asdf
 

Die Filme funktionieren auch im Kino!

SALZBURGER FILMNACHWUCHSPREIS / FILM:EDITION

11/10/12 Morgen Freitag (12.10.) ist es so weit: Da wird der „Salzburger Filmnachwuchspreis“ verliehen. Neben Geld (5.000 Euro für drei Preisträger) steht eine kleine Skulptur bereit, tauglich fürs Bücherregal oder eine Vitrine. Sie zeigt zwei Filmrollen.

Von Reinhard Kriechbaum

Ob man damit, technisch betrachtet, nicht im falschen Film sitzt, angesichts einer Entwicklung, die all jene Kinos zum Tod verurteilt, die nicht auf den Eilzug der Digitalisierung aufspringen? Die Filmrolle auf der neuen Trophäe ist hoffentlich nur symbolisch gemeint. Salzburgs Filmschaffende gehen selbstverständlich mit der Zeit, das bestätigt Michael Bilic vom Filmkulturzentrum „Das Kino“: „In den letzten Jahren ist es stets ein Vergnügen, junge Filmemacher und ihre Arbeiten vorzustellen, und die Filme dann auch ein paar Wochen im regulären Programm zu zeigen. Die Filme funktionieren auch im Kino!“

Guter Grund also, dass man auf die erste „film:edition“ (2011), eine DVD mit der Bilanz des Salzburger Filmschaffens eines Jahres, auch heuer eine solche cineastische Anthologie hat folgen zu lassen. Die „film:edition 2012“ liegt pressfrisch vor, 444 Minuten Inhalt auf zwei Silberscheiben. 22 Filmtitel wurden berücksichtigt. Die kürzeren Filme sind zur Gänze drauf, von den Langfilmen gibt es zumindest den Trailer.

Stadt und Land arbeiten gut zusammen für die „film:edition“, die wieder in einer Auflage von tausend Stück aufgelegt wurde. Sie ist bei den Kulturabteilungen von Stadt und Land sowie bei einigen Kultureinrichtungen – natürlich während der Salzburger Filmtage auch im „Das Kino“ – zu haben. Kostenlos, erfreulicherweise. Für LHStv. David Brenner ist die „film:edition“ eine Visitenkarte nicht nur für die Salzburger Filmemacher, sondern auch für die Filmförderung im Land.

Es hat sich ja einiges getan bei der Filmförderung. Die Stadt vergibt heuer zum ersten Mal den Filmnachwuchspreis, und für nächstes Jahr ist ein neu konzipierter Drehbuch-Entwicklungspreis vorgesehen. Dafür wird man mit dem Drehbuchforum Wien zusammenarbeiten. Die beiden neuen Auszeichnungen sollen abwechselnd je im Zweijahresintervall vergeben werden.

Für den Filmnachwuchspreis kommen fertig gestellte Abschlussprojekte von aus Salzburg stammenden Filmschaffenden infrage, die eine Film- und Medienausbildung abgeschlossen haben. Es geht also um einen anerkennenden Kick hinein ins dornige Berufsleben. Wer gekürt wurde, wird erst morgen Freitag (12.10.) im „Das Kino“ bekannt gegeben. Ein Film, den man noch nicht zu sehen bekommen habe, hieß es unter der Hand.

Ein paar Eckdaten zur Filmförderung in Stadt und Land: Die Stadt hilft schwerpunktmäßig im Bereich der Nachwuchsförderung. Das Budget ist von 289.500 Eutro (2009) auf 346.000 Euro (1012) ansehnlich gestiegen. Davon stehen 122.000 Euro der Förderung einzelner Filmprojekte zur Verfügung. Der größere Teil fließt in die Stützung von Medieneinrichtungen (vom „Das Kino“ bis zur subnet und Radiofabrik). 25.000 Euro sind zweckgewidmet für die Herstellung von Filmen.

Das Land bringt für den Film 400.000 Euro auf, in die Filmförderung fließt etwa die Hälfte dieser Summe.

Der Salzburger Filmnachwuchspreis wird im Rahmen der „Salzburger Filmtage“ (11.-13. Oktober) am Freitag (12.10.) um 19 Uhr im „Das Kino“ vergeben. Der Siegerfilm ist dann natürlich zu sehen. – www.daskino.at
Bilder: Stadtgemeinde Salzburg / J. Killer


Zum DrehPunktKultur-Vorbericht über die Salzburger Filmtage 2012
{ln:Frisch von den Schneidetischen}

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014