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Schon Richard Strauss war Salzburg-Werber

HINTERGRUND / FESTSPIELE / BRASILIEN

29/03/16 Mit 200 Millionen Einwohnern ist Brasilien der fünftgrößte Staat der Erde und das größte Land in Südamerika. Wohl kein Fehler also, auch dort die Werbetrommel für die Salzburger Festspiele zu rühren.

Anlass für die Promotion-Reise unlängst war das Südamerika-Gastspiel der Wiener Philharmoniker in Südamerika. „Andreas Großbauer und ich beschlossen bereits vergangenes Jahr, dass wir die Südamerika-Tournee der Philharmoniker für gemeinsame Festspielwerbung in Sao Paulo nützen wollen. Erfreulicherweise ist diese Idee voll aufgegangen. In TV und Zeitungen wurde die seit 1922 bestehende Zusammenarbeit der beiden großen österreichischen Kulturinstitutionen hervorgehoben“, berichtet Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler.

Ein Stück Festspiel-Werbegeschichte: Richard Strauss war bereits 1920 das erste Mal in Brasilien, warb damals mit Flugblättern für die eben gegründeten Salzburger Festspiele (man spielte damals zum ersten Mal des „Jedermann“). Strauss war also der erste Fundraiser.

Als international agierendes Festival sei es für die Salzburger Festspiele wichtig, auf einem Zukunftsmarkt wie dem brasilianischen, neues Publikum anzusprechen. Die Präsidentin präsentierte bereits 2010 gemeinsam mit dem damaligen Festspielintendanten Markus Hinterhäuser das Festspielprogramm in Sao Paulo und Rio de Janeiro. Rabl-Stadler: „Die Erfahrungen seit damals zeigen, dass hier noch viel Publikum für die klassische Musik in Europa zu gewinnen ist. Seither besuchen ständig wachsende Förderergruppen die Salzburger Festspiele.“ In Sao Paulo, der 20 Millionen Einwohner zählenden, größten Wirtschaftsmetropole Südamerikas, fanden im privaten Kreis drei Treffen mit Förderergruppen aus Lateinamerika statt.

Das von Valery Gergiev geleitete erste Konzert der Wiener Philharmoniker in Sao Paulo am 8. März wurde vom wichtigsten Kultur-Sender Brasiliens, TV Cultura, aufgezeichnet. Der Ausstrahlung am Samstagabend, 12. März, zur besten Sendezeit, ging ein Doppelinterview mit Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und dem Vorstand der Wiener Philharmoniker, Andreas Großbauer, voran.

Eine Station für Helga Rabl-Stadler war Trancoso, ein Küstenort am Südatlantik, im brasilianischen Bundesstaat Bahia. Die 1586 gegründete Jesuitensiedlung ist vor allem Tourismusort. Nun fand dort zum fünften Mal das Musikfestival „Música em Trancoso“. Die festspielpräsidentin traf sich dort mit dem österreichischen Unternehmer Reinold Geiger, Eigentümer der Kosmetikfirma L’Occitane. L’Occitane ist Hauptsponsor von Música em Trancoso. Reinold Geiger persönlich unterstützt gemeinsam mit der Kühne-Stiftung das Young Singers Project der Salzburger Festspiele. An mehreren Abenden des einwöchigen Festivals traten mit Bariton Rafael Fingerlos, Teilnehmer des Young Singers Project 2015, und der Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager, Salzburger Künstler auf. (PSF)

 

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