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Statt Kinderrutsche ein „Panna-Court“

HINTERGRUND / JUGEND

28/01/13 Wenn die kleinen Kinder im Bett sind, dann erobern die Jugendlichen die Spielplätze. Das ist eine Erfahrung in der Jugendarbeit. Für Lehen hat man daraus eine Konsequenz gezogen und einen ehemaligen Kinderspielplatz zum Open-Air-Jugendtreffpunkt umgestaltet.

Ungefähr hundert Jugendliche leben derzeit im neuen Stadtwerk Lehen. Neuerdings haben sie einen neuen Treffpunkt und Spielraum in ihrem Viertel: Der ehemalige Spielplatz des auf den Inge-Morath-Platz übersiedelten Kindergartens Wallnergasse hat in den letzten Monaten einen tristen Anblick geboten. Nun ist daraus eine Freifläche mit rund 600 Quadratmetern speziell für junge Leute geworden. Anstelle der Kinderrutsche gibt es einen „Panna-Court“. Aus dem Spielturm wurde eine Plauderecke. Und eine „Sinuswelle“ – ein lässig geschwungenes Outdoor-Möbel – wird dann das Gartenfeeling fördern, wenn erst mal kein Schnee mehr liegt.

„Am coolsten finde ich den Käfig und dass wir hier spielen können. Drüben im Stadtwerk dürfen wir ja nicht Fußballspielen“, sagt der elfjährige Lukas. Was ist eigentlich Panna-Soccer? Es ist eine neue Spielart von Straßenfußball, neudeutsch Street-Soccer, und kommt aus den Niederlanden. Es geht um Geschicklichkeit direkt am Ball. Man spielt in einem umzäunten Court mit ca. zehn Metern Durchmesser. In der Wallnergasse steht nun der erste Panna-Court Österreichs.

Jugendressortchef Bürgermeister Heinz Schaden: „Die jungen Leute in Salzburg wissen, dass sie mitreden sollen in ihrer Stadt. Genau das haben die Jugendlichen im Stadtwerk getan – und uns gesagt, dass ihnen Platz zum Ballspielen und ein Treffpunkt für ‚einfach so‘ abgeht. Gemeinsam mit Streusalz und Jugendbüro, Planung und Gartenamt hat sich ziemlich schnell eine Lösung gefunden; sogar eine mit Kick!“

Natürlich geht es in einem dicht bewohnten Stadtteil auch um ein für alle verträgliches Miteinander. Deshalb kümmert sich das Team des Jugendförderprojekts „Streusalz“ mit regelmäßigen Aktivitäten und Angeboten um den neuen Spielraum, deshalb gibt es Fangzäune am Rand des Ballspielplatzes neben dem Fahrradweg, und Abtrennungen zu den Nachbarn – Literaturhaus und PMU. Im Vorfeld war es vor einigen Monaten zu medial hochgespielter Kritik am geplanten Jugend-Freizeitplatz gekommen. (InfoZ/dpk)

Streusalz ist übrigens nicht nur draußen, sondern auch drinnen mit Salzburgs Jugendlichen aktiv: Jeden Freitag, 19-21 Uhr, steht die Turnhalle der NMS Lehen zur freien Benützung offen; vergleichbare „Streusalz-Zeiten“ werden auch in sechs weiteren Schul-Turnhallen geboten (HS Schloßstraße, NMS Maxglan, Musik-HS Maxglan, Anna Bertha Königsegg Schule, HS Hubert-Sattler-Gasse, VS Liefering). - www.spektrum.at
Bilder: InfoZ/Wild

 

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