Mozart bilanziert positiv
MOZART-MUSEEN
04/01/23 350.000 Gäste aus fast aller Welt besuchten 2022 die Mozart-Museen. Es war eine Achterbahnfahrt, die in der zweiten Jahreshälfte zur Bergrahrt wurde. So Museums-Direktor Linus Klumpner. Die Zahlenkurve zeigt wieder nach oben. In den traditionsreichen Museen muss einiges moderner werden.
Von Heidemarie Klabacher
„350.000 Gäste in Mozarts Geburtshaus und in Mozart-Wohnhaus sind nach den beiden schwierigen Pandemiejahren ein Grund zur Freude.“ Linus Klumpner blickt zugleich auf sein erstes Jahr als Leiter der beiden Mozart-Museen der Stiftung Mozarteum zurück: „Im Februar und im März 2022 war das Mozart-Wohnhaus auf Grund von Coronafällen in der Belegschaft 25 Tage lang geschlossen. Besucherstärkster Monat war der August mit 64.000 Gästen. Das dritte Adventwochenende war mit 7.200 Besuchern das intensivste Wochenende 2022. Der Dezember 2022 näherte sich mit 42.000 Personen schon wieder dem Niveau aus Vorpandemiezeiten mit rund 50.000 Gästen an.“ Im Pandemiejahr 2020 wurden 115 Gäste gezählt. 2018 waren es 580.000.
Die meisten Mozart-Fans stellt Deutschland, gefolgt von Italien, den USA, Korea, Japan und Österreich. „Eine sonst starke Besucherinnengruppe kehrt auch wieder zurück“, berichtet Linus Klumpner: Nach den Lockerungen der Corona-Reisebeschränkungen im Dezember seien auch Gäste aus China wieder in den Museen anzutreffen. „2022 glich einer Gipfeltour. Als ich in die Museen kam, befanden wir uns noch in Zeiten der Restriktionen und Lockdowns. Nun, ein Jahr später, tummeln sich wieder Menschen aus aller Welt in den beiden Häusern“, so der neue Museumsdirektor. Es erfülle ihn mit großer Dankbarkeit, „welche Begeisterung und welches Interesse Wolfgang Amadé Mozart und somit auch unserer Arbeit entgegengebracht“ werde. Auch erste Neuerungen gehen bereits auf Klumpners Konto. So seien eine neue Guide-App und der Einstieg auf der Kunstplattform Google Arts & Culture etablieriert wurden.
Auf dem Ruhm ausruhen gilt nicht: „Die Mozart-Museen rangieren zwar unter den meistbesuchten Institutionen Europas, die einer kulturhistorischen Persönlichkeit gewidmet sind, dennoch gebe es einiges aufzuholen“, betont Linus Klumpner. Vor allem das Erscheinungsbild der Gästebereiche müsse „ein Zeitgemäßes werden“. 2023 werde man Mozarts Geburtshaus „etwas umgestalten“. Vor allem arbeite man an „einem immersiven Erlebnisbereich“. Das Œuvre Mozarts soll „auf vollkommen neue Weise erlebbar gemacht werden“. Umgesetzt wird das Projekt mit Hilfe der Förderung ‚Museum.Digital‘ des Landes Salzburg. Die Sonderausstellungen werden Mozarts Wunderkind-Jahren gelten“, verrät Museums-Direktor Linus Klumpner.
Bild: ISM