Das Kunstwerk weiter traumhaft organisieren
FESTSPIELE / INTENDANZ HINTERHÄUSER / HAUSHALT 2020
22/05/21 „Das Kunstwerk ist ein organisierter Traum, sagte der ungarische Autor György Konrád. Das Kunstwerk Festspiele ist ein solch komplexer und organisierter Traum, den ich gerne mit dem besten aller Festspielteams weiter verwirklichen möchte“, sagt Festspiel-Intendant Markus Hinterhäuser. Sein Vertrag wurde bis 2026 verlängert.
Das Kuratorium der Salzburger Festspiele hat in seiner Sitzung am Dienstag (21.5.) wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des Unternehmens getroffen. Punkt eins der Tagesordnung betraf die Stelle des Intendanten, die – wie international üblich – Anfang des Jahres ausgeschrieben wurde, um den Festspielen Planungssicherheit zu gewährleisten. Punkt 2 die Genehmigung des Spiel- und Haushaltsplans für 2020.
Der bisherige Fünf-Jahres-Vertrag von Markus Hinterhäuser läuft noch bis 30. September 2021. Markus Hinterhäuser wurde in den vergangenen drei Jahren seiner Intendanz immer wieder für seine außerordentlichen künstlerischen Erfolge von Publikum und Kritik gefeiert, die sich noch dazu in den hervorragenden wirtschaftlichen Zahlen niederschlugen. Das Kuratorium hat einstimmig beschlossen, den Vertrag von Markus Hinterhäuser bis 30. September 2026 zu verlängern.
„Festspiele im 21. Jahrhundert bedeuten mehr denn je, sich den Realitäten einer sich in dramatischem Tempo verändernden Welt zu stellen. Festspiele der Zukunft dürfen die Zeitläufte nicht nur zur Kenntnis nehmen, sie müssen klug und kreativ agieren. Sie müssen mehr denn je in der Lage sein, sich den Tatsachen einer digitalen Welt zu stellen und sie müssen den Entwürfen einer beliebigen technischen Reproduzierbarkeit ein Gegenmodell anbieten“, sagt Markus Hinterhäuser. „Wir alle werden, um den Festspielen Wesentlichkeit und Einzigartigkeit zu sichern, noch größere Anstrengungen unternehmen müssen, wir werden uns noch stärker auf die Bildung des Geistes und der Wahrnehmung sowie die Verständigung über Sinn und Wirklichkeit konzentrieren, um ein soziales Erleben von Gemeinschaft in einer individualisierten Gesellschaft zu ermöglichen. Festspiele werden morgen noch mehr als heute als Wissensvermittler und Weltgedächtnis fungieren müssen.“
Als zweiter wichtiger Tagesordnungspunkt stand die Genehmigung des Spiel- und Haushaltsplans für 2020 an, „diesem besonderen Jahr, in dem die Festspiele ihr 100-jähriges Jubiläum begehen“. Am 22. August 1920 schlug mit der Premiere des Jedermann auf dem Domplatz die Geburtsstunde der Salzburger Festspiele. Aus diesem Grund wollen die Festspiele genau 100 Jahre später, am 22. August 2020, mit den Salzburgerinnen und Salzburgern und den Gästen der Stadt einen sogenannten Jedermann-Tag feiern.
Der Herausforderung des Jubiläumsjahres 2020 stellt sich das Direktorium mit besonderen Ideen, die derzeit weiter verfeinert werden. Das Kuratorium und sein Vorsitzender, Bürgermeister der Stadt Salzburg Harald Preuner, unterstützen „das hochattraktive Programm und Rahmenprogramm“. Dieses wird, wie üblich, im Herbst der Öffentlichkeit präsentiert. (Salzburger Festspiele)