musik und Wort. Mit Im Dialog kehrt die Neue Musik ins Saionprogramm zurück. Die Mozartwoche gilt den frühesten und spätesten Symphonien, den Violinkonzerten oder späten Werken wie Don Giovanni, c-Moll-Messe und Requiem.
Von Heidemarie Klabacher
„Mit unserem wiedereröffneten Konzertgebäude mit dem Großen Saal und dem neuen Foyer sind wir endlich wieder am Spielplan. Das feiern wir mit etablierten und aufstrebenden Stars“, erklärt mit gewohntem Überschwang Rolando Villazón. Er verantwortet seit Sommer 2021 das gesamte musikalische Programm der Stiftung Mozarteum. Besonders freue es ihn, so Villazón, „dass die zeitgenössische Musik im Dialoge-Format wieder in unser Programm zurückkehrt“. Zu Gast im frisch renovierten Großen Saal, im Wiener Saal, im Tanzmeistersaal und in der Villa Vicina sind etwa Michael Volle mit Helmut Deutsch, Dorothee Oberlinger, Regula Mühlemann mit den Chaarts Chamber Artists, Christoph Sietzen, Rafael Fingerlos oder das Quatuor Van Kuijk mit Adrien La Marca.
Die kleinen Konzertformate after work, Klassik pur und Sofa-Konzerte hätten sich, hieß es bei der Programmpräsentation zu echten Publikumslieblingen entwickelt. Dazu kommen neu die Reihen Museumskonzerte, Musik und Wort sowie das zeitgenössische Im Dialog. In den Sofa-Konzerten plaudert Villazón etwa mit dem Violoncello-Gitarre-Duo Mayr-CelisCatalán oder dem französischen Streichquartett Quatuor Van Kuijk. Klassik pur steht dreimal auf dem Programm: Für einen Liederabend mit Werken von Mozart, Franz Schubert und Franz Liszt kommt Bariton Michael Volle.
Regula Mühlemann bringt mit den Chaarts Artists unter dem Motto Fairy Tales Liedern und Arien von Jacques Offenbach, Giuseppe Verdi, Edvard Grieg oder Claudio Monteverdi. Der Pianist Simeon Goshev spielt Mozart, Szymanowski und Schumann. Das Format Musik und Wort gilt einmal etwa dem Thema Mozart-Bearbeitungen. Das Festvial Dialoge kehrt als Wochenende Im Dialog zurück. Von 16. bis 18. Juni 2023 spielen etwa das Amatis Trio mit Ib Hausmann (Klarinette) oder das Stadler Quartett, Theodore Platt (Bariton) und Keval Shah (Klavier).
Die Mozartwoche 2023 ist die fünfte in der Verantwortung von Rolando Villazón: „Wir konzentrieren uns auf die sehr frühen Werke und die großen letzten Meisterwerke, mit einigen wunderbaren Beispielen aus der Phase dazwischen. Wir stellen die allererste und die letzten drei seiner Symphonien vor, die ersten und die letzten Violinsonaten, reisen durch seine schöpferische Entwicklung der Klaviersonaten, die frühen Opernarien und einige der großartigen späten, die c-Moll-Messe und das Requiem, sein letztes Werk, die frühen und späten Kompositionen für Holzblasinstrumente, all seine Violinkonzerte, einige der frühen Klavierkonzerte und die letzten, Ballettmusik, Divertimenti und Serenaden, alle Quintette, frühe und späte Quartette, Werke für Horn und als Glanzpunkt Don Giovanni, Mozarts spätes Meisterwerk.“ Sechzig Veranstaltungen sind geplant, darunter der halbszenische Don Giovanni und wie üblich Orchesterkonzerte und Kammermusik. Zu Gast sind die Wiener Philharmoniker, Daniel Barenboim, Martha Argerich, Radek Baborák, Elena Bashkirova, Ivor Bolton, Renaud Capuçon, Marianne Crebassa, Magdalena Kožená, Sylvia Schwartz, Sir András Schiff und die Cappella Andrea Barca, Andrés Orozco-Estrada mit dem Chamber Orchestra of Europe, Jordi Savall, Emmanuel Tjeknavorian oder Mitsuko Uchida mit dem Mahler Chamber Orchestra.
Die Saisonkonzerte – mozarteum.at
Die Mozartwoche 2023 – mozarteum.at/mozartwoche
Bilder: ISM / Wolfgang Lienbacher