Unabhängig, zeitgenössisch und experimentell
20 JAHRE SEAD
15/12/14 Die Salzburg Experimental Academy of Dance – SEAD - wurde 1993 von Susan Quinn gegründet. Mit dem Studienjahr 1994/1995 startete das professionelle Ausbildungsprogramm. Seit damals haben 350 Tänzerinnen und Tänzer ihr Studium abgeschlossen. Und: „640 Kinder und Jugendliche und 570 Erwachsene aus Salzburg besuchen jährlich unsere Kursprogramme.“
Von Heidemarie Klabacher
„In diesen zwanzig Jahren hat sich die Salzburg Experimental Academy of Dance als eine der renommiertesten Ausbildungsstätten für Zeitgenössischen Tanz weltweit etabliert“, sagte Susan Quinn, die Gründerin und Leiterin des SEAD, bei der Jubiläums-Pressekonferenz. „Heute bewerben sich über vierhundert Tänzerinnen und Tänzer jährlich für rund dreißig Studienplätze.“ Hundert junge Menschen aus dreißig Ländern absolvieren derzeit ihre Ausbildung. Seit der Gründung haben 350 Tänzerinnen und Tänzer ihr Studium abgeschlossen.
„Ohne die konsequente Arbeit von SEAD wäre zeitgenössischer Tanz in Salzburg, so wie er sich gegenwärtig darstellt, nicht vorstellbar“, betont Susan Quinn, die in ihrer aktiven Zeit viele Jahre als Mitglied der Merce Cunningham Dance Company getanzt hat.
Das SEAD sei eine für Salzburg einmalige internationale Kultureinrichtung: „Unabhängig, zeitgenössisch und experimentell.“ In Synergie mit der Akademie profitiere Salzburg von einem aktiven Produktions- und Veranstaltungszentrum für zeitgenössischen Tanz. Neben den saisonal stattfindenden Festivals präsentiere das SEAD den zeitgenössischen Tanz das ganze Jahr über. Man hält große Stücke auf sich: „Hochwertige Performances, vergleichbar mit den Angeboten der Tanzmetropolen Berlin, Brüssel und Wien, können so regelmäßig in Salzburg besucht werden.“
25 Eigenproduktionen und vierzig Vorstellungen vor gut viertausend Besuchern pro Jahr können sich denn auch sehen lassen. Es sind dabei nicht nur Studenten-Produktionen zu erleben. Das SEAD hat inzwischen auch seine eigene professionelle Tanz-Kompanie. Diese firmiert unter dem Namen „Bodhi Project“ auf nationalen und internationalen Podien. „Bodhi Project trägt die kreative und künstlerische Arbeit nach außen“, sagt Susan Quinn und erklärt die Strategie: „Die Stücke feiern in Salzburg Premiere und touren im Anschluss durch
Europa.“ Diesee Company repräsentiere International den zeitgenössischen Tanz aus Salzburg und vermittelt ein junges experimentierfreudiges Image von Salzburg. „In den 20 Jahren unseres Bestehens haben wir, mein Team und ich, unter vollem Einsatz und mit großem persönlichen Engagement, eine internationale Institution hier in Salzburg aufgebaut, die die ganze Stadt mitprägt und beeinflusst.“
Aber auch für die Salzburger Bevölkerung sei man da: „SEAD bietet die einmalige Gelegenheit, in Tanz- und Bewegungskursen direkt mit den internationalen Profis und jungen Künstlerinnen der Akademie zu arbeiten.“ Die engsten Verbindungen mit der lokalen Bevölkerung basiere auf dem umfangreichen Kinder- und Jugendprogramm. „640 Kinder und Jugendliche und 570 Erwachsene besuchen jährlich unsere Kursprogramme“, berichtet Susan Quinn.
Sein zwanzig-jähriges Bestehen feiert das SEAD mit dem Projekt „20 Points of Interest“. Dabei wird das tanzhistorische Archiv der Akademie mit seinen Zeitzeugnissen der Tanzgeschichte öffentlich zugänglich gemacht. Gemeinsam mit der Salzburger Choreographin Lisa Hinterreithner werde, so Susan Quinn, das umfassende historische Material aus zwanzig Jahren künstlerisch aufgearbeitet und im Frühjahr 2015 in Form einer Performance mit SEAD-Studierenden und einer Multimedia-Ausstellung präsentiert.
„In den 20 Jahren unseres Bestehens haben wir, mein Team und ich, unter vollem Einsatz und mit großem persönlichen Engagement, eine internationale Institution hier in Salzburg aufgebaut, die die ganze Stadt mitprägt und beeinflusst.“