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Man baut Reserven auf

HINTERGRUND / FESTSPIELE

03/01/16 Die vergangene Festspielsaison ist, was das finanzielle Endergebnis betrifft, wirklich gut gelaufen. Das hat das Festspielkuratorium in seiner Sitzung gestern Dienstag (2.1.) bestätigt.

„Reserven aufbauen – diese Forderung des Kuratoriums, konnte durch diese erfreulichen Zahlen nun endlich wieder erfüllt werden“, heißt es in einer Aussendung der Festspiele dazu. Ein Teil der Reserve soll für den Start der Intendanz von Markus Hinterhäuser 2017 bereit liegen. Dann nämlich brauche der neue Intendant „eine Anschubfinanzierung“, um „seine Handschrift mit ausschließlich Neuinszenierungen zeigen zu können“.

Ein zweiter Teil vom heuer erwirtschafteten Überschuss wird freilich zu dem Zeitpunkt schon wieder weg sein, weil man ihn im September 2016 wird verwenden müssen, „um unvermeidliche, aber mit 1,5 Mio. Euro besonders teure Investitionen zu tätigen“. Dies sei nötig, da „die öffentliche Hand aufgrund der schwierigen finanziellen Lage die dritte Tranche der Sonderinvestitionen nicht finanzieren kann“, verlautbaren die Festspiele. Die Hubpodien aus dem Jahr 1960 auf der Bühne des Großen Festspielhauses müssen modernisiert und sicherheitstechnisch aufgerüstet werden.

Ganz geschlossen ist die „öffentliche Hand“ freilich nicht, und so sind die Festspiele „umso dankbarer“, dass die „Abgangsdeckungsträger“ (was für eine wunderbare Wortkreation!) sich zur Finanzierung der brandschutztechnischen Sanierung des Großen Festspielhauses bekennen. Das erste Projekt – die „sicherheitsrelevante Sanierung des Sozial- und Werkstättentraktes inkl. Eiserner Vorhang im Großen Haus“ – habe man in diesem Jahr bereits entsprechend den zeitlichen und finanziellen Vorgaben umsetzen können. Alles in allem werde das Sicherheitsprojekt über sechs Jahre bis 2020 laufen und mehr als 10 Millionen Euro kosten, heißt es.

Aber nun die Jubelmeldungen zum vergangenen Festspielsommer: Durch den überaus erfolgreichen Kartenverkauf im Geschäftsjahr 2014/15 konnten die budgetierten Einnahmen um 1,14 Mio. Euro netto übertroffen werden. Wieder mal ein Rekord an Einnahmen in der Geschichte der Festspiele. Mit 28,59 Mio. Euro liegen sie um noch um 114.000 Euro über dem bisherigen Rekordergebnis von 2014. Das, obwohl diesmal die Einnahmen aus dem Festspielball fehlten und um 11.000 Karten (4,7%) weniger Karten aufgelegt waren. All das sei der „Rekordauslastung von 95 Prozent und der hohen Budgetdisziplin geschuldet“, so der Vorsitzende des Festspielkuratoriums LAbg. Hans Scharfetter.

Der finanzielle Erfolg sei auch den „großen Anstrengungen aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geschuldet, alle Kostenpositionen zu unterschreiten“, lobt das Kuratorium. Durch die Nicht-Besetzung offener Stellen und durch die deutliche Reduktion der Überstunden brauchte man 97.000 Euro weniger als vorgesehen. Die Personalkosten blieben um 2,9 % unter Budget. (PSF)

 

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