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Ein Spiegel der Weltlage

FESTSPIELE / YOUNG SINGERS PROJECT

04/07/23 Das Young Singers Project der Festspiele zur Förderung des sängerischen Nachwuchses besteht seit 2008. Seither haben 196 junge Sängerinnen und Sänger aus 46 Ländern teilgenommen. Heuer kommten 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Armenien, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Spanien, der Ukraine und den USA.

Aus zahlreichen internationalen Bewerbungen wählt Evamaria Wieser bei vielen Vorsingen die Sängerinnen und Sänger aus, die im Rahmen dieses Stipendiums eine umfassende Weiterbildung erhalten. Diese beinhaltet nicht nur musikalischen Unterricht und eine Erweiterung des Repertoires, sondern auch szenische Probenarbeit, Sprachcoaching, Liedinterpretation und die gemeinsame Arbeit mit Festspielkünstlerinnen und -künstlern. „Die Meisterklassen und der Praxisbezug machen das YSP zu einem Förderprogramm mit internationalem Modellcharakter“, so die Festspiele. Die öffentlichen Meisterklassen leiten heuer Malcolm Martineau, Christiane Karg und Michele Pertusi
Die Teilnehmer gestalten seit einigen Jahren die Aufführungen der Oper für Kinder, in diesem Jahr also die Neuproduktion Das Kind und die Zauberdinge von Maurice Ravel. Sie wirken außerdem in mehreren Produktionen der aktuellen Festspielsaison sowie bei den Konzerten des diesjährigen Herbert von Karajan Young Conductors Award mit. Im Abschlusskonzert am 25. August präsentieren sie sich dem Publikum. Das Konzert im Großen Saal der Internationalen Stiftung Mozarteum findet mit dem Mozarteumorchester Salzburg unter der Leitung von Adrian Kelly statt. Weitere Produktionen, in denen Young Singers mitwirken sind Die griechische Passion und Macbeth.

Das Young Singers Project feiert 2023 ein doppeltes Jubiläum, melden die Festspiele, die Gründung des YSP vor 15 Jahren und die Unterstützung durch die Kühne-Stiftung seit zehn Jahren.

Johanna Rosa Falkinger begann ihre musikalische Ausbildung am Musikgymnasium und an der Anton Bruckner Privatuniversität bei Christa Ratzenböck in Linz. 2021 erhielt sie den Zweiten Preis beim Concours Corneille in Rouen und 2022 den Ersten Preis und den Förderpreis beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer Wettbewerb im Stift Melk. Zudem wurde sie 2022 mit dem Ersten Preis und dem Orchesterpreis beim Gesangswettbewerb Aria Borealis in Bodø (Norwegen) ausgezeichnet.

Die spanische Sopranistin Aitana Sanz Pérez studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Krassimira Stoyanova und Florian Bösch. 2022 wurde sie in die Accademia des Teatro del Maggio Musicale Fiorentino aufgenommen, wo sie im April 2023 als Frasquita (Carmen) unter Zubin Mehta debütierte.

Die Sopranistin Daria Kolisan wurde in Mykolajiw (Ukraine) geboren und erhielt ab ihrem 12. Lebensjahr Unterricht in Gesang, Klavier und Bandura (einem traditionellen ukrainischen Saiteninstrument). Mit 15 Jahren wurde sie in die Klasse von Olga Paliy an der Musikhochschule Mykolajiw aufgenommen. Im September 2022 nahm Daria Kolisan als Gast an einem Konzert des Opernstudios der Wiener Staatsoper teil.

Die aus Georgien stammende Teona Todua studierte in ihrer Heimatstadt Donezk (Ukraine) zunächst Klavier, bevor sie eine Gesangsausbildung an der Nationalen Musikakademie in Kyjiw aufnahm, wo sie 2022 ihr Masterstudium abschloss. Seit September 2022 ist Teona Todua Mitglied in der Académie der Pariser Opéra.

Die Sopranistin Lilit Davtyan erhielt schon früh Gesangsunterricht und begann 2016 ein Klavierstudium am Staatlichen Komitas-Konservatorium Jerewan. Seit ihrem Masterabschluss 2022 ist sie als Korrepetitorin am Komitas-Konservatorium tätig und singt in dessen Opernstudio. Z ihren jüngsten Preisen zählen derJosé Carreras Grand Prix der Elena-Obraztsova-Stiftung in Moskau 2021 und der Spezialpreis für die Interpretation von Rachmaninow-Liedern beim Internationalen Rachmaninow-Wettbewerb in Moskau 2022.

Die Mezzosopranistin Liza Lozica begann ihre Gesangsausbildung am Maastrichter Konservatorium, wo sie ihren Bachelor mit Auszeichnung abschloss. 2020/21 nahm sie am Serena Fenwick Programme der British Youth Opera teil.

Die britische Mezzosopranistin Anita Monserrat begann ihre musikalische Ausbildung im Chor der Salisbury Cathedral und erhielt das Choral Scholarship des Trinity College Choir in Cambridge. Im Herbst 2022 war sie als Cover für die Rolle der Ino in einer Produktion von Semele unter Emmanuelle Haïm an der Opéra de Lille tätig und sang in den Extrachören der Wiener Staatsoper und der English National Opera. Im Konzertbereich war sie im April 2023 etwa in Bachs Johannespassion mit der Britten Sinfonia im Londoner Barbican Centre zu hören.

Der kubanisch-kolumbianische Tenor Anthony León wurde in den USA geboren und war bereits an der Los Angeles Opera, der Santa Fe Opera, in der Carnegie Hall in New York, am Théâtre des Champs-Élysées in Paris, der Victoria Hall in Genf und im Arsenal in Metz zu hören. Seit der Saison 2022/23 absolviert er das Young Artists Program (YAP) der Los Angeles Opera. 2022 gewann Anthony León den Ersten Preis und den Zarzuela Prize Don Plácido Domingo beim Gesangswettbewerb Operalia sowie die Metropolitan Opera Laffont Competition (Los Angeles District). Darüber hinaus erhielt er ein Stipendium der Sullivan Foundation.

Matteo Rašićtrat mit sechs Jahren den Wiltener Sängerknaben bei, wo er ersten Gesangsunterricht erhielt. Als Knabensopran sang er in zahlreichen Konzerten und übernahm verschiedene Solopartien, wie u.a. in Janáčeks Das schlaue Füchslein, am Tiroler Landestheater in Innsbruck. 2019 begann er ein Gesangsstudium am Tiroler Landeskonservatorium.

Der Bariton Matteo Guerzé begann seine musikalische Ausbildung im Kinderchor des Teatro Comunale Pavarotti-Freni in Modena, woraufhin er ein Studium am Conservatorio di Musica Arrigo Boito in Parma bei Lelio Capilupi aufnahm. Seit der Spielzeit 2022/23 ist Matteo Guerzé Mitglied im Opernstudio der Deutschen Oper am Rhein. Der armenische Bariton Grisha Martirosyan studierte am Staatlichen Komitas-Konservatorium Jerewan und am Royal Conservatoire of Scotland in Glasgow. Er ist Preisträger mehrerer internationaler Gesangswettbewerbe. 2023 bis 2025 wird Grisha Martirosyan am Jette Parker Artists Programme des Royal Opera House, Covent Garden, teilnehmen.

Alejandro Baliñas Vieites erhielt ersten musikalischen Unterricht in seiner Heimatstadt Santiago de Compostela, bevor er sein Studium am Conservatori Superior de Música del Liceu in Barcelona, am Conservatorio Luigi Cherubini in Florenz sowie bei Carlos Chausson, Manuel Burgueras und Francesca Roig fortsetzte. Im September 2021 wurde er in die Académie der Opéra National de Paris aufgenommen.

Der gebürtige Pole Paweł Horodyski studierte Gesang und Violoncello Olsztyn und an der Karol Lipiński Musikakademie in Wrocław bei Bogdan Makal fort. 2019 trat er in die Akademie des Teatr Wielki in Warschau ein und wurde 2021 in die Junge Oper der Oper Wrocław aufgenommen. 2022 gab er sein Debüt am Teatr Wielki in Warschau und nahm an der Académie du Festival d’Aix-en-Provence und der Internationalen Meistersinger Akademie teil.

Der Bass Hovhannes Karapetyan studierte am Staatlichen Komitas-Konservatorium Jerewan und war in Hochschul-Produktionen in der Titelpartie in Don Pasquale und als Leporello (Don Giovanni) sowie in mehreren Konzerten zu hören. r vervollständigte seine Ausbildung an der Royal Academy of Music in London, wo er 2022 Argenio in Händels Imeneo, den Interrogator 1 in der Uraufführung von Freya Waley-Cohens Oper WITCH sowie Trulove in The Rake’s Progress interpretierte. (SFS / dpk-klaba)
Kostenlose Zählkarten für die öffentlichen Meisterklassen online unter https://www.salzburgerfestspiele.at/

Bilder: SF / Jan Friese

 

 

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