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… weil uns die Menschen nicht ausgehen

REPORTAGE / RADIOFABRIK / STADTTEILRADIO

27/05/15 „Stadtteilradio machen verleitet dazu, sich sein Umfeld genauer anzuschauen, man lernt die Menschen in der Umgebung kennen und die Stadtteile liefern viel Material für Sendungen“, sagt eine der jungen Radiofabrik-Mitarbeiterinnen aus Itzling.

„Uns gehen die Themen nicht aus, weil uns die Menschen nicht ausgehen,“ bestätigt Eva Schmidhuber, Programmkoordinatorin der Radiofabrik, die Arbeit der aktuell 16 Leute, die monatlich aus ihren Stadtteilen berichten. Sie wohnen im jeweiligen Stadtteil, sind dort gut vernetzt, spüren Themen auf, die den Stadtteil bewegen. Und sie berichten über lokale Veranstaltungen und Ereignisse. Die Themen reichen von Abfall bis zur „Verlorenen Weihnacht der Demenzkranken“, vom lokalen weihnacht­lichen Punschstand oder der Lawinenwarnkommission bis zu erstaunlichen Antworten zum Thema Nationalfeiertag, von SexarbeiterInnen bis zur Betteldiskussion.

„Immer aber stehen die Menschen im Mittelpunkt“, betonte man auch heute Mittwoch (27.5.) bei einem Pressegespräch zum fünfjährigen Bestehen des „Stadtteilradios“ der Radiofabrik. Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer war dabei und kündigte an, dass nun auch das Integrationsbüro Mitglied des Vereins „Radiofabrik“ werde. Man werde künftig jedes Jahr auch die Kosten für die Basisausbildung jeweils einer neuen Stadteilreporterin oder eines Stadtteilreporters übernehmen. Das sind zwar nur 40 Euro, aber immerhin. „Die Verbundenheit der Menschen mit Salzburgs Stadtteilen spiegelt sich auch im vielfältigen Programm der Radiofabrik“, bestätigt Anja Hagenauer.

Salzburg hat insgesamt 24 Stadtteile, Radio machen bisher 10 davon. „Ziel für das Zehn-Jahre-Jubiläum 2020 sind mindestens 20 Stadtteile on Air“, so Programmkoordinatorin Eva Schmidhuber. Sie hatte die Idee für ein Stadtteilmagazin im Jänner 2010 bei einem von der Salzburger Gemeindeentwick­lung initiierten Treffen von Stadtteilvereinen, -initiativen und Bewohnerservicestellen vorgestellt. Das Interesse war groß und schon im Mai fand der erste Ausbildungsworkshop für Stadtteil­radiomacher statt. Die Gemeindeentwicklung übernahm in den ersten dreieinhalb Jahren die Organisationsmitglied­schaft und die Ausbildungskosten für die Reporterinnen und Reporter im Grätzl. Am 4. Juni 2010 ging die erste Ausgabe des Salzburger Stadt­teilradios aus Leopoldskron-Moos on Air – von und mit Alexan­der Ringerthaler und Sabine Bell, die auch heute noch dabei sind. Es folgten Parsch, Lehen, Schallmoos, Aigen und Itzling. „Mit diesen sechs Stadtteilen haben wir begonnen zu senden“, erinnert sich Eva Schmidhuber. 2011 kamen Maxglan und das Andrä­viertel dazu.

„2012 stießen Liefering und Elisabeth-Vorstadt dazu, der Freitag-Sendetermin wurde uns zu eng und wir senden seither auch am Montag um 17 Uhr ein Stadtteilradio.“ Eine ständige Aufgabe sei die Suche nach Reportern in den Stadtteilen: „Schallmoos war ab 2013 verwaist und wird nun seit Mai endlich wieder bespielt. Liefering ist seit August 2015 ohne Redakteurinnen und Regakreure. Elisabeth-Vorstadt wird derzeit von Itzling mitbetreut“, plaudert Eva Schmidhuber aus dem Nähkästchen. (Radiofabrik/dpk-krie)

Sendezeiten Stadtteilradio:
1. Montag im Monat: 17:00 Freier Sendeplatz (bzw. Nachrichten aus Wien)
2. Montag im Monat: 17:00 Parsch
3. Montag im Monat: 17:00 Schallmoos
4. Montag im Monat: 17:00 Lehen
1. Freitag im Monat: 17:00 Leopoldskron-Moos / 17:30 Maxglan
2. Freitag im Monat: 17:00 Aigen
3. Freitag im Monat: 17:00 Andräviertel
4. Freitag im Monat: 17:00 Itzling/Elisabeth-Vorstadt
Wiederholung jeweils am darauffolgenden Dienstag ab 8 bzw. 8:30 Uhr.
Alle Ausgaben des Stadtteilradios kann man online nachhören: www.radiofabrik.at
Bilder: Radiofabrik

 

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