Der Grundstein ist gelegt
UNIVERSITÄT MOZARTEUM / KURGARTEN
27/02/23 Schaut man vom Kurgarten, ungefähr von der Paracelsus-Statue aus, Richtung Schwarzstraße, kann man sich nicht wirklich vorstellen, dass auf dieser kleinen Fläche ein neues Gebäude für die Universität Mozarteum entstehen soll. Aber es wird ernst. Der Grundstein wurde heute Montag (27.2.) gelegt. Der Studienbetrieb soll im Herbst 2025 aufgenommen werden.
Es ist das gleiche Architekturbüro – Berger+Parkkinen – am Werk wie fürs benachbarte Paracelsus Bad. Auf fünf Ebenen und einer gesamten Nutzfläche von 1895m² entstehen an der künftigen Adresse Schwarzstraße 36 in den nächsten beiden Jahren lichtdurchflutete Unterrichts-, Ensemble- und Proberäume für Gesang, Gesangspädagogik und das Chorwesen. Ein österreichweit einzigartiges X-Reality-Lab findet dort auch Platz. Das wird eine Einrichtung für Experimente und Projekte mit erweiterten Bild-, Video- und Soundwelten. Außerdem werden ein Elektronisches Studio für zeitgenössische Musikkomposition und der Bachchor Salzburg im neuen Zentrum Universität Mozarteum am Kurgarten, kurz UMAK, eine Heimat finden.
„Durch die Errichtung des UMAK schaffen wir Raum für den Ausbau der Vernetzung zwischen Wissenschaft und Kunst“, sagte Minister Martin Polaschek. „Insbesondere mit der Einrichtung des Multimedia- und Digitalisierungslabors werden die notwendigen modernen Rahmenbedingungen geschaffen, um den von der Universität Mozarteum beschrittenen Weg des Auf- und Ausbaus der ‚Digitalen Medienkompetenz‘ nachhaltig und erfolgreich fortzusetzen“, so der zuständige Minister.
22,3 Millionen Euro sind budgetiert. Den größten Teil davon trägt der Bund mit 15,4 Millionen, das Land Salzburg übernimmt 3,7 Mio Euro. Dieser Landesbetrag setzt sich seinerseits aus einer Landesförderung (2,5 Mio), einem Betrags für Wissenschafts- und Innovationsstrategie (0,5 Mio) sowie Anteilen für Flächen für den Bachchor (0,7 Mio) zusammen. Die Universität Mozarteum trägt aus Eigenmitteln 2,1 Millionen bei, die Stadt Salzburg sowie der Bachchor Salzburg gemeinsam 1,1 Millionen Euro.
Der Neubau sei „ein klares Bekenntnis des Landes für einen zukunftsfitten Wissenschafts- und Forschungsstandort Salzburg“, bekräftigte Landeshauptmann Wilfried Haslauer bei der Grundsteinlegung. Auch er hob das X-Reality-Lab hervor, „als österreichweit einzigartiges, multimediales Labor, welches unser Profil im Bereich der Digitalisierung parallel zur Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften an der Universität Salzburg weiter schärft.“
Die studentische Nutzung soll in Verbindung mit den Besucherströmen des Bad- und Kurhauses eine nachhaltige Belebung des nordwestlichen Bereiches im Kurgartens bewirken. Das UMAK, in der Außenwahrnehmung aus zwei Baukörpern bestehend, wird öffentlich zugänglich sein und mit einem kleinen Café auch kulinarisch zum Verweilen einladen. Innenarchitektonisches Herzstück des Gebäudes ist ein großer Lichthof mit natürlichem Oberlicht.
„Die mächtige Auskragung der Obergeschosse über dem Eingangsbereich betont die Bedeutung des vorgelagerten Platzes und gibt den Blick auf das benachbarte Paracelsus Bad und Kurhaus frei“, erklären die Architekten. Die Teilung des Hauses in zwei Baukörper ermögliche auch Räume mit besonderen Höhen.
Um eine Ensemblewirkung mit dem Paracelsus Bad herzustellen, bestehen die Fassaden des UMAK ebenfalls aus vorgehängten, keramischen Platten. Im Unterschied zu der mit offenen Lamellen ausgeführten Fassade des Paracelsus Bades wird es hier aber eine geschlossene, hinterlüftete Keramikfassade. Sie soll spezifischen Anforderungen an Tageslicht und Schallschutz genügen, mit natürlich belichteten Einzelräumen mit Fensterlüftung, Sälen mit Verglasungen und Studios ohne Tageslicht. (Universität Mozarteum)