Festival of the Year
FESTSPIELE / AUSZEICHNUNGEN
11/05/21 Wieder einmal können sich die Festspiele über eine internationale Auszeoichnung freuen – und wenn man Festspielkünstler einrechnet, dann darf man hinsichtlich der Opera Awards geradezu von einem Preisregen sprechen.
Das Wichtigste: Die Salzburger Festspiele sind Festival of the Year. Das sind sie vor ein paar Monaten auch schon geworden, allerdings im Rahmen der von der Fachzeitschrift Oper! initiierten Oper! Awards. Bei den gestern Montag (10.5.) vergebenen Preisen geht es um die International Opera Awards. Da als bestes Festival gewertet zu werden, ist also deutlich mehr wert.
Man kommt leicht in Verwirrung, um welche Festspielsaison es geht. Da die Verleihung der Opera Awards im letzten Jahr aufgrund der Pandemie ausgefallen war, bezieht sich die diesjährige Auszeichnung zum besten Festival auf das Jahr 2019 (jenes unter anderem mit der spektakulären Elektra-Premiere und Peter Sellars' Idomeneo-Inszenierung). Es geht also nicht um die gekürzten vorigjährigen „Corona-Festspiele“. Für das Jahr 2020 hat die Jury nämlich entschieden, die gesamte Kultur-Branche für ihre Widerstandsfähigkeit angesichts der Pandemie auszuzeichnen.
Bereits 2013 wurden die Salzburger Festspiele in der Kategorie „Bestes Festival“ ausgezeichnet, 2014 bekamen sie den Award für Norma als „Beste Neuproduktion des Jahres“, 2017 wurde The Exterminating Angel von Thomas Adès in der Kategorie „Uraufführung“ ausgezeichnet. „Wie schön, dass wir erneut mit einem Opera Award prämiiert wurden. Solch eine Auszeichnung gibt uns Mut und Energie in kräfteraubenden Zeiten“, sagt Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Und Intendant Markus Hinterhäuser: „Der Opera Award ist eine wundervolle Anerkennung für unsere Arbeit und für alle die Künstlerinnen und Künstler, die die Festspiele alljährlich zu einem weltweit beachteten Ereignis machen.“
Drei weitere Festspielkünstler wurden gestern ausgezeichnet: Robert Carsen ist zum „Regisseur des Jahres“ gekürt worden. Er setzt das Oratorium Il trionfo del tempo e del disinganno von Georg Friedrich Händel in Szene, das in anderthalb Wochen bei den Pfingstfestspielen Premiere haben wird (21.5.) und auch im Sommer zu sehen sein soll.
Kirill Petrenko gewann in der Kategorie „Dirigent des Jahres“. Er wird im Festspielsommer zwei Konzerte mit den Berliner Philharmonikern im Großen Festspielhaus dirigieren. Am 29. August stehen Werke von Carl Maria von Weber, Paul Hindemith und Franz Schubert auf dem Programm, am 30. August werden Stücke von Peter I. Tschaikowski, Sergej Prokofjew und Josef Suk gespielt.
Małgorzata Szczęśniak schjließlich ist „Bühnenbildnerin des Jahres“. Sie hat Bühne und Kostüme für die von Publikum und Kritik gelobte Elektra von Richard Strauss entworfen. Am 27. Juli wird die Oper in der Regie von Krzysztof Warlikowski und der musikalischen Leitung von Franz Welser-Möst wiederaufgenommen. (PSF/dpk-krie)