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Der Ersatz für Mariss Jansons

FESTSPIELE / UMBESETZUNGEN

08/01/20 Der Tod von Mariss Jansons hat auch bei den Salzburger Festspielen Neubesetzungen notwendig gemacht: Die Eröffnungskonzerte mit den Wiener Philharmonikern wird nun Franz Welser-Möst dirigieren, die Oper Boris Godunow wird Tugan Sokhiev leiten.

Tugan Sokhiev, Musikdirektor des Moskauer Bolschoi-Theaters, wird damit sein Debut bei den Salzburger Festspielen geben. In den Jahren 2012 bis 2017 war Tugan Sokhiev Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Er dirigiert Orchester aus aller Welt, eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet ihn aber mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse (ONCT). Seinem Interesse für die französisch-russischen Beziehungen im Bereich der klassischen Musik geht er als künstlerischer Leiter des Festivals Les Musicales franco-russes in Toulouse nach. Unter seiner Leitung tritt das Bolschoi-Orchester häufig bei diesem Festival, aber auch in der Philharmonie de Paris auf.

In Toulouse hat Tugan Sokhiev auch 2016 eine Dirigierakademie ins Leben gerufen. Er war einer der letzten Schüler des legendären Pädagogen Ilja Musin, bei dem Generationen von Dirigenten das Handwerk gelernt haben, von Rudolf Barschai über Semjon Bytschkow, Juri Temirkanow bis Teodor Currentzis. Dessen pädagogische Ader wirkt in Tugan Sokhiev.

Tugan Sokhiev widmet sich gleichermaßen dem symphonischen wie dem Opernrepertoire. Am Bolschoi-Theater dirigiert er in dieser Spielzeit Eugen Onegin und Mazeppa von Tschaikowsky, die selten aufgeführte Oper Das Märchen vom Zaren Saltan von Nikolai Rimski-Korsakow, Donizettis Anna Bolena und den Don Giovanni. Gastengagements führen Tugan Sokhiev in dieser Saison zum Concertgebouw-Orchester, zum Orchestre de Paris, zum Philadelphia Orchestra, zum Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und zum Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Mit den Berliner Philharmonikern unternimmt er eine Tournee und leitet sie auch bei den Festspielen Baden-Baden.

Die mit Mariss Jansons geplanten Eröffnungskonzerte der Wiener Philharmoniker am 26. und 29. Juli übernimmt Franz Welser-Möst. Das Programm bleibt unverändert, mit der Suite aus der Oper Der Rosenkavalier, den Sechs Monologen aus Jedermann für Bariton und Orchester von Frank Martin (mit Matthias Goerne) und der Alpensinfonie von Richard Strauss.

Die Premiere der Oper Boris Godunow findet am 20. August statt, Christof Loy inszeniert – www.salzburgerfestspiele.at
Bilder: Salzburger Festspiele / Mat Hennek (1); Jennifer Taylor (1)

 

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