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Evaluiert und angepasst

FESTSPIELE / KURATORIUMSSITZUNG

28/02/23 Von irgendwelchen Spannungen zwischen Festspielpräsidentin Kristina Hammer und dem Intendanten Markus Hinterhäuser war nach der Sitzung des Festspielkuratoriums am Dienstag (28.2.) natürlich nicht die Rede, dafür von „Anpassungen“ in der „Geschäftszuteilung“.

Es sei, so wird auch in einer Aussendung der Festspiele betont, im Februar vergangenen Jahres zwischen den Direktoriumsmitgliedern vereinbart worden, dass „die Geschäftszuteilung nach einem Jahr neu evaluiert wird“. Dass die Pressearbeit in Zukunft wieder, wie auch zwischen 1992 und 2016, in der Verantwortung des Intendanten liegen wird, haben die Spatzen schon von den Dächern gepfiffen. Das Kuratorium hat das nun festgeschrieben.

„Darüber hinaus gab es Anpassungen bei jenen auf die ehemalige Präsidentin Helga Rabl-Stadler zugeschnittenen Regelungen“, heißt es in der aktuellen Presseaussendung eher kryptisch. „Hiermit geht eine Stärkung der Kernkompetenzen von Präsidentin Kristina Hammer – Repräsentation, Fundraising sowie Vertrieb, Marketing und PR – einher.“

In der Februar-Sitzung geht es immer auch um den Rechnungsabschluss des Salzburger Festspielfonds für das vorangegangene Geschäftsjahr 2021/22. „Es freut mich außerordentlich, dass das von Intendant Markus Hinterhäuser konzipierte, künstlerisch hochwertige Programm auf eine so große Resonanz getroffen ist, die sich auch in wirtschaftlichen Zahlen sehr positiv niederschlägt. Damit erweist sich der programmatisch anspruchsvolle Kurs gerade auch in schwierigen Zeiten als genau der richtige“, sagt der derzeitige Vorsitzende des Festspielkuratoriums, Bürgermeister Harald Preuner.

Die Festspielsaison 2022 habe aufgrund der hohen Nachfrage wieder an das Rekordniveau des Vor-Pandemiejahres 2019 anschließen können. Dieses Ergebnis sei zum einen dem großen Erfolg beim Kartenverkauf trotz angespannter wirtschaftlicher Lage zu verdanken, andererseits auf die strenge Kostendisziplin zurückzuführen. „All dies wird uns dabei helfen, die vor uns liegenden großen Herausforderungen der hohen Inflation zu bewältigen“, so der Kaufmännische Direktor Lukas Crepaz.

Lukas Crepaz hat im Moment viel zu tun, er berichtete im Kuratorium über den aktuellen Stand der Planungsphase für die Erweiterungsbauten im Festspielbezirk. Da habe die „Zielplanungsphase“ begonnen. Diese werde mit einer fundierten Bestandserhebung des Generalplaners fortgesetzt. Zur Konkretisierung der Planung sollen im Herbst durch Probebohrungen die Zusammensetzungen der Gesteinsschichten ermittelt werden. Hinsichtlich des Gesamtbestands erfolgen die digitale Vermessung sowie die Erstellung eines 3D-Bestandsmodells des Festspielbezirks.

Wie läuft der Kartenverkauf für die kommenden Festspiele? Präsidentin Kristina Hammer berichtete über ein Plus von rund 15 Prozent an Kartenbestellungen zum Stichtag im Vergleich zum Vorjahr: „Wir freuen uns über die große Nachfrage und den stark gestiegenen Bestelleingang. Zuwächse gab es bei allen Kundengruppen, insbesondere ein deutliches Plus bei Neukunden, internationalen und Stammkunden.“ Damit befinde man sich wieder „auf Vor-Pandemie-Niveau und darüber“. (Salzburger Festspiele/dpk-krie)

Bilder: Salzburger Festspiele / Marco Riebler (1); Peter Rigaud (1); Lydia Gorges (1)

 

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