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Der Nino und Maddy Rose aus Wien

LANGE NACHT DER KIRCHEN

31/05/23 Im Mai und im beginnenden Juni traut man den Menschen zu, dass die Frühlings- oder gar schon Frühsommergefühle zu einer gewissen Läufigkeit, Fußläufigkeit motivieren. Die Lange Nacht der Chöre und das Salzburger Museumswochenende haben wir schon hinter uns gebracht. Am kommenden Freitag (2. Juni) ist die Lange Nacht der Kirchen angesagt.

„Unter der Marke ,Update Church‘ haben wir versucht, ein Programm zu entwickeln, das sich bewusst von dem abhebt, was wir gewohnt sind“, so Sebastian Riedel, der mit Anna Tiefenthaler fürs Salzburger Programm verantwortlich ist. „Mit Der Nino aus Wien haben wir etwa in der Kirche St. Andrä einen österreichischen Musiker und Literaten, den der ,Falter‘ den besten jungen Liedermacher des Landes nennt.“

In der Kollegienkirche wird Christopher Woschitz in „einer Symphonie von urbaner Kunst und moderner Technik“ seine Interpretation des diesjährigen Lange-Nacht-Mottos performen. Dieses Motto lautet Nachthell. Mutig ins Morgen! Tatsächlich Helle ist im Stiftshof von St. Peter angesagt, sofern die Besucherinnen und Besucher genug Energie aufbringen. Weil die Kirche ja auch sehr auf Bewahrung der Schöpfung und Nachhaltigkeit bedacht ist, kommt nicht einfach das Kabel an die Steckdose. Man muss sich schon selbst auf Stromrädern abstrampeln – Sebastian Riedel und Anna Tiefenthaler zeigen das im Foto vor.

Lichter im Sinne des Mottos Nachthell spielen auch in den Katakomben eine Rolle, erklärt Märchenerzähler Armin Ziesemer. „Ein Großteil der Programmpunkte in der Kollegienkirche wird hinter einer Schattenwand stattfinden, um so unsere Sinne zu schärfen.“

Die Lange Nacht der Kirchen ist eine ökumenische Veranstaltung, an der sich in ganz Österreich jedes Jahr mehr als sechshundert Pfarren und Einrichtungen eben nicht nur der katholischen Kirche beteiligen und ungefähr dreitausend Stunden Programm geboten werden. Zumindest war das in Vor-Corona-Zeiten so. 2020 ist die Veranstaltung ausgefallen. 2021, im zweiten Corona-Jahr, hat man in Salzburg auf einen Livestream gesetzt. Unterdessen herrscht also wieder quasi Normalbetrieb und es gibt die Lange Nacht der Kirchen wieder überall in Österreich. .

Allein im Bundesland Salzburg und im Tiroler Unterland gibt es in mehr als vierzig Kirchen Veranstaltungen Ab 17.50 Uhr läuten die teilnehmenden Kirchen die Lange Nacht der Kirchen ein. Der Beginn des Programms, das in manchen Kirchen bis weit nach Mitternacht andauern wird, ist 18 Uhr. Die Besucherinnen und Besucher können dabei Musik der verschiedensten Stilrichtungen, Diskussionen und Talks über Gott und die Welt sowie Meditationen und Gebete erleben.

Junge Kultur, junge Kirche: Dafür stehen unter anderem Angebote in der Kollegienkirche und in der Pfarrkirche St. Andrä. Die Zusammenarbeit mit der Salzburger Kunsthilfe ermöglicht viele Acts bei freiem Eintritt. „Die Zusammenarbeit zwischen der Salzburger Kunsthilfe und der Langen Nacht der Kirchen ist bestimmt einzigartig“, sagte die österreichische Soul- und Popsängerin Maddy Rose kürzlich bei einem Pressegespräch. Sie wird selbst auftreten und gibt mit ihrem Projekt everartist jungen Musikerinnen und Musikern eine Bühne gibt.

„Neben Maddy Rose sind es Der Nino aus Wien, Loveboat oder die Band Coperniquo, die den Kirchenraum rocken werden“, so die Veranstalter. Michael Mörthe, Leadsänger von Coperniquo, dazu: „Die Lange Nacht der Kirchen ist auf jeden Fall eine Plattform für Künstler und Musiker. Ich habe in den letzten Jahren sehr viele Orte bespielen dürfen. Als Rockband, die sonst eher draufhaut, in einem Ort der Stille spielen zu dürfen, ist spannend.“ Im Stiftshof St. Peter spielen wieder die Salzburger Nockerl.

„Wir laden die Besucherinnen und Besucher auch ein, in Literatur-, Theater- und Kunstworkshops ihren kreativen Potenzialen Ausdruck zu verleihen“, informiert Riedel. „Treue Nachtschwärmer kennen bereits den Mehrwert unseres Programms. Es geht uns um das Sowohl-als-Auch, um das gemeinsame Erleben von Kirchen- und den Zwischenräumen der Stadt wie Gärten oder Flaniermeilen.“

Wie jedes Jahr werden die Fiaker von Franz Winter und der historische O-Bus 123 unterwegs sein, und zum ersten Mal gibt es einen Ökumene-Bus: „Um die Standorte der verschiedenen christlichen Kirchen kennenzulernen, gibt es einen Bus, der Interessierte zu den Geschwisterkirchen bringt“, so Riedel. (EDS)

Lange Nacht der Kirchen, am Freitag (2.5.) ab 18 Uhr – Das Salzburg-Programm zum Downloadwww.langenachtderkirchen.at

Bilder: Erzdiözese Salzburg (1); dpk-krie

 

 

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