Von hinnen nach dannen
NEUE MUSEUMS-ORTE
05/03/21 Dass etwas im Busch ist, haben die Spatzen schon vom Dach gepfiffen. Am späten Freitag Nachmittag (5.3.) ließ der für die Museen in Salzburg zuständige Landeshauptmann Wilfried Haslauer verlauten: Das Sattler-Panorama und das UNESCO-Weltkulturerbe-Besucherzentrum werden im ehemaligen Barock-Museum untergebracht, das Sound-of-Music-Museum in Hellbrunn.
Die Abstimmung zwischen dem Land und der Stadt Salzburg über die letzten Details und über eine Standortanalyse seien „schon weit fortgeschritten“.
Der neue Standort für das Sattler-Panorama sei notwendig, damit „die baulichen Vorschläge für die Neue Residenz in einem späteren Architekturwettbewerb Raum für Entfaltung vorfinden können“, heißt es in der Meldung der Landeskorrespondenz. Deshalb werde das rund 25 Meter im Umfang messende Rundgemälde von Johann Michael Sattler im ehemaligen Barock-Museum, dauerhaft eine neue Heimat finden. „Dieser Standort entspricht auch dem ursprünglichen Aufstellungsort des Sattler-Panoramas. Es wurde erstmals am Ostersonntag 1829 in einem Zelt präsentiert“, wird Bürgermeister Harald Preuner zitiert.
„Wenn all diese geplanten Projekte wie angedacht umgesetzt werden können, handelt es sich dabei um einen herausragenden Meilenstein in der Weiterentwicklung der Museumslandschaft. Wir freuen uns über die Möglichkeit, dass wir hier unsere Expertise einbringen und aktiv mitgestalten können“, sagt Direktor Martin Hochleitner zu den bestehenden Plänen.
Der Beschluss des Gemeinderats, ein UNESCO-Weltkulturerbe-Besucherzentrum einzurichten, liegt ja schon geraume Zeit vor. Auch dieses wird im Gebäude des ehemaligen Barockmuseums Raum finden und soll dort als Informations- und Begegnungsort zur Vermittlung von Inhalt und Bedeutung des Weltkulturerbes dienen. „Das Zentrum ist an diesem Standort in jeder Hinsicht das Eingangstor in das Weltkulturerbe Altstadt Salzburg. Zielgruppe sind vor allem die Salzburgerinnen und Salzburger, aber selbstverständlich werden sich künftig auch internationale Gäste an diesem Ort über das Welterbe informieren.“ Damit rechnet Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler.
„Der Schulterschluss zwischen Stadt und Land hinsichtlich der Gesamtentwicklung der in der Stadt angebotenen Museen stimmt mich sehr optimistisch“, so der Kulturreferent der Stadt, Vizebürgermeister Bernhard Auinger. „Gemeinsam werden wir in den kommenden Monaten und Jahren noch viel Energie und Anstrengungen aufwenden müssen, um diese faszinierenden Ideen umzusetzen.“
Am wenigsten ausgereift scheinen nach nach wie vor die Pläne fürs Sound of Music-Museum. Für dessen Ansiedlung in Hellbrunn gibt es sachliche Argumente, schließlich war Hellbrunn einer der Drehorte fürs Filmmusical. Und man kann alles erklären – sogar den Umstand, dass es in Hellbrunn weniger Platz geben wird als im ehemaligen Barockmuseum zur Verfügung gestanden wäre. Das reduzierte Platzangebot entspreche „dem Gesamtprojekt, das wegen der seit September 2020 sukzessive erhöhten Forderungen der Rechteinhaber ohnedies reduziert“ worden sei. Als nächster Schritt „werden die Details geplant und die Kosten abgeschätzt“, heißt es.
(Landeskorrespondenz/dpk)