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Berg ab!

BERGFILMFESTIVAL / DAS KINO / PROGRAMM 2019

05/11/19 „Ohne Seil hat das viel größere Konsequenzen“, der Protagonist von Free Solo umarmt noch seine Geliebte, bevor er sich an die Felswand heftet. Bergsport bildet heute vielleicht die perfekte Romanze zwischen Heroismus und Narzissmus; das Bergfilmfestival im Das Kino widmet seiner steigenden Beliebtheit ein breites Programm.

„Wir zeigen Bergfilme mit persönlicher Handschrift, mit einer Haltung zum Bergsteigen, zum Unterwegssein. Filme, die man nur im Kino sehen kann.“, Martin Hasenöhrl , Festivalleiter – im Brotberuf selbst Filmemacher –, legt auf filmische Qualität Wert. Sieben Vorträge und zehn Filmprogramme mit insgesamt 32 neuen Bergfilmen bilden den Kern des Festivals. Dazu prominente Gäste, Filmgespräche, Diskussionen, eine Lesung und eine Fotoausstellung über Bernd Arnolds Erstbegehungen im Elbsandsteingebirge.

Das Filmprogramm spannt dieses Jahr den Bogen vom großen, klassischen Erzählkino mit Hans Kammerlander oder Alex Honnold bis in die kleine, lokale Szene – vom Gipfel des Manaslu bis zur Skitour auf den Kapuzinerberg. Aber nicht nur die Berge erzählen Geschichten, „es geht auch um Menschen. Alle Menschen, die wir in diesen Filmen sehen, sind gleichzeitig auch Typen, besondere Charaktere. Viele werden zu Gast sein.“ Fast alle Programme werden von den Filmschaffenden persönlich vorgestellt und es gibt die Möglichkeit, Fragen zu stellen, zu diskutieren, sich auszutauschen.

Zur Eröffnung am 13. November kommt Gerlinde Kaltenbrunner ins Halleiner Stadtkino. Sie hielt schon vor 17 Jahren einen ihrer ersten Vorträge beim Bergfestival. Der steirische Bergführer und Buchautor Paul Sodamin wird die Festivalgäste am 18.November mit Bildern in die Skitouren-Bergwelt der Niederen Tauern führen. Am 20.November folgt der junge Pinzgauer Extrem-Mountainbiker Harald Philipp, und am 21. November wird der wohl versierteste Autor von Klettersteigführern, Andreas Jentzsch-Rabl, im DAS KINO sein. Der Südtiroler, Hans Kammerlander, ist mit neuem Vortrag und seinem Erfolgsfilm MANASLU am 23. November in der SZENE Salzburg zu Gast. Die Vortragsreihe schließt am darauffolgenden Tag Kurt Diemberger mit Ein Leben mit der Kamera.

„Das Können ist des Dürfens Maß“, der Satz geht auf den Alpinisten Paul Preuss (1886-1913) zurück. Das Bergfestival sieht ihn als Anlass, einen kritischen Blick in die Zukunft zu werfen: Am 15. November ist ein Abend dem Thema „Overmountaineering- Zerstört der Bergsport das, was er sucht, indem er es findet?“ gewidmet. Die steigende Beliebtheit des Bergsports zieht Massen von Menschen in die Höhen – nicht immer ohne Konsequenzen. Trotz Nordic-Walking Sticks und Schrittzähler-App sind viele der heutigen Hobby-Kletterer ihren Bergen nicht gewachsen.

Am 14. November erfolgt außerdem die offizielle Verleihung des „Paul-Preuss-Preises“. Der 1886 in Altaussee geborene Paul Preuss war der erste Bergsteiger, der mit seinem konsequenten Einsatz für einen freien Kletterstil und einem bewussten Abwägen des Risikos alpine Meilensteine gesetzt hat. Preisträger 2019 ist der sächsische Ausnahmekletterer Bernd Arnold, er wird im Anschluss eine Rede halten.

Das Programm im Detail: www.daskino.at
Bilder: NationalGeographicJimmyChin, Hans Hass Institut, ConijnFilms

 

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