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Stein auf Stein

MÖNCHSBERG / RESTAURIERUNG

11/01/21 Es galt, ein extrem teilreiches Puzzle wieder zusammenzufühgen: Bei den absturz-gefährdeten Teilen der Bürgerwehr-Mauer wurden alle Steine nummeriert, abgetragen und danach wie im Original, diesmal aber gefestigt, wieder zusammengesetzt.

Für die alte Stadtmauer bei der Stadtalm wurden auf diese Weise 420 Tonnen Konglomerat-Mauerwerk großteils händisch neu gesetzt. Für die 1.500m² Fassadenfläche wurden ca. 700 Kubikmeter Erd- und Schüttmaterial bewegt. Noch vor Weihnachten wurde auf dem Mönchsberg die Sanierung der Wehrmauer im Bereich der Bürgerwehr „Söller“ planmäßig fertiggestellt. Es war neben der sogenannten „Katze“ in der Nähe der Festungsbahn das zweite große Restauriervorhaben im vergangenen Jahr.

Zur Sicherung eines unterirdischen, erhaltenen Versorgungsganges (Teilbereiche dessen werden als Lagerräume für die Stadtalm benützt) wurden Lehmabdichtungen vorgenommen. „Die Sanierung der Bürgerwehr gestaltete sich sehr aufwändig und erforderte über 12.000 Arbeitsstunden, erklärt Bauleiter und Steinmetzmeister Erich Reichl. „Der Erhalt der originalen Substanz durch möglichst geringe Eingriffe und die Berücksichtigung der bauphysikalischen Parameter in Verbindung mit traditionellen Handwerkstechniken war uns besonders wichtig und wurde vorab als Ziel definiert.“

„Bei der Restaurierung der Bürgerwehr haben wir großen Wert darauf gelegt, die Originalmauern zu erhalten“, betont auch Baustadträtin Martina Berthold. „Ich habe großen Respekt vor dieser hochwertigen Handwerksarbeit. Wir als Stadt arbeiten dabei eng mit dem Bundesdenkmalamt zusammen, wovon unser Welterbe sehr profitiert.“

Ein „Kollateral-Ergebnis“ der Sicherungsmaßnahmen: Auch der Weg zum sogenannten „Söller“, der alten Aussichtsplattform, ist neu verlegt worden. Das ist ein guter Aussichtspunkt auf die Altstadt. Die Erdarbeiten rundum und das Säen eines neuen Rasens werden witterungsbedingt erst im Frühjahr 2022 stattfinden können. Bis der Rasen angewachsen ist, bleiben die Wiesenflächen abgesperrt.

Die Gesamtkosten für die Sanierungen in den Bereichen „Katze“ und „Bürgerwehr Söller“ betragen drei Millionen Euro. „Mit rund acht Millionen Euro werden die Wehrmauersanierungen in den nächsten Jahren schrittweise weitergeführt und somit auch die Gefährdungen von Gehwegen oder Häusern entschärft“, kündigt die Baustadträtin an. Ganz oben auf der To-Do-Liste für 2022 und 2023 stehen die Wehrmauern auf der Richterhöhe im Bereich des Paris-Lodron-Zwingers.

„Durch konstruktive Gespräche ist es uns gelungen ein Gesamtsanierungsprogramm auszuarbeiten, an dem sich Bund und Land finanziell beteiligen – eine wichtige Unterstützung bei dieser teuren, aber wichtigen Aufgabe für die Stadt“, freut sich Baustadträtin Martina Berthold. (InfoZ)

Bilder: Stadt Salzburg / Alexander Killer

 

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