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Auch andere haben ihre Feste

HINTERGRUND / KALENDER DER RELIGIONEN

12/02/15 Jetzt noch einen Kalender kaufen? Für den „Kalender der Religionen“, den das Salzburger Landesinstitut für Volkskunde seit zwei Jahren herausgibt, könnte man schon eine Ausnahme machen: Er vertieft das Verständnis für unterschiedliche Kulturen – und sollte sowieso mehr sein als ein Neujahrsvorsatz.

Von Reinhard Kriechbaum

„Die Muslime in Salzburg fühlen sich einem gut funktionierenden gegenseitigen Dialog sehr verbunden. Nur durch einen fruchtbaren Dialog kann man Verständnis für andere entwickeln und Wissen über den anderen erwerben. Durch echtes Wissen kann man wiederum viele Vorurteile abbauen.“ Das schreibt zum Beispiel Erkan Erdemir, bis vor kurzem Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinschaft Salzburg, im Vorwort zur aktuellen Ausgabe.

Die Broschüre ist nun für 2015 in erweiterter Form mit dem Titel „Religionen in Österreich. Kalender 2015“ erschienen. „Der praktische Kalender kann auch als Timer für Büro und Alltag genutzt werden“, sagt Ulrike Kammerhofer, die Leiterin des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde.

Der Kalender schildert aus kulturwissenschaftlicher Sicht die Feste und Grundlagen jener 14 Religionen, die im gelebten Alltag, in Nachbarschaften und Schulen aufeinandertreffen. Er will nicht theologische oder religionswissenschaftliche Inhalte vermitteln. Zusätzlich findet sich im Internet ein „Handbuch der Religionen in Österreich“, das in einfacher Form über wichtige Festinhalte dieser 14 Religionen informiert.

„So verschieden auch die Religionen der Welt auf den ersten Blick sein mögen, es gibt etwas, das alle Religionen in der Praxis verbindet. Es ist die Läuterung unseres Geistes von Gier, Hass und Unwissenheit. Wir lernen, unseren eigensüchtigen Taten, Worten und Gedanken Einhalt zu gebieten und sind bemüht, immer mehr dem Wohle aller Wesen zu dienen.“ Damit formuliert Paul Chalupny, Repräsentant der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR) für das Bundesland Salzburg natürlich einen schier unerreichbaren Idealzustand. Ein Schritt in die richtige Richtung ist der „Kalender der Religionen“, den man auch im Internet in unterschiedlichen Formaten zum Ausdruck findet.

Der handliche Taschenkalender im A5-Format enthält auf 96 Seiten neben den Festen der Religionen unter anderem auch die gesetzlichen Feiertage in Österreich, die Patrone der österreichischen Bundesländer, die Schulferientermine der Bundesländer, beliebte volkstümliche Festtage, Namenstage sowie Mondphasen und Kalenderwochen.

Zu bestellen ist der Taschenkalender beim Salzburger Landesinstitut für Volkskunde, Michael-Pacher-Straße 40, 5020 Salzburg - www.salzburgervolkskultur.at

 

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