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Vier dringende Maßnahmen

KULTURPOLITIK / TEUERUNGSWELLE

11/08/22 Derart schwierige Rahmenbedingungen wie gegenwärtig habe es in der 33jährigen Geschichte des Dachverbands Salzburger Kulturstätten – er vertritt aktuell 77 zeitgenössische Kulturveranstalter in Stadt und Land Salzburg – noch nicht gegeben, heißt es in einer Aussendung dieser Interessensvertretung.

Eine Inflationsrate von 9,2 Prozentpunkten, geradezu explodierende Energiekosten, gestiegene Mieten und ein Besucherniveau, das noch weit unter Vor-Corona Zeiten liegt – da sieht der Dachverband „erhöhten Handlungsbedarf“ bei der Kulturpolitik in Stadt und Land Salzburg.

Eine lineare Erhöhung der Förderungen um mindestens zehn Prozent hält die Interessensvertretung der freien Kulturszene für angebracht, „alles andere wäre eine de facto Kürzung“. Die Preiserhöhungen schlügen sich in alle Bereiche der Kulturproduktion nieder, etwa den Druck- und Versandkosten, aber auch in den absehbar steigenden Löhnen und Gehältern 2023. Als notwendig erachtet der Dachverband auch einen „Extratopf, der vor allem die exorbitant steigenden Energie- und Mietkosten ausgleicht und der für alle Kulturbetriebe offen ist“.

Dringend gefragt sei zudem ein Investitionsprogramm zur Energieoptimierung bei Kulturhäusern – vor allem jenen, die sich im Besetz der Stadt oder des Landes befinden. Die Maßnahmen reichten von Dachbegrünungen, optimierter Dämmung bis hin zu Solar- und Photovoltatikanlagen. Die Kulturstätten seien offen für alle baulichen Erfordernisse, um den Klimawandel einzudämmen.

Die hohe Teuerungsrate schlage ebenso auf die Privathaushalte um, Kulturarbeit dürfe nicht zur Armutsfalle werden, schreibt der Dachverband und mahnt ein Mal mehr ein, dass die Stadt Salzburg auf den Fair-pay-Prozess einsteige. „Sie ist die einzige Körperschaft, die sich noch nicht an diesem Modell zur fairen Entlohnung jener Menschen, die im Kulturbereich arbeiten, beteiligt.“ (Dachverband/dpk)

 

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