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Nachwuchs auf höchstem Niveau

FESTSPIELE / YOUNG SINGERS PROJEKT

10/05/24 Vor 16 Jahren entstand das Young Singers Project. Seither haben 210 junge Sängerinnen und Sänger aus 46 Ländern an dem Ausbildungsprogramm teilgenommen. Siebenhundert haben sich für 2024 beworben, 16 wurden ausgewählt. Sie kommen aus Australien, Armenien, Deutschland, Großbritannien, dem Iran, Österreich, Russland, der Türkei, den USA und Usbekistan.

Die Sopranistin Daria Strulia wurde 1999 in Murmansk geboren. Sie studierte an der Russischen Gnessin-Musikakademie in Moskau. 2024 schloss sie ihr Gesangsstudium an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ab. Ihr Debüt auf der Opernbühne gab sie 2019 als Frau Fluth in Die lustigen Weiber von Windsor in Moskau. Als Konzertsolistin war sie in Mendelssohns Ein Sommernachtstraum auf einer Tournee des Mozarteumorchesters und des Bachchors Salzburg mit Klaus Maria Brandauer unter der musikalischen Leitung von Andrew Manze zu hören.

Die Sopranistin Elizaveta Kulagina wurde 1998 in Omsk Russland geboren. Sie studierte am Sankt Petersburger Konservatorium.2023 wurde sie mit einem Spezialpreis beim Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb und mit dem dritten Preis beim Internationalen Elena-Obraztsova-Gesangswettbewerb ausgezeichnet.

Die Sopranistin Marie Maidowski stammt aus Berlin. Sie studierte bei Julie Kaufmann in Berlin und bei Christiane Iven in München. 2022 debütierte sie am Staatstheater Cottbus als Barbarina in Le nozze di Figaro und als Pflegerin in Xavier Dayers Alzheim. Mit Beginn der Spielzeit 2024/25 wird sie in das Internationale Opernstudio der Staatsoper Hamburg aufgenommen.

Seray Pinar wurde in der Türkei geboren und studierte an der Hacettepe-Universität in Ankara. 2021 war sie in mehreren Konzerten sowie als Lola in Cavalleria rusticana an der Staatsoper Ankara zu erleben. 2023 war sie Finalistin bei der Paris Opera Competition und bei der International Hans Gabor Belvedere Singing Competition. Seit September 2022 ist sie Mitglied in der Académie der Pariser Opéra.

Die australisch-deutsche Mezzosopranistin Cassandra Doyle studierte am Sydney Conservatorium of Music und gewann 2023 bei der IFAC Handa Australian Singing Competition ein Stipendium des Institut Canadien d’Art Vocal in Montreal, den Nell Pascal Award, den Nicole Car Prize und den Zeke Solomon Prize, der ihr eine Teilnahme am Ausbildungsprogramm am Meitar-Opernstudio der Israeli Opera ermöglichte.

Die österreichische Mezzosopranistin Tamara Obermayr absolvierte ein Bachelor- und ein Masterstudium bei Elisabeth Wilke und Pauliina Tukiainen an der Universität Mozarteum und studierte an der Theaterakademie August Everding. In Konzerten war Tamara Obermayr bereits in der Elbphilharmonie in Hamburg, der Isarphilharmonie in München und im Großen Saal der Stiftung Mozarteum zu hören.

Der australische Tenor Michael Dimovski war 2022 „Best Male Singer“ beim National Liederfest der Lieder Society of Victoria. Heuer erhielt er ein Stipendium des Ian Potter Cultural Trust und gab sein Europadebüt als Offizier La Juive am Landestheater Linz, wo er auch die Rolle des Wanderpredigers in der Uraufführung von Reinhard Febels Oper Benjamin Button übernahm.

Der britische Tenor Samuel Stopford studierte an der Royal Academy of Music. Mit Beginn der Spielzeit 2024/25 wird er ins Opernstudio der Bayerischen Staatsoper in München aufgenommen. Er debütierte in der Londoner Wigmore Hall mit Liszts Tre sonetti del Petrarca. Er hatte einen Auftritt vor 12.000 Gästen im Universiade-Stadium in Shenzhen China, der im Livestream von 1,2 Millionen Menschen gesehen wurde.

Der Tenor Konstantin Igl studiert seit 2022 Gesang bei Pauliina Tukiainen und Christoph Strehl an der Universität Mozarteum. Er ist Mitglied des Ensembles BachWerkVokal Salzburg, das regelmäßig Werke von Johann Sebastian Bach in kleiner Besetzung zur Aufführung bringt. In Produktionen der Universität Mozarteum Salzburg war er als Peter Quint in The Turn of the Screw, Aeneas in Dido and Aeneas und zuletzt als Knusperhexe in Hänsel und Gretel zu erleben. 2024 debütierte er als Mozart in Rimski-Korsakows Mozart und Salieri bei der Mozartwoche.

Der Bariton Egor Sergeev studierte an der Russischen Gnessin-Musikakademie in Moskau. Bereits während seines Studiums debütierte er als Graf Almaviva in Le nozze di Figaro an der Neuen Oper in Moskau. Seit 2021 studiert er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Im Rahmen der Reihe „Neue Szenen“ der Deutschen Oper Berlin war er 2023 in Germán Alonsos Lòvelease zu erleben und gab mit Donizettis Dalinda sein Debüt im Konzerthaus Berlin

Der britisch-sri-lankische Bariton Armand Rabot gewann 2023 den renommierten Grange Festival Prize und den Ersten Preis bei der Hurn Court Opera Singer of the Year Competition. 2024 sang er in einem Galakonzert anlässlich der Verleihung des Lifetime Achievement Award an Ann Murray in Dublin zu hören.

Der armenische Bariton Navasard Hakobyan ist Mitglied im Butler Studio der Houston Grand Opera. In der Saison 2023/24 gab er als Sharpless in Madama Butterfly sein Debüt an der Dallas Opera und war in einem Konzert anlässlich des 150. Geburtstags von Sergej Rachmaninow in der New Yorker Carnegie Hall zu hören. Er studierte am Staatlichen Komitas-Konservatorium Jerewan und absolvierte das Ausbildungsprogramm der Armenischen Nationaloper in Jerewan.

Der iranische Bass Amin Ahangaran studierte in Graz. Von 2020 bis 2022 war er Mitglied der Accademia des Teatro del Maggio Musicale Fiorentino. Seit der Spielzeit 2022/23 gehört er dem Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich. Im Mai 2024 wird er als Theseus in A Midsummer Night’s Dream in Zürich zu erleben sein. Ab der Spielzeit 2024/25 wird Amin Ahangaran dem Ensemble der Pariser Opéra angehören.

Der Bassbariton Joseph Parrish wurde in Baltimore geboren und war bereits in renommierten Konzertsälen wie der Alice Tully Hall und der Carnegie Hall in New York zu hören. In der Saison 2023/24 sang er in Konzerten im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, beim Usedomer Musikfestival und im Rahmen der Carnegie Hall Citywide Concerts. Im Juni 2024 debütiert er als Masetto in Don Giovanni an der Cincinnati Opera.

Der Bass Manuel Winckhler wurde in München geboren. Er studierte an der Universität Mozarteum und an der Hochschule für Musik und Theater München. In der Saison 2023/24 gab er seine Hausdebüts an der Opera Vlaanderen in Antwerpen und am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Ab der Spielzeit 2024/25 wird er Mitglied des Internationalen Opernstudios der Berliner Staatsoper.

Seit 2013, also seit elf Jahren, unterstützt die Kühne-Stiftung, seit 2019 ein Hauptsponsor der Festspiele, das Young Singers Project YSP. Der Vertrag wurde bis 2027 verlängert. Die jungen Talente, die sich für ein Stipendium qualifizieren, präsentieren sich in öffentlichen Meisterklassen und treten neben bekannten Festspielkünstlern in Opernproduktionen auf. „Das gemeinsame Abschlusskonzert zum Festspielende bedeutet häufig einen wesentlichen Karriereschritt.“

Aus den internationalen Bewerbungen wählt Casting Director und Leiterin des YSP, Evamaria Wieser, bei vielen Vorsingen die Sängerinnen und Sänger aus: „Dieses Format der sängerischen Weiterbildung beinhaltet musikalischen Unterricht, szenische Probenarbeit, Sprachcoaching und Liedinterpretation. Die öffentlichen Meisterklassen –  heuer unter der Leitung von Malcolm Martineau, Violeta Urmana und Stéphane Degout – und der Praxisbezug machen das YSP zu einem einzigartigen Förderprogramm.“

Alljährlich gestalten die jungen Sängerinnen auch die Aufführungen der Oper für Kinder, heuer die Neuproduktion Die Kluge von Carl Orff. Im Abschlusskonzert des YSP am 30. August – erstmals im Haus für Mozart – spielt das Mozarteumorchester Salzburg unter der Leitung von Leo Hussain. (SFS / dpk-klaba)

Bilder: SFS / Daria Kuleshova; Daniil Rabovsky; Adrienne Meister; Luz Cecilia Collantes; Sally Flegg Photography; Christian Hartmann; Dylan Evans Photography; Marcus Rebmann; Vincent Igl; privat; Pablo Strong; Robert Koloyan; Artan Hürsever; Shervin Lainez; Dóra Drexel; Christina Nemets

 

 

 

 

 

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