Geld? Die Lage ist weiterhin schwierig
HINTERGRUND / STIFTUNG MOZARTEUM
25/05/22 Die Sanierung und technische Modernisierung des Großen Saals und der neu gebaute Trakt aus Glas und Stahl zwischen den denkmalgeschützten Gebäudeteilen des „Mozarteums“ ist ein Jahrhundertprojekt für die Stiftung. Corona und die Folgen sind auch noch nicht überwunden. Rainer Heneis, der Geschäftsführer der Internationalen Stiftung Mozarteum berichtet.
Von Heidemarie Klabacher
„Aufgrund der Ausfälle durch Veranstaltungsstopps in der Pandemie war die die Stiftung massiv auf staatliche Unterstützung angewiesen um wenigstens einen Teil der Ausfälle zu kompensieren.“ In eine ohnehin schwierige Zeit fiel der Baubeginn für das lang geplante Großprojekt. „Die Kosten liegen etwas über dem Plan durch Baukostensteigerung und liegen derzeit bei 10,7 Millionen Euro“, sagt der Geschäftsführer der Internationalen Stiftung Mozarteum Rainer Heneis. Finanziert werden Umbau und Sanierung des Großen Saals und der Neubau des Foyertraktes zu 1/3 aus Mitteln der öffentlichen Hand, zu 1/3 aus Sponsorgeldern und zu 1/3 aus eigenen Mitteln.
Einnahmen der Stiftung kommen aus den Konzerten (Saisonkonzerte, Mozartwoche) und den Eintritten in die Mozartmuseen. „In Rahmen unseres Geschäftsjahrs – wir rechnen von Juli bis Juni des Folgejahrs – fanden wenn überhaupt nur kleine Konzerte im Rahmen der Saisonkonzerte statt. Also in unseren kleineren Veranstaltungs-Räumlichkeiten wie der Villa Vicina oder dem Tanzmeistersaal. Hinzu kommen noch viele Absagen während der Lockdowns.“ Die Einnahmen aus den Konzerten seien „im vergangenen Geschäftsjahr also im Gesamtvolumen vernachlässigbar“, sagt der Geschäftsführer und betont zugleich Positives: „Die Mozartwoche 2023 wird wieder ein Verkaufsmotor sein, die ersten Vorbestellungen sind bereits eingetroffen.“
Auch Mozarts Geburtshaus und Mozarts Wohnhaus, Publikumsmagneten für Salzburgtouristen, mussten immer wieder schließen. „Hier ziehen die Besucherzahlen erfreulicherweise an. Über Ostern, zwischen Karfreitag und Ostermontag hatten wir 6.200 Besucher in den beiden Mozart-Museen.“ Im März war der 100.000. Besucher seit Ende des Corona-Lockdowns begrüßt worden. „Nun schauen wir auf Pfingsten. Hier erwarten wir traditionell mehr deutsche Gäste. Die Passionsspiele in Oberammergau führen immer mehr Amerikaner nach Salzburg...“ Wann die Zahlen „früherer“ Zeiten wieder erreicht werden? „Im Geschäftsjahr 2022/23 rechnen wir mit 75 bis achtzig Prozent der Umsätze von vor Corona.“
Bild: ISM / Nadine Kröpfl
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