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Sommernachtskonzerte im Orchesterhaus

MOZARTEUMORCHESTER / SAISON 2020/21

18/06/20 Jetzt geht’s wieder, freilich besuchermäßig eingeschränkt. Das Mozarteumorchester nutzt die Option für eine frühsommerliche Konzertschiene im eigenen Haus: Heimspiel – Sommernachtskonzerte im Orchesterhaus startet am 25. Juni. Bis 23. Juli gibt es jeden Donnerstag ein Konzert.

Von Reinhard Kriechbaum

Es ist keine Sparsamkeits-Schiene. Gleich fürs Auftaktkonzert hat man François Leleux als Dirigenten und Solisten gewonnen. Er spielt unter anderem eine Auswahl von Mendelssohns Liedern ohne Worte in einer Version für Solooboe und Orchester. „Endlich wieder Live-Musik!“ Mit diesem Stoßseufzer der Erleichterung, zu lesen in einer aktuellen Presseaussendung, steht das Mozarteumorchester nicht alleine da. Im Moment ist es wohl auch für Disponenten nicht sonderlich kompliziert, auch namhafte Künstler für Auftritte zu gewinnen.

Die neue Reihe Heimspiel – Sommernachtskonzerte im Orchesterhaus trägt bereits die Handschrift von Siegwald Bütow, der mit 1. Juli die Position des geschäftsführenden Direktors beim Mozarteumorchester übernimmt. Reinhard Goebel, Jörg Widmann, Giedrė Šlekytė und Riccardo Minasi dirigieren, als Solisten sind die Sopranistin Sarah Maria Sun, Benjamin Schmid (Violine), Ferdinand Steiner (Klarinette) und Isabella Unterer (Oboe) zu hören.

„Sehnlichst haben wir diesen Moment erwartet. Und es ist fast ein wenig so wie beim ersten Mal. Ein Kribbeln der Erwartung, klitzekleine Schmetterlinge im Bauch.“ So die Flötistin Ingrid Hasse über den Neubeginn. Im Juni sind im Petersbrunnhof hundert Zuhörerinnen und Zuhörer möglich, im Juli dürfen es nach aktueller Regelung 160 Leute sein. Grundsätzlich finden diese Konzerte ohne Pause statt. Ein Zuckerl bei schönem Wetter: Da kann man Konzerterlebnis bei Kammermusik und kalten Getränken im Hof vor dem Orchesterhaus nachklingen lassen.

Mit der neuen Konzertsaison beginnt die zweite Amtsperiode von Riccardo Minasi als Chefdirigent. Sein Vertrag wurde bereits vor längerer Zeit um weitere zwei Jahre bis Ende August 2022 verlängert. „Was uns die gegenwärtige Situation in besonderer Weise lehrt: Die unmittelbare Begegnung eines Orchesters mit seinem Publikum im Konzert zum gemeinsamen Erleben von Musik ist durch nichts zu ersetzen“, schreiben Minasi und der neue Orchesterdirektor im Vorwort zum Jahresprogramm.

Am 10. September geht es schon los mit dem fünfteiligen Donnerstag-Zyklus im Großen Saal des Mozarteums, Minasi dirigiert ein Brahms-Programm. Lorenza Borrani, Giovanni Antonini, Trevor Pinnock und Tomáš Netopil leiten die weiteren Donnerstag-Konzerte, in den fünf Sonntagsmatineen im Großen Festspielhaus stehen Leo Hussein, Michael Sanderling, Michele Mariotti und zwei Mal Riccardo Minasi am Pult. Solisten sind unter anderem Martin Grubinger, Nicolas Altstaedt, Olga Scheps oder Anna Lucia Richter.

Man freut sich über steigende Nachfrage nach Salzburgs einzigartiger literarischer Kammerkonzertreihe Viertel nach acht mit der beliebten Open Classical Jam-Session im Anschluss. Diese Reihe geht in die dritte Saison. Vier Kammerkonzerte unter dem Motto Tatort Kammermusik, jeweils Sonntag abends, sind ebenfalls ein attraktives Spielfeld für Musikerinnen, Musiker und Ensembles aus den Reihen des Orchesters. Diese Reihe vom Verein der Freude des Mozarteumorchesters gibt es schon lange.

Heimspiel – an jedem Donnerstag von 25. Juni bis 23. Juli um 19.30 Uhr im Orchesterhaus – www.mozorch.at
Bilder: Mozarteumorchester

 

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