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Vielfalt im Viertel

GALERIE EBORAN

25/05/10 Die Galerie Eboran hat auch eine kulinarische Seite: Bis 2014, dem Dreißig-Jahre-Jubiläum, soll ein Kochbuch der besonderen Art entstehen. Und neue Räumlichkeiten will man bis dahin auch gefunden haben.

Von Wolfgang Richter

alt„Roots“ heißt die derzeitige Ausstellung in der Galerie Eboran, eine Kooperation mit dem Projekt „naked 2“ der art bv Berchtoldvilla. Die Bildhauerin Sigrid Kofler und der Fotograf Pilo Pichler spüren den Wurzeln der Faszination des Weiblichen nach. Dem Mythos des Fruchtbarkeitskults gelten 500  Tonfigurinen, 49 kleinformatige Schwarzweiß-Fotos erforschen auf berührend einfühlsame Weise  Schönheit und Vielfalt des weiblichen Geschlechts.

In diesem atmosphärisch dichten Ambiente lud die Galerie Eboran am Samstag zum zweiten Kochevent – ein Langzeit-Vorhaben, bei dem bis zum Dreißg-Jahre-Jubiläum der Galerie als  Gesamtkunstwerk ein Kochbuch der besonderen Art entstehen soll. Kulinarisches spielte bei den Highlights der Galerie immer eine besondere Rolle, so Brigitte Blüml und Veronika Hitzl zur Idee für diese Symbiose. Darum hat man schon zum 25-Jahre-Jubiläum in einem kommentierten Stadtplan alt(in der Galerie erhältlich) die gastronomisch- kulturelle Vielfalt des Stadtteils zu erfassen versucht.

Künstler, Politiker und Kritiker werden zu einem Kochevent eingeladen, um Rezepte bekannter Köchinnen und Köche in individuelle Kreationen umzusetzen. Vorgegeben sind dabei die Zutaten, die Originalrezepte werden nicht preisgegeben. Zusammen mit Fotos vom Kochevent und anderen Beiträgen wird so kontinuierlich an einer Chronik der besonderen Art mit Erinnerungs- und Gebrauchswert  (zum Nachkochen) gearbeitet.

Mit von der Partie waren diesmal die Fotografien von Pilo Pichler; zwischen den fünf Gängen gab es nicht nur eine Führung durch die Ausstellung, sondern auch die Präsentation  einer computerunterstützten altMalerei von Dieter Huber zum Schauplatz „Haubenküche“. Kunst und Kulinarik wurden begleitet von einer Weinverkostung des Golser Winzers Georg Schmelzer.

Für eine gelungene Speisenfolge sorgte u. a. Bürgermeister Heinz Schaden. Diskutiert wurde dabei auch über die Zukunft der Lehener Szene. Mit der neuen Stadtbücherei und dem Veranstaltungszentrum „TriBühne Lehen“ spürt das  Literaturhaus bereits kräftigen Rückenwind. Wenn ins neue Viertel „Stadtwerk Lehen“  nicht nur Studenten, Designer und Wissenschaftler einziehen, sondern auch die Galerie Fotohof und die Galerie der Stadt Salzburg, kommt noch mehr Bewegung ins Viertel. Verändern wird sich im Zug der städtebaulichen Umgestaltung auch die Galerie Eboran. Spätestens bis zum Dreißiger im Jahr 2014 soll sie ein neues Zuhause bekommen – natürlich wieder in Lehen.

Ausstellung bis 29. Mai, bei geänderten Öffnungszeiten: Di-Fr 14-20 Uhr, Sa 10-16 Uhr. - www.eboran.at
Bilder: Galerie Eboran
Zur Hintergrund-Geschichte {ln:Die Netzwerke wurden genützt}

 

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