Kleinere und größere Bewährungsproben
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10/08/23 Der prominenteste Mozarteums-Abgänger heuer auf der Festspielbühne ist Andrè Schuen. Er singt in Le Nozze di Figaro den Grafen. Zahlreiche Studierende, Absolventen und Lehrer der Universität Mozarteum wirken auch heuer auf und hinter den Bühnen bei diversen Projekten und Produktionen der Festspiele mit.
Dieser Tage hat Bildungsminister Martin Polaschek die Universität Mozarteum besucht, und da bekamen auch junge Künstlerinnen und Künstler die Gelegenheit darüber zu berichten, wie es zu ihren Engagements kam. Was in diesen Gesprächen durchklang: Die Salzburger Festspiele bieten viel Raum für junge Studierende. So können sie wertvolle Praxis- und Berufserfahrungen sammeln, aber auch Kontakte zu knüpfen und für sich ein breites, interdisziplinäres Netzwerk aufzubauen. Die Einsatzgebiete reichen dabei von Regie und Bühnenbild über Kostüm und Requisite bis zur Teilnahme am Young Singers Project. Da ist einer dabei.
Juliette Larat und Colin Johner, Schauspielstudierende am Thomas Bernhard Institut, sind in Fiesta und beim Jedermann zu sehen. „Seit 2019 arbeite ich jeden Sommer bei den Salzburger Festspielen, erzählt Juliette Larat. „Ursula Gessat, Leiterin von jung&jede*r, hat mich schließlich zum Vorsprechen eingeladen, nachdem sie mich in einer Produktion in der Kollegienkirche gesehen hat.“ So sei schließlich die Verpflichtung für Fiesta zustande gekommen. „Das war natürlich sehr schön, endlich auch künstlerisch involviert zu sein.“ Regie in Fiesta, einem Schauspiel für Kinder, führt der Alumnus Joachim Gottfried Goller. Er ist im Vorjahr in einer Kritikerumfrage als „Bester Nachwuchskünstler in Regie“ ausgezeichnet worden. „Ich bin schon zum zweiten Mal bei den Salzburger Festspielen im Bereich jung & jede*r, beide Male eine mobile Schauspielproduktion.“ Regie bei der Kinderoper Das Kind und die Zauberdinge führt die Regiestudierende Giulia Giammona. Auch Sophie Negoïta und Máté Herczeg, die Sänger der Kinderoper Ping Pong, haben an der Universität Mozarteum studiert.
Matteo Ivan Rašić, derzeit in der Gesangsklasse von Johannes Stecher, ist einer von vierzehn Teilnehmern am Young Singers Project. „Das Young Singers Project ist bekanntlich eines der festen Programme, bei dem man viele tolle Sängerinnen und Sänger kennenlernen kann.“ Das sei für ihn immer schon interessant gewesen. „Evamaria Wieser hat mich schließlich bei einem Vorsingen gehört und mich daraufhin zum Vorsingen eingeladen. Es ist ziemlich kompetitiv, weil es sehr viele Bewerberinnen und Bewerber gibt. Demnach ist es eine große Ehre, dabei zu sein. Man arbeitet mit tollen Coaches, Korrepetitoren und Regisseuren und ist sogar bei einer großen Produktion, der Griechischen Passion in der Felsenreitschule, mit dabei“, schwärmt Matteo Ivan Rašić.
Auch Lehrer sind bei den Festspielen tätig, etwa Jörn H. Andresen, Univ.-Prof. für Chordirigieren. Er zeichnete für die Choreinstudierung bei Macbeth und Le Nozze di Figaro verantwortlich. Florian Birsak, Univ.-Prof. für Cembalo und Generalbass wirkt in einem Konzert im Zyklus Zeit mit Ligeti mit.
Weitere Mitwirkende aus dem Departments für Szenografie an der Universität Mozarteum sind Sophie Thammer und Laura Trilsam (Requisite), Christina Winkler (Assistenz) und Ella Hölldampf (Bühne und Kostüm). Selina Nowak hat Bühnenbild und Kostüme für das Jugendstück Ping Pong und Das Kind und die Zauberdinge entworfen. Yoko Idler (Regie- und Bühnenbilderfahrung bei Ulrich Rasche, Regisseur des Nathan auf der Pernerinsel. (Uni Mozarteum/dpk)
Bilder: Salzburger Festspiele / Matthias Horn (1); Marco Borrelli (1)