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FESTSPIELE / KOSTÜMVERKAUF

19/04/18 Die Salzburger Festspiele öffnen am Freitag (20.4.) eine ihrer Schatzkammern und bieten die Gelegenheit, Kostümteile, besondere Stoffe und Zubehör aus dem Lager und dem Fundus der Kostümabteilung der Salzburger Festspiele zu erwerben. Jan Meier, Leiter Kostüm und Maske, und Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler informieren über eine besondere Gelegenheit.

Wie viele Kostüme stehen zum Verkauf?

Es sind geschätzt 3.000 Kostüme und Kostümteile, die wir zum Verkauf anbieten.

Erstmals werden auch Requisiten/Möbelstücke zum Verkauf angeboten. Was darf man erwarten?
Das derzeitige Möbellager steht vor einer Übersiedelung in eine neue Halle, was uns Gelegenheit gegeben hat, den Bestand zu durchforsten. Wir trennen uns vorwiegend von Sitzgelegenheiten. Verkauft werden: Raritäen vom Spinnrad bis zum Kinderwagen und Sitzmöbel vom Hocker bis zum Fauteuil aus mehreren Jahrzehnten ab 1950.

Aus welchen Jahren bzw. Produktionen stammen die Kostüme?
Die Kleidung stammt sowohl aus dem gesamten Fundus als auch aus dem heutigen Fundus, sowohl aus dem Schauspiel als auch aus der Oper. Die ältesten Kostüme sind aus den 1960er Jahren, die neuesten sind vom vergangenen Festspielsommer. Wie Chorkostüme von Lady Macbeth von Mzensk und auch farbenfrohe Schmankerl aus Die Liebe der Danae dabei.

Nach welchen Kriterien haben Sie aussortiert?
Vor allem bei den Chorsätzen wurde vieles entnommen und nur ein Teil im Fundus als Musterstück behalten. Verkauft werden vor allem Teile, die speziell sind, die auf der Bühne nicht mehr wiederverwendet werden können oder bei denen man auf den ersten Blick erkennt, aus welcher Produktion sie stammen.

Gibt es auch Kleidung von Berühmtheiten?
Ein Kostüm von Otto Schenk aus der Produktion Der Bauer als Millionär aus dem Jahr 1987.

Weitere Kostüme berühmter Künstler im Abverkauf 2018?
Jon Frederic West: Tristan und Isolde aus dem Jahr 2000: Schwarzer Samt-Mantel u.a.
Ronald Hamilton: Tristan und Isolde aus dem Jahr 2000: Schwarzer Samt-Mantel u.a.
Brindley Sherratt: Benvenuto Cellini aus dem Jahr 2007: 3-teiliger Anzug
Sven-Eric Bechtolf: Der Kirschgarten aus dem Jahr 1995: Militärmantel
Sven-Eric Bechtolf: Verbrechen und Strafe aus dem Jahr 2008: Anzug
Karoline Eichhorn: Ein Sommernachtstraum aus dem Jahr 2013: grünes Kleid
Rebeca Olvera: Iphigénie en Tauride aus dem Jahr 2015: goldenes Pailletten-Kleid
Karita Mattila: Così fan tutte aus dem Jahr 2000: Militärmantel

Findet man Kleidung für den Alltag?
Die Kleidung ist buntgemischt von Freizeit bis Abendgarderobe. Von ausgefallen bis schlicht sollte für jeden etwas dabei sein.

Was kosten die Kostüme?
Kleine Fundstücke sind schon ab 1 Euro zu haben. Es gibt aber auch ganz spezielle Kleidung, die mehrere Hundert Euro kosten kann, da diese in vielen Arbeitsstunden, in aufwendiger Verarbeitung und aus exklusiven Stoffen hergestellt wird. Die meisten Kostümteile befinden sich in der Preisspanne zwischen 25 und 75 Euro. Alle Kostüme sind in Handarbeit entstanden.

Gibt es Sachen für Kinder?
Ja, auch für Kinder sind Kostüme dabei.

Wird man auch Skurriles finden?
Definitiv! Wie immer am Theater gibt es Kostümentwürfe, die man sich nie erträumen würde, seien es ausgefallene Hüte, ein goldener Roboter, Rüstungsteile und vieles mehr.

Gibt es auch Accessoires, Schuhe und Stoffe im Angebot?
Wir verkaufen: Masken, Accessoires und Stoffe. Schuhe gehen nicht in den Verkauf, da diese meist wieder verwendet werden und eine Art Kapitalanlage sind. (SF/Anne Zeuner)

Der Verkauf findet statt am Freitag (20.4.) von 12 Uhr bis 19 Uhr im Karl-Böhm-Saal  in der Hofstallgasse - Eingang Faistauer Foyer neben dem Festspielshop
Bilder: Salzburger Festspiele/Anne Zeuner

 

 

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