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Buchtipps zur Zukunft

ROBERT-JUNGK-BILIOTHEK

23/12/14 Zum 17. Mal hat das Team der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) die „Top Ten der Zukunftsliteratur“ gekürt. Ausgewählt wurden zehn Bücher aus den etwa Neuzugängen des Jahres 2014, die in der eigenen Fachzeitschrift „Pro Zukunft“ vorgestellt werden

Die „Top Ten der Zukunftsliteratur“ werden nach folgenden fünf Kriterien bewertet, berichtet das Team der Robert-Jungk-Bibliothek in seiner Aussendung: 1. Gesellschaftliche Brisanz (Aktualität, Dringlichkeit), 2. Innovation (neue Ansätze, Originalität) 3. Lösungsansätze (konkrete Handlungsvorschläge, Beispiele), 4. Fakten (wichtige Daten) sowie 5. Lesefreundlichkeit (Zugang für breiteres Publikum, Lesevergnügen). Maximal vergeben werden 10 Punkte pro Kriterium.

Die Top Ten der Zukunftsliteratur 2014 kreisen um die Themen Zukunftsgestaltung von unten, Demokratie, Geldordnung und Wohlstandsverteilung, Bioökonomie und Ernährungssicherheit sowie globale Umsteuerung.

Demokratie & Zukunftsgestaltung von unten: Zahlreiche Geschichten vom guten Umgang mit der Welt beschreibt der „Zukunftsalmanach 2015/2016“ (Fischer) der Stiftung FuturZwei, eine Art Nachfolge des von Robert Jungk herausgegeben Katalogs der Hoffnung. Beteiligungskulturen in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden in einem von der Stiftung Mitarbeit herausgegeben Band „Teilhaben und Mitgestalten“ (Edition Körber Stiftung) beschrieben. Als Plädoyer für konstruktiven Streit als Ausdruck einer lebendigen Demokratie statt antagonistischem Streben nach Ausschaltung des Gegners zu lesen ist Chantal Mouffe´s „Agonistik. Die Welt politisch denken“ (Suhrkamp). Der Politikwissenschafter Peter Finke verhilft in „Citizen Science“ (ökom) dem „unterschätzten Wissen der Laien“ zu mehr Aufmerksamkeit.

Finanzordnung & Wohlstandsverteilung: Die Aufmerksamkeit, die der französische Ökonom Thomas Piketty mit „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ (Beck) erhalten hat, wird auch vom JBZ-Team gewürdigt. Und auch Christian Felbers Buch „Geld. Die neuen Spielregeln“ - Wirtschaftsbuch 2014 der Frankfurter Buchmesse - wird als zukunftsweisend empfohlen. Zum Thema „Finanzordnung“ wird schließlich die DVD „To big to tell“ der österreichischen Filmemacherin Johanna Tschautscher empfohlen (www.tschautscher.eu).

Zukunftsgefahren: Mit zwei Bänden wird auf womöglich noch zu wenig beachtete Zukunftsgefahren aufmerksam gemacht. Franz Theo Gottwald von der Schweisfurth-Stiftung und Anita Krätzer beschreiben in „Irrweg Bioökonomie.“ (Suhrkamp) bedenkliche Versuche. Der Philosoph Byung-Chul Han mit koreanischen Wurzeln warnt in „Psychopolitik“ (Fischer), wie durch modernes Entertainment Menschen verdummt und am Gängelband von Marktinteressen geführt werden können.

Zukunftsausblicke: Als Buch mit positiven Ausblicken in die Zukunft wird schließlich der neue Titel von Al Gore mit dem schlichten Titel „Die Zukunft“ empfohlen. Der US-Umweltautor und ehemalige Vizepräsident schildert darin „sechs Kräfte, die unsere Welt verändern“. (Robert-Jungk-Bibliothek)

Zukunftsalmanach 2015/2016“
„Teilhaben und Mitgestalten“
„Agonistik. Die Welt politisch denken“
„Citizen Science“
„Das Kapital im 21. Jahrhundert“
„Geld. Die neuen Spielregeln“
„To big to tell“
„Irrweg Bioökonomie“
„Psychopolitik“
„Die Zukunft“

 

 

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