Von der Kulturvereinigung zur Camerata
IM PORTRÄT / MICHAEL SOWA
22/02/18 Den Herrn auf dem Foto könnte man auf's erste schnelle Hinschauen für einen jungen Arnold Schwarzenegger halten. Ist er nicht. Es ist Michael Sowa, der designierte Geschäftsführer der Camerata Salzburg. Wäre es Schwarzenegger, würde man sinnieren, ob so ein Orchester-Manager mehr als Terminator oder Kindergarten Cop gefragt ist.
Von Reinhard Kriechbaum
Michael Sowa also wird mit Anfang April Geschäftsführer der Camerata Salzburg. Sowa war von 2009 bis 2017 Marketingleiter der Salzburger Kulturvereinigung und Lehrbeauftragter für Kulturmanagement an der Universität Salzburg. Aufgewachsen in einer Musikerfamilie, kam Michael Sowa schon in frühester Kindheit mit der Musik in Kontakt. Die Entwicklung der Camerata kennt er nicht nur aus der Perspektive des Kulturmanagers, sondern auch als leidenschaftlicher Konzertbesucher.
Während seiner Zeit als Marketingleiter der Kulturvereinigung ist es Michael Sowa gelungen, die Organisation als einen „offenen“, modernen und am Puls der Zeit arbeitenden Kulturbetrieb zu positionieren. Eine einem Terminator würdige Leistung (aber wir schwören: Von Angesicht zu Angesicht wäre uns zu Michael Sowa der Vergleich mit Schwarzenegger trotzdem nicht eingefallen).
Michael Sowas frühere berufliche Stationen waren das führende Vertriebshaus für klassische TV- und Videoproduktionen Unitel in München sowie die Internationale Sommerakademie Mozarteum. Darüber hinaus ist Michael Sowa gern gesehener Vortragender zu verschiedenen Themen des Kulturmanagements an diversen europäischen Universitäten. Sowa studierte Kulturmanagement an der University of London, sowie Digital Media Studies und Musikwissenschaft an der Universität Salzburg. Ein Forschungsprojekt führte ihn für mehrere Monate an die renommierte Harvard University.
Der bisherige Geschäftsführer Shane Woodborne wird sich nach einer Übergabephase, zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Cellist in der Camerata, wieder vermehrt künstlerischen Projekten als Komponist widmen: „Wir können Michael Sowa eine solide Basis für seinen Start und seine Pläne bieten, da der Verein Camerata in den Jahren 2016 und 2017 wieder positive wirtschaftliche Ergebnisse erzielen konnte.“
Der Entscheidung für Michael Sowa ist ein intensiver Findungsprozess nach einer öffentlichen Ausschreibung vorangegangen, an dem sich hochkarätige Bewerber aus mehreren Ländern beteiligt haben. Camerata-Präsident Bernd Gaubinger zu der Bestellung: „Ich freue mich, dass wir mit Michael Sowa einen jungen und aufstrebenden Kulturmanager für die Position gefunden haben, der sich eine umfassende Kompetenz in künstlerischen und kaufmännischen Belangen, insbesondere auch als Marketingexperte angeeignet hat. Damit bringt er ideale Voraussetzung mit, die Zukunft der Camerata gemeinsam mit den Musikern zu gestalten.“ (Camerata/dpk-krie)