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Marienkäfer, Ambrosien und Touristen

STICH-WORT

23/06/17 Aus dem Fernen Osten kommen nicht nur diese eigenartig übergroßen Marienkäfer mit den vielen Punkten. Auch die Touristinnen und Touristen von dort nehmen in Salzburg ganz auffallend zu.

Von Reinhard Kriechbaum

Bei den reisenden Lebewesen ist es aber nicht so, dass sie den einheimischen Kreaturen das Futter wegfressen, höchstens ganz partiell – etwa in der Getreidegasse oder an anderen neuralgischen Punkten – machen sie den Einheimischen den Lebensraum knapp. Eigentlich sind sie Futterbringer, und drum meldet die Stadt auch, wenn es mit ihrer Population steil bergauf geht. Jüngst wurde deshalb voller Stolz die Mai-Statistik publik gemacht. Die Übersee-Märkte boomen zweistellig.

Bei den Heim-Märkten legten die Österreicher um 4,4 Prozent zu, die Deutschen um 1,7 Prozent (das sind 25.972 Gäste mehr). Aber Der Ferne Osten! Aus China reisten 9.740 Gäste an – plus 11,4 Prozent – Die Zahl der Südostasiaten wuchs um 4.868 oder stattliche 29,4 Prozent, aber das ist noch gar nichts gegen die Taiwanesen. Von dort muss sich die Flugfrequenz fast verdoppelt haben, jedenfalls nächtigten um 89,8 Prozent mehr Menschen aus Taiwan in Salzburg als im Mai 2016. Auch Südkoreaner (8%) und Inder (7,4%) schlagen bemerkenswert zu Buche, das sind auch jeweils rund 5.000 Köpfe mehr – in nur einem Monat.

Zu den US-Amerikanern, die um 12,4 Prozent auf 13.651 Personen gegenüber den Ankünften dem Mai 2016 zulegten, fällt uns auch ein Vergleich aus dem Reich der Natur ein. Aus Nordamerika nämlich ist die dem heimischen Beifuß ähnliche „Aufrechte Ambrosie“ nach Europa eingewandert – und die macht den Allergikern ähnlich zu schaffen wie die Erwähnung des Namens Trump.

Die Touristen bleiben auch wieder ein ganz klein wenig länger, ihre durchschnittliche Aufenthaltsdauer stieg leicht von 1,73 auf 1,74 Tage. Trotzdem: Die Auslastung der Hotels betrug im Mai 62,9 Prozent. Rechnet man alle Unterkunftarten zusammen, so standen im Mai 2017 in der Stadt Salzburg 12.403 Betten in 123 Betrieben zur Verfügung, um 981 Betten und vier Betriebe mehr als im Mai 2016.

Bild: dpk-krie

 

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